Hi Alex,
ich habe beim Lesen Deines Postings doch mächtig geschmunzelt.
Ernster Hintergrund: die Uniformierung des Lebens, die auch das Netz immer mehr erfasst. Wie überall: Warum machen die Leute die immer gleichen Fotos von den immer gleichen Situationen? Warum reden die meisten das uniformierte Medienzeug, ohne jeden eigenen Gedanken.
Natürlich ist das, was Du schreibst sehr typisiert, aber tatsächlich scheint es mir so, als gingen manche Beiträge zur "korrekten Codierung" von Internetseiten in Richtung auf eine Uniformierung der Darstellung, und das verhindert den gewünschten Effekt der Optimierung der Informationsvermittlung einfach dadurch, dass der Betrachter, von strahlender Langeweile geblendet, schnell und konsequent die ganze Herrlichkeit wegklickt.
Um es an einem anderen Beispiel zu veranschaulichen. Natürlich kann man immer noch Menschen fesseln mit dem öden alten Buchdruck, einfach sauber gesetzt, ein Inhaltsverzeichnis am Anfang, lesbare Fonts und ein paar Seitenzahlen, aber einer ultraspannenden Story. Aber natürlich ist es kein Zufall, dass einem bei vielen Websites nichts weiter einfällt, als in den Quelltext zu gucken, um zu sehen, wes Geistes Kind der Macher ist, weil die Texte von niederdrückender Langeweile sind.
Wahrscheinlich lässt sich die ganze Leere, die das eigentliche Problem darstellt, einfach auf der formalen Ebene nicht wirklich diskutieren.
Viele Grüße
Mathias Bigge