Sven Rautenberg: Der eigene Internet Gateway im privaten Netz

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Moin!

Siehst du, das eben kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich weiß nur andeutungsweise und theoretisch, was ein GDI-Drucker ist

Dann sei deine Wissenslücke hier einmal geschlossen.

Ein GDI-Drucker ist billig gebaut, weil er intern keinen aufwendigen Prozessor zur Umsetzung von Druckbefehlen (Postscript, ESC-P, etc.) enthält, sondern explizit auf die Nutzung von Windows und dessen GDI-Routinen angewiesen ist, damit diese ihm schon passend vorformatierte Daten liefern.

Mit anderen Worten: Es wird Rechnerleistung und Logik vom Drucker in den Rechner verlagert, was natürlich die Anforderungen an den Rechner erhöht - auch hinsichtlich der Software.

Dementsprechend kann eine Nutzung des Rechners unter anderen Betriebssystemen nur schwerlich erfolgen.

Allerdings frage ich mich, warum es nicht grundsätzlich möglich ist, den Drucker mit Samba freizugeben und die Druckertreiber der darauf druckenden Rechner unter Windows dann auf diesen Netzwerkanschluß umzubiegen. Samba muß ja dann im Prinzip die einkommenden Daten nur an den LPT-Anschluß weiterleiten, und fertig. Aber wahrscheinlich ist das nicht so simpel, wie ich denke.

"...und wieder einmal wird einem der Wert eines unabhängigen und mit Postscript betreibbaren Druckers bewußt..." :)

DHCP: lohnt sich schon ab 3 Rechnern im Netz, es ist wirklich einfach und Adressenkonflikte werden vermieden.

Sicher. Für die Namensauflösung genügt es in einem _sehr kleinen_ Netz (nicht mehr als zehn Rechner) aber nach meinen Erfahrungen bereits, überall die "hosts"-Datei auf die gültigen Werte einzustellen.

Das mag korrekt sein, es ist aber tatsächlich vermeidbarer Extraaufwand. Ein Nameserver kostet kaum Installationsaufwand (wenn man den richtigen nimmt), wird per DHCP allen Clients bekanntgemacht, kann als DNS-Cache für Anfragen ins Internet dienen (beschleunigt u.U. also das Surfen) und vermeidet, dass man Änderungen immer auf alle Rechner kopieren muß. Das ist bei mehr als einem Rechner (also ab zwei Stück), der "hosts" verwendet, nämlich bereits lästig.

Also klares Votum: Muß man nicht, kann man aber, und es erleichtert die Sachen. Denn mit DHCP kriegst du u.U. dynamische IPs, die sich tatsächlich auch mal ändern - da versagen dann aber alle dezentralen hosts-Dateien.

- Sven Rautenberg

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"Beim Stuff für's Web gibts kein Material, was sonst das Zeugs ist, aus dem die Sachen sind."
(fastix®, 13. Oktober 2003, 02:26 Uhr -> </archiv/2003/10/60137/#m338340>)