Hallo Christoph,
Wie lange hast Du Zeit? Wie umfangreich soll das werden? Wann wurde Dir die Aufgabe gestellt? Wann solltest Du fertig sein? Welche Netzwerkkenntnisse wurden euch bisher vermittelt? Welches Niveau soll das haben?
Gute Fragen, Zeit hatte ich 5 Wochen wobei 15 Stunden Arbeitsaufwand angesetzt waren. Gehört habe ich 3 Wochen lang grundlegende Vorlesung was ein Gesamtaufkommen von 9 Stunden entspricht. Dabei wurden IP Adressen, Subnetting/Supernetting, Switching/Routing, und verschiedene Netzwerkarchitekturen behandelt. Also eher WENIG Grundlagen.
und veraltete obendrein, Du Armer. Subnetting/Supernetting, das ist Schnee aus dem letzten Jahrtausend. Also auch noch die Netzwerkklassen und solche Dinge. Ja, die hatte ich mir irgendwann einmal auch selbst beigebracht.
Lies Dir den Artikel Classless Inter-Domain Routing in der Wikipedia durch, ggf. die RFCs, auf denen das beruht.
Fertig sein soll das nächste Woche Donnerstag, umfang von 3000 Worten haben und nach möglichkeit richtig sein.
und nicht zu vergessen, es gibt ein Token-Ring-Netzwerk :-)
Siehe auch anderes posting...so wie sich der Typ anhörte sollte man zumindest eine alternativ Idee haben und nicht einfach sagen: Ich nutze die alte Leitungen weiter. (Du wirst bestimmt fragen: warum? Keine Ahnung!)
Nein, es ging mir bei meinen Anmerkungen nicht darum, dass alte Leitungen weiterbenutzt werden sollen - es ging mir darum, dass es möglich war Leitungen zu verlegen. In der Realität gibt es nun zwei Möglichkeiten, die somit _beide_ in Deinem Fall begründbar genutzt werden können:
Wenn es _einmal_ möglich war, Leitungen zu ziehen, so ist es _wieder_ möglich, Leitungen zu ziehen, diesmal Glasfaser :-) Wenn das beim ersten Mal vernünftig gemacht wurde, so besteht noch nicht einmal die Notwendigkeit, große Erdarbeiten vorzunehmen. Ansonsten ist das mit den heutigen technischen Möglichkeiten kein großer Aufwand, eine weitere Verbindung zu legen. Auf gar keinen Fall (höchstens für einen extremen Notfall) würde ich eine Funkverbindung ins Auge fassen. Und dann auch nur VPN über die WPA-verschlüsselte Verbindung.
die öffentlich erreichbar sein sollen? Und wenn es die öffentlichen Server sind, worüber wird die Firmenmail abgewickelt? Ach so, das Unternehmen benötigt keine Mail, schickt nur richtige Briefe und Pakete ...
Firmenmail kommt nicht vor. Ja. Briefe was weiss ich... nicht Teil in der Aufgabe...vielleicht webmail?! :-D
Wie Du bereits festgestellt hast, ist es ein wenig durchdachtes Szenario. Dafür kannst Du nichts. Dennoch, sollen Web- und FTP-Server öffentlich erreichbar sein? Wenn ja, dann *nie*, *niemals*, *auf gar keinen Fall* diese Server ins interne Netz stellen. Diese gehören in die demilitarisierte Zone, vom Internet durch eine Firewall abgeschottet, vom internen Netzwerk durch eine weitere Firewall abgeschottet.
und die Anforderung, dass jeder Teilnehmer auf jedem Drucker Drucken kann.
also ans Drucken wurde gedacht, an die Datenspeicherung nicht *bg*
Joa...so siehts aus!
Der Internetzugang soll geregelt werden (z.B. nur Http, keine Messenger), das Netzwerk soll sicher sein.
ach, und Deine Lösung berücksichtigt das.
keine Ahnung?! Bin absolut kein Experte. Wenn ich es wüsste müsste ich hier nicht nachfragen?! Was sollte ich Deiner Meinung nach machen um wenigstens einen halbwegs sicheren Ansatz zu haben?
Als Internetabnindung wird ein \17 Adressbereich zur Verfügung gestellt
viele, viele, viele Adressen. Wofür? Praxisnah? Nein. \21 dürfte reichen :-)
Ok... übernehme ich gerne. Ich habs mir nicht ausgesucht
Es kann sein, dass die wissenschaftlichen Mitarbeiter wirklich keine^w wenig Ahnung von der Materie haben. Aber Arbeitsrechner haben *nie*, *niemals*, *auf gar keinen Fall* eine öffentliche IP-Adresse. Nein, nicht. Wenn Du mehr als eine verwendest, dann benötigst Du ja einen Router. Der hat eine, die Firewall, der Webserver, ggf. der FTP-Server (falls das ein eigener Rechner ist). Also könnte ich mir Bedarf für 4 Adressen vorstellen, eine geht aufs Netzwerk, eine für die Broadcastadresse drauf, macht 6. So hast Du bei \21 immer noch zwei Adressen frei. Genug, um zu spielen :-)
Das sind so ziemlich alle Angaben die ich habe.
Aufteilung in 3 Subnetze (jedes Büro 1)
Warum Subnetze? Wozu?
- weil es in der Vorlesung behandelt wurde,
Das Argument kann ich in diesem Kontext nachvollziehen, für sinnvoll erachte ich dies nicht.
2. um die Netze gegenseitig abzugrenzen und bei Ausfall des einen Netzes die beiden anderen noch am Laufen zu haben... oder macht das keinen Sinn?
Nein, das ist nicht sinnvoll. Ein Netzwerk ist funktionsfähig, auch wenn nicht alle Hosts erreichbar sind. Dafür ist TCP/IP ausgelegt. Das stellt gar kein Problem dar. Ganz im Gegenteil, durch das notwendige Routing handelst Du Dir unnötige Komplexität ein. KISS - keep it simple, stupid!
Büro 3 bekommt seinen eigenen Internetanschluss, Büro 1 und 2 teilen sich einen.
Ja, zwei Türen sind viel leichter zu überwachen als eine Tür. Die Sicherheit dieser Lösung überzeugt.
Ich weiss nicht wie ich sonst die benötigte Bandbreite zwischen den beiden Häusern klein halten soll? Vorschläge?
Glasfaser, 10 GBit, das sollte ausreichen. Ein großer Zulieferer im Automobilbereich, für den ich mal Projektarbeit machte, hatte damals seine zwei Produktionsstätten am Standort mit 3 MBit verbunden, das war 1999/2000. Ging auch.
Gebäude 2 wird mit Gebäude 1 via WLAN Bridge verbunden.
54 MBit, evtl. 108 MBit, die sich alle teilen. Was für eine Bandbreite, von der Sicherheit gar nicht erst zu reden. Indiskutabel. Kann vielleicht als Fallback für einen Notfall irgendwo abgeschaltet im Schrank rumliegen. Soviel Ausfallzeit kann sich eine Firma, die ewig lang noch auf Token Ring gesetzt hat, definitiv leisten. *g*
Oh. Eine hervorragende Idee. Insbesondere hinsichtlich Sicherheit und Zugriffsproblemen. 10 Leute aus Büro 3 schicken ein paar große Druckaufträge (A0, 300dpi, Vollfarbe) auf die HP-Tintenstrahlplotter in Büro 2. Gleichzeitig greifen ein paar Mädels aus Büro 2 auf die Drucker in Büro zu, da dort die netten billigen GDI-Farblaser stehen :-) Dummerweise will der Abteilungsleiter von Büro 2 nun auf irgendeine Ressource auf der anderen Straßenseite zugreifen.
Sind Dir die Datenmengen klar, die da bewegt werden? Dagegen ist Internet das wenigste. Wenn (aus welchen Gründen auch immer) Internet notwendig ist: Schnell für Internet (sonst nichts) das WLAN aus dem Schrank, WPA-Verschlüsselung und dazu eine VPN-Appliance.
Denke daran: die beiden Gebäude waren doch bereits mit Token Ring verbunden.
Ich denke daran...s.o.
s.o. :-) Wie sagt der Skatspieler: "Was einmal geht, geht auch zweimal."
Alle drei Subnetze laufen in einem Router zusammen (Glasfaserleitungen) an dem auch die beiden Server (Web und FTP) hängen (auch Glasfaser).
Da es nur ein internes Netzwerk gibt, benötigt dieses _keinen_ Router. Das ganze ist komplett durchgeswitcht, siehe auch Svens Ausführungen. Eine Firewall zur DMZ, eine von der DMZ zum rauhen Internet, das über einen Router (Cisco ist eine gute Wahl) angebunden ist.
Warum dieses? Was versprichst Du Dir davon?
Vor den Router werden Proxy-Server geschaltet
Geht nicht, ist nicht:-(
Vor den Router kommt gar nichts. Seine externe IP-Adresse kannst Du nicht beeinflussen, die kommt vom Provider, seine interne IP-Adresse ist eine der eigenen aus dem Dir zur Verfügung stehenden Paket (sensationeller Größe).
Habe schon was davon gehört, ja. Ich fand den Zugriff über einen reverse Proxy, der ja genau da steht (zumindest so wie ich demilitarisierte Zone verstanden habe) noch einen tacken sicherer?! Ist aber quatsch, ja?!
Ich weiß nicht, wo da erhöhte Sicherheit herkommen soll. Noch eine Software mehr, deren Fehler ausgenutzt werden könnten.
Freundliche Grüße
Vinzenz