Wauzi: freenetproject: neue Architektur :(

Hi,

was haltet ihr von der neuen Architektur von freenet(falls es jemand kennt). Ich finde das ist ein großer Rückschritt:

http://freenetproject.org/22c3vid.html

:(

  1. Moin!

    was haltet ihr von der neuen Architektur von freenet(falls es jemand kennt). Ich finde das ist ein großer Rückschritt:

    Kannst du das näher begründen?

    - Sven Rautenberg

    --
    "Love your nation - respect the others."
    1. Kannst du das näher begründen?

      Was? Dass es ein großer Rückschritt ist?
      Du kannst dir die Begründung ganz am Ende des Videos selber anhören(letzer Fragesteller).

      Nachdem der shortest path Algorithmus fertig ist sind quasi alle Leute die auf die gleichen Dokumente zugreifen miteinander vernetzt.

      So könnte z.B. die chinesische Regierung immer schön die Dokumente anfordern und landet dann im dem entsprechenden Subdarknet. Dann hat man eine schöne Direktverbindung und kann einen "Staatsfeind" nach dem anderen einen Besuch abstatten.

      Beim Freenet 0.5 waren alle nodes überall vertreut und man niemand wusste wer was angefordert hatte.

      :(

      1. Hallo,

        So könnte z.B. die chinesische Regierung immer schön die Dokumente anfordern und landet dann im dem entsprechenden Subdarknet. Dann hat man eine schöne Direktverbindung und kann einen "Staatsfeind" nach dem anderen einen Besuch abstatten.

        Das stimmt doch gar nicht. Damit jemand in "dein" Darknet kommt, musst du ihn einladen. Zwar wird im Moment (mangels opennet) in der Regel einfach jeder eingeladen den man findet (siehe #freenet-refs in irc.freenode.net), aber das wird sich ändern.

        Beim Freenet 0.5 waren alle nodes überall vertreut und man niemand wusste wer was angefordert hatte.

        Man konnte aber festellen, dass sie Nodes waren.

        Gruß,
        Severin

        --
        They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
        -- Benjamin Franklin
        1. Das stimmt doch gar nicht. Damit jemand in "dein" Darknet kommt, musst du ihn einladen. Zwar wird im Moment (mangels opennet) in der Regel einfach jeder eingeladen den man findet (siehe #freenet-refs in irc.freenode.net), aber das wird sich ändern.

          Was heißt einladen? Um jemand einzuladen muss man aber erst mal jemanden kennen lernen. Wie soll das geschehen, wenn der Channel nicht mehr da ist? Ich meine wo trifft man sich?

          1. Das ergibt doch gar keinen Sinn. In dem Moment, indem ich jemanden einlade bin ich ja nicht mehr anonym.

            Man stellt Anfragen an das Netzwerk dann quasi IMMER nur über die eine Node, die einen eingeladen hat? Das ist ja nicht ja noch viel weniger anonym als Emule. Dann kann man den anderen total profilen.

            1. Hallo,

              Man stellt Anfragen an das Netzwerk dann quasi IMMER nur über die eine Node, die einen eingeladen hat? Das ist ja nicht ja noch viel weniger anonym als Emule. Dann kann man den anderen total profilen.

              http://en.wikipedia.org/wiki/Freenet#Network

              Gruß,
              Severin

              --
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              -- Benjamin Franklin
          2. Hallo,

            Wie soll das geschehen, wenn der Channel nicht mehr da ist? Ich meine wo trifft man sich?

            Man trifft sich persöhnlich, verschickt seine Refs per Post, per verschlüsseltem E-Mail ....

            Gruß,
            Severin

            --
            They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
            -- Benjamin Franklin
            1. Man trifft sich persöhnlich, verschickt seine Refs per Post, per verschlüsseltem E-Mail ....

              Wozu brauche ich dann freenet, wenn ich mich persönlich treffen kann?
              Das ergibt doch garkeinen Sinn.

              Das ist ja so als hätte die Polizei auf ihrer Webseite im Falle der Kofferbomber die Leute um anonyme Hinweise per Post gebeten mit dem post skriptum:

              PS:

              Wenn es nicht anonym geht, dann kommt einfach vorbei.
              So lernt man sich wenigstens mal kennen. Hier gibt es Kaffee und Kuchen.

              Wenn ich unter meinen Kollegen auch nur einen finde, der auch freenet nutzt was hat dann der Dissident in China davon? Wenn mein Kollege niemand weiteren kennt, dann komme ich schon nicht mehr ins Netz und wir können uns dann über freenet Nachrichten in einem 2 Node-Netzwerk austauschen, wie schlimm die Regierung in China doch ist.

              Außerdem geht doch jeder immer gleich davon aus, dass wenn man freenet benutz man etwas illegales macht.

              Nenene, da war vorher besser. So hilft freenet den Chinesen, Irakern, Nordkoreanern, oder wer weiß welchen Bürdern eines Überwachungsstaats sicher nicht.

              1. Hallo,

                Wozu brauche ich dann freenet, wenn ich mich persönlich treffen kann?
                Das ergibt doch garkeinen Sinn.

                Vielleicht weil es nicht sicher ist sich oft zu treffen?
                Weil es teuer ist 600km zu reisen?

                Wenn ich unter meinen Kollegen auch nur einen finde, der auch freenet nutzt was hat dann der Dissident in China davon? Wenn mein Kollege niemand weiteren kennt, dann komme ich schon nicht mehr ins Netz und wir können uns dann über freenet Nachrichten in einem 2 Node-Netzwerk austauschen, wie schlimm die Regierung in China doch ist.

                Kleine Welt. Freenet bittet ja jeden mindestens 3 Nachbarn zu haben. Wenn du zwei weitere Leute kennst, die dein Freund nicht kennt und er zwei Leute, die du nicht kennst ist es möglich, dass ihr bald über ein paar Hops mit China verbunden seid.

                Außerdem geht doch jeder immer gleich davon aus, dass wenn man freenet benutz man etwas illegales macht.

                Ein Grund .5 nicht zu verwenden.

                Nenene, da war vorher besser. So hilft freenet den Chinesen, Irakern, Nordkoreanern, oder wer weiß welchen Bürdern eines Überwachungsstaats sicher nicht.

                Hast du Links gelesen, die ich dir gegeben habe?

                "Opennet is seriously insecure; it
                can be blocked easily, it can be exploited from within easily."

                "Opennet is havestable so it's easier to block.
                And .5 is blocked in China so it has been done.
                It's also possible to do if it's a darknet but it'll require much more
                work to do."

                Gruß,
                Severin

                --
                They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
                -- Benjamin Franklin
                1. Hast du Links gelesen, die ich dir gegeben habe?

                  Ja und ich befasse mich auch schon ein paar Tage länger mit dieser Technologie. Hätte das freenetproject nicht nur Programmierer und Antropologen sondern auch Psychologen, dann wüssten sie das dieses Small World Phänomen nicht so in die Computernetzwerkwelt übertragbar ist. Ja dieses Small World Pänomen klappt seit ein paar Millionen Jahren ganz gut in der realen Welt, deswegen klappt die 0.7 Version von freenet noch lange nicht, wie es auch in der Mailing beschrieben wurde. Es gibt lange nicht so viele Freenetbenutzer wie es Leute in der Evolution gab, die wussten wo Wasser zu finden ist. Lass es ein paar 10000 sein.

                  Angenommen:

                  500 000 Leute gibt es auf der Welt. Davon haben 250 000 einen Computer.
                  Davon haben, 100 000 eine flatrate. Von diesen 100 000 wissen 50 000 wie man freenet installiert, konfiguriert. Und so weiter und so fort.

                  Wie sollte jemand sich in Nordkorea seinem Nachbarn anvertrauen, der evtl für die Nordkoreanische Polizei arbeitet, wenn so gut wie niemand freenet kennt. Ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, wie soll er und sein Freund da so viele Hops zusammenbekommen, dass es über die Grenze eicht?

                  Schlussfolgerung: Wenn sich die chinesische regierung in den IRC Channel begibt, um mit möglichst vielen Leuten Connections auszutauschen. Dann brauch sie nur noch ein kleines Programm schreiben, welches überwacht welche Schlüssel von welcher IP angeforder wurden. Wenn also dieser shortest path Algorithmus, wie er  im Video beschrieben wurde funzt, dann hängen die Leute die die gleichen Dokumente austauschen, alle schön in einem Subnet und alle Dokumente können also nur von dort heruntergeladen werden. Wenn ich also an ein bestimmtes Dokument komme, dass weiß ich, dass mein unmittelbarer Nachbar im dem Subnet ist, denn die hops-to-live sind ja sehr begrenzt.

                  Dass man nur mit Leuten connections austauscht, die man im wirklichen Leben kennt wird nicht reichen. Man kann ja connections solange einfügen und löschen, bis man an bestimmtes Dokument kommt. Dann weiß man, dass man im Staatsfeind-Subnet ist.

                  1. Hallo,

                    also ich kenne mich mit dem Freenet Protokoll nur oberflächlich aus, aber lass mich versuchen deine Fragen zu beantworten:

                    500 000 Leute gibt es auf der Welt. Davon haben 250 000 einen Computer.
                    Davon haben, 100 000 eine flatrate. Von diesen 100 000 wissen 50 000 wie man freenet installiert, konfiguriert. Und so weiter und so fort.

                    Da nützt aber auch .5 nichts. Wenn zu wenige Menschen Freenet nutzen funktioniert es nicht. Das ist bei jeder Technologie so.

                    Wie sollte jemand sich in Nordkorea seinem Nachbarn anvertrauen, der evtl für die Nordkoreanische Polizei arbeitet, wenn so gut wie niemand freenet kennt. Ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, wie soll er und sein Freund da so viele Hops zusammenbekommen, dass es über die Grenze eicht?

                    Ich habe noch nie in einem Überwachungsstaat gelebt, aber anscheinend gibt es in jedem dieser Staaten eine Gruppe von Dissidenten, Opositionellen, Freidenkern und Terroristen. Diese Menschen finden sich *irgendwie*. Wenn keine Gruppe entsteht gibt es auch keinen Grund für eine Komunikationswerkzeug. Auch ist vorauszusetzen, dass sie einen Internetanschluss haben. Sonst bringt ihnen Freenet nichts.

                    Wir haben jetzt eine Freenet vernetzte Gruppe. Jeder Knoten kann nun Personen denen er vertraut Zugriff auf die Informationen aller seiner Bekannten und deren Bekannten geben. Wenn er jetzt $THOUGHT_CONTROL traut, erwischen sie zwar ihn, aber nicht seine Peers und deren Peers.

                    Immerhin besser als ein Treffen an einem Platz wo man mit einer Polizeiaktion alle auf einmal erwischt.

                    Um nun an Informationen von "außen" zu kommen, reicht es dass ein einziger Peer es schafft einen Peer in Freiheit zu finden.

                    Das opennet bring gar nichts, weil es einfach zu blocken ist. Im Darknet muss man zwar zuerst einen freien Peer finden, wenn man den aber hat kann man über ihn weitere freie Peers suchen und diese auch seinen Freunden weitervermitteln.

                    Dass man nur mit Leuten connections austauscht, die man im wirklichen Leben kennt wird nicht reichen. Man kann ja connections solange einfügen und löschen, bis man an bestimmtes Dokument kommt. Dann weiß man, dass man im Staatsfeind-Subnet ist.

                    Nur wenn der Peers auch "ja" sagt. Und ich denke dass man als Verfolgter sich nicht gerade einen IRC channel sucht.

                    Gruß,
                    Severin

                    --
                    They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
                    -- Benjamin Franklin
                    1. Hi,

                      Da nützt aber auch .5 nichts. Wenn zu wenige Menschen Freenet nutzen funktioniert es nicht. Das ist bei jeder Technologie so.

                      Warum nicht, da hat sich freenet bekannte nodes selbst gesucht. Als introvertierte unterdrückte Person mit wenigen Freunden konnte man trotzdem allen seine Meinung mitteilen.

                      Wenn keine Gruppe entsteht gibt es auch keinen Grund für eine Komunikationswerkzeug.

                      Vielleicht will ja gerade jemand in Nordkorea Kontak mit dem Ausland, weil er sonst niemandem in seinem Bekranntenkreis vertrauen kann.

                      Wir haben jetzt eine Freenet vernetzte Gruppe. Jeder Knoten kann nun Personen denen er vertraut Zugriff auf die Informationen aller seiner Bekannten und deren Bekannten geben. Wenn er jetzt $THOUGHT_CONTROL traut, erwischen sie zwar ihn, aber nicht seine Peers und deren Peers.

                      Wenn er jemanden auf seine Freundesliste setzt, kann er demgegenüber denn dann noch plausibel abstreiten? Wie funzt denn der Cache Algorithmus? Das ganze wäre eine tolle Verbesserung gegenüber Version 0.5, wenn sich nicht nach einer Weile subnets bilden würden. Nun ist der Content nämlich nicht mehr dezentral.

                      Immerhin besser als ein Treffen an einem Platz wo man mit einer Polizeiaktion alle auf einmal erwischt.

                      Das stimmt.

                      Um nun an Informationen von "außen" zu kommen, reicht es dass ein einziger Peer es schafft einen Peer in Freiheit zu finden.

                      Was ist denn die voreingestellt Hops-To-Live im 0.7?

                      Im Darknet muss man zwar zuerst einen freien Peer finden, wenn man den aber hat kann man über ihn weitere freie Peers suchen und diese auch seinen Freunden weitervermitteln.

                      Wie soll das denn gehen? Wie kann man über den Peer weitere suchen. Du meinst das Programm macht das?

                      Nur wenn der Peers auch "ja" sagt. Und ich denke dass man als Verfolgter sich nicht gerade einen IRC channel sucht.

                      Aber wie sagt man ja? Es gibt ja keine Möglichkeit zu kommunizieren!

                      1. Hallo,

                        Warum nicht, da hat sich freenet bekannte nodes selbst gesucht. Als introvertierte unterdrückte Person mit wenigen Freunden konnte man trotzdem allen seine Meinung mitteilen.

                        Ja, aber ebenso konnte $THOUGHT_POLICE das Netz abschalten, weil der Client jedem mitteilen muss, dass er ein Freenetclient ist.

                        Vielleicht will ja gerade jemand in Nordkorea Kontak mit dem Ausland, weil er sonst niemandem in seinem Bekranntenkreis vertrauen kann.

                        Er sollte aber zuerst sicher sein, dass er dem Fremden vertrauen kann. Auch $THOUGHT_POLICE kann sich eine IP in einem freien Land besorgen.

                        Wenn er jemanden auf seine Freundesliste setzt, kann er demgegenüber denn dann noch plausibel abstreiten? Wie funzt denn der Cache Algorithmus? Das ganze wäre eine tolle Verbesserung gegenüber Version 0.5, wenn sich nicht nach einer Weile subnets bilden würden. Nun ist der Content nämlich nicht mehr dezentral.

                        Man weiß nicht was auf dem eigenen Knoten vorgeht. Man kann wohl auch nicht dafür zu Verantwortung gezogen werden, wenn ein Freund etwas verbotenes über den eigenen Knoten schickt. Man kann sich dagegen einfach nicht wehren.

                        Was ist denn die voreingestellt Hops-To-Live im 0.7?

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                        Wie soll das denn gehen? Wie kann man über den Peer weitere suchen. Du meinst das Programm macht das?

                        Reden. Wenn man einmal "drin" ist, kann man zum Beispiel mit Frost andere um ihrere Ref(erenzen) bitten.

                        Aber wie sagt man ja? Es gibt ja keine Möglichkeit zu kommunizieren!

                        Frost boards. Mit ja sagen meine ich den anderen in sein Darknet aufzunehmen (Ref(erenzen) tauschen).

                        Gruß,
                        Severin

                        --
                        They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
                        -- Benjamin Franklin
                        1. Ja, aber ebenso konnte $THOUGHT_POLICE das Netz abschalten, weil der Client jedem mitteilen muss, dass er ein Freenetclient ist.

                          Und wie sollte das mit 0.7 verborgen werden? Anderer Port?

                          Er sollte aber zuerst sicher sein, dass er dem Fremden vertrauen kann. Auch $THOUGHT_POLICE kann sich eine IP in einem freien Land besorgen.

                          Oh, mann das wird lange dauern, bis man an Dokumente kommt.

                          Reden. Wenn man einmal "drin" ist, kann man zum Beispiel mit Frost andere um ihrere Ref(erenzen) bitten.

                          Seit wann kann man mit Frost private Nachrichten austauschen?

                          Dann sieht ja jeder wer wen unter seinen Freunden hat.
                          Wenn ich da die Info von meinen drei Freunden poste. Dann kann sie jeder sehen.

                          1. Noch etwas anderes? Was ist, wenn die Freunde dynamisch IPs haben?

                            1. Hallo,

                              Noch etwas anderes? Was ist, wenn die Freunde dynamisch IPs haben?

                              Das scheint kein Problem zu sein.

                              Gruß,
                              Severin

                              --
                              They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
                              -- Benjamin Franklin
                          2. Hallo,

                            Und wie sollte das mit 0.7 verborgen werden? Anderer Port?

                            Die genaue Technik musst du nachschlagen. Die Port ändern sich aber selbstverständlich.

                            Oh, mann das wird lange dauern, bis man an Dokumente kommt.

                            Freenet: "Finally you can surf the Web at modem speed again!" ;-)

                            Seit wann kann man mit Frost private Nachrichten austauschen?

                            Privates Board? Man kann auch Nachrichten zu bekannten Knoten senden. Habe ich aber noch nie versucht.

                            Dann sieht ja jeder wer wen unter seinen Freunden hat.
                            Wenn ich da die Info von meinen drei Freunden poste. Dann kann sie jeder sehen.

                            Niemand verbietet dir die Nachricht auf öffentlichen Boards zu verschlüsseln :-)

                            Gruß,
                            Severin

                            --
                            They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
                            -- Benjamin Franklin
                            1. Freenet: "Finally you can surf the Web at modem speed again!" ;-)

                              Wo hast du das her? Soll das positiv gemeint sein oder negativ?

                              Niemand verbietet dir die Nachricht auf öffentlichen Boards zu verschlüsseln :-)

                              Stimmt auch wieder.

                              1. Hallo,

                                Freenet: "Finally you can surf the Web at modem speed again!" ;-)

                                Wo hast du das her? Soll das positiv gemeint sein oder negativ?

                                Ich glaube das einmal in einem Slashdot Kommentar gefunden zu haben. Es gefällt mir irgendwie :-) Freenet ist wirklich langsam, aber dafür fühlt man sich wieder so anonym wie in Modem Zeiten.

                                Gruß,
                                Severin

                                --
                                They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
                                -- Benjamin Franklin
                                1. Ich glaube das einmal in einem Slashdot Kommentar gefunden zu haben. Es gefällt mir irgendwie :-) Freenet ist wirklich langsam, aber dafür fühlt man sich wieder so anonym wie in Modem Zeiten.

                                  Wieso? Was meinst du damit? War man da anonymer als heutzutage?

                                  1. Gibt es eigentlich so etwas wie Kontaktaustauschboards?
                                    Ich meine theoretisch kann man doch mit jedem Kontakte tauschen, ohne Anonymität einzubußen, oder? Außer einem Hackangriff braucht man doch nix zu befürchten, da ja unmittelbare Nachbarn auch nicht wissen was man anfordert. Gibt es solche Communities schon?

                                    Dann wären sollte communities doch ideal.
                                    Hast du deine Kontake aus dem IRC Channel?

      2. Moin!

        Kannst du das näher begründen?

        Was? Dass es ein großer Rückschritt ist?
        Du kannst dir die Begründung ganz am Ende des Videos selber anhören(letzer Fragesteller).

        Aha, nachdem du zunächst einen Link auf ein einstündiges Video gesetzt hast, kommentiert mit "Die neue Architektur vom Freenet ist doch schlecht, oder?", ist jetzt endlich dein Kritikpunkt herausgearbeitet.

        Nachdem der shortest path Algorithmus fertig ist sind quasi alle Leute die auf die gleichen Dokumente zugreifen miteinander vernetzt.

        Naja, "vernetzt" in einer gewissen Weise. Jeder sieht ja nur seine Nachbar-Links, von denen er die Dokumente bezieht.

        So könnte z.B. die chinesische Regierung immer schön die Dokumente anfordern und landet dann im dem entsprechenden Subdarknet. Dann hat man eine schöne Direktverbindung und kann einen "Staatsfeind" nach dem anderen einen Besuch abstatten.

        Nur, wenn man sich "durchfrißt", also mit Nachbarn verlinkt, die man dann identifiziert und kontrolliert auf deren Nachbarn, etc.

        Beim Freenet 0.5 waren alle nodes überall vertreut und man niemand wusste wer was angefordert hatte.

        Sicher?

        Diese Anonymitäts- und Vertrauensdiskussion kann man nach meiner Einschätzung unmöglich 100% zufriedenstellend im Internet realisieren.

        Was die Anonymität angeht: Jedwede Kommunikation wird mindestens von zwei Stellen bemerkt: 1. Dem Sender und 2. dem Empfänger. Dabei ist zunächst vollkommen uninteressant, welche Übertragungsform genutzt wird, immer gibt es Sender und Empfänger, und beide wissen sowohl über den Inhalt der Nachricht bescheid, als auch über "Wer ist Sender" und "Wer ist Empfänger" - weil man andernfalls keine elektronische Kommunikation herstellen kann.

        Wenn also der Sender der Information weiß, dass der Empfänger diese angefordert hat, kann er diese Tatsache auch "verraten". Egal ob er das freiwillig tut, weil er als Agent den "bösen Buben" (Behörden, Geheimdiensten, Terroristen etc.) zuarbeitet, oder ob er das unfreiwillig tut, weil sein Rechner verwanzt wurde. Umgekehrt kann der Empfänger "verraten", dass der Sender die gewünschte Information besitzt.

        Und genau darin spiegelt sich auch das zweite Problem wider: Wem kann man wirklich vertrauen? Wenn du dir die DDR-Geschichte ansiehst, findest du zehntausende von Stories, in denen Bürger über Jahrzehnte die dicksten Freunde waren, und somit vermutlich sehr viel Vertrauen hatten - und nach der Wende stellt sich heraus, dass der vertrauensvolle Freund IM der Stasi war. Wie willst du dich im normalen Leben vor solchem Verrat schützen? Wie willst du es im Internet tun?

        Wie haben also (mindestens) drei denkbare Modelle für die Datenübermittlung:

        1. Web 1.0/2.0: Der Empfänger ist Computer des Menschen, der die Information liest, der Sender ist der Computer des Menschen, der die Information verfügbar hat, und die Kommunikation kann, wenn nicht inhaltlich (HTTPS), so doch mengenmäßig und hinsichtlich Start und Ziel abgehört und unterbunden werden (Zielport 80/443 auf den "falschen Servern").

        2. Freenet 0.5: Sender und Empfänger sind nicht mehr die Original-Computer, wie in Fall 1, sondern beliebig durcheinander vernetzte Nodes mit Cache, die entweder eine Information schon gespeichert haben, oder wissen, wie man drankommt. Die Beliebigkeit der Vernetzung sorgt für lange Wege, die Möglichkeit, dass sich jeder "böse Bube" ins Netz einklinken kann, für dessen globale Anzapfbarkeit.

        3. Freenet 0.7: Sender und Empfänger sind nicht mehr "beliebig und zufällig" miteinander vernetzt, wie in Fall 2, sondern basierend auf irgendeiner Art von Vertrauen. Dieses Vertrauen kann mißbraucht werden, aber wahrscheinlich liegt der mittlere Erfolgslevel menschlicher Auswahl höher, als bei einer rein zufälligen Auswahl. Zumindest werden sich wohl Interessengruppen bilden: Die Terroristen vernetzen sich untereinander, die Counter-Terroristen vernetzen sich untereinander, einige dieser jeweiligen Gruppenmitglieder haben auch ganz "normale" Kontakte zu anderen Menschen, und über diese normalen Kontakte gibts dann (noch ohne die Komponente "Verrat") die Möglichkeit, dass einer der Terroristen eine Bombenanleitung herunterlädt, die von einem "interessierten" Counter-Terroristen erstellt wurde. Oder um eine weniger dramatische Szene zu wählen: Das CIA-Factbook wird sicherlich auch von Terroristen genutzt, um sich über die Gegebenheiten eines Landes zu informieren, in das man reisen will.

        "Verrat" spiegelt sich in der Freenet-Welt so wider, dass zwei "umgekehrt polarisierte" Nodes in direktem Kontakt zueinander stehen. Aber die Frage bleibt: Was bringt das den jeweiligen Interessengruppen? Man kann feststellen, dass der beobachtete Kontakt diverse Anfragen nach als "interessant" eingestuften Dokumenten stellt. Aber ist der Kontakt tatsächlich die Quelle der Nachfrage, oder ist die Nachfrage von einem seiner anderen Buddys gekommen, die sie von noch ganz anderen Buddys erhalten haben. Und wohin wird die Nachfrage weitergeleitet? Wenn der "Verräter" sie in seinem Geheimkreis weiterleitet - verrät ihn das nicht vielleicht auch irgendwie? Denn es dürfte logisch sein: Beide Kommunikationspartner kennen den jeweils anderen. Wenn der eine Kommunikationspartner über den Horizont gucken kann, kann der andere auch über den anderen Horizont gucken. Zumindest, solange man argumentiert, dass keiner der Partner Superkräfte einsetzen kann, um komplette Netzwerkkommunikationen zu belauschen.

        Und an der Kommunikationsform (Verschlüsselung et al) soll sich ja nichts ändern (zumindest war das nicht Bestandteil des Vortragsvideos). Also scheint das Abhören der Netzwerke eines gesamten Landes zumindest an den Netzgrenzen kein drängenderes Problem zu sein. Man würde ja auch keine nennenswert besseren Erkenntnisse gewinnen. Man sieht: Da haben einige Bürger Freenet-Kommunikation laufen, aber keiner weiß, was drinsteht. Aber man kennt die Endpunkte. Also belauscht man die intensiv. Aber was würde man dabei herausfinden können?

        - Sven Rautenberg

        --
        "Love your nation - respect the others."
        1. Aha, nachdem du zunächst einen Link auf ein einstündiges Video gesetzt hast, kommentiert mit "Die neue Architektur vom Freenet ist doch schlecht, oder?", ist jetzt endlich dein Kritikpunkt herausgearbeitet.

          Deswegen schrieb ich ja auch in Klammern(für die die es kennen).
          Die werden sich auch nicht erst das Video anschauen müssen.

          Diese Anonymitäts- und Vertrauensdiskussion kann man nach meiner Einschätzung unmöglich 100% zufriedenstellend im Internet realisieren.

          Sie soll ja auch garnicht perfekt sein nur unheimlich teuer, so dass es sich nicht lohnt. Und sie wird teurer mit jedem Nutzer der hinzukommt.

          Was die Anonymität angeht: Jedwede Kommunikation wird mindestens von zwei Stellen bemerkt: 1. Dem Sender und 2. dem Empfänger. Dabei ist zunächst vollkommen uninteressant, welche Übertragungsform genutzt wird, immer gibt es Sender und Empfänger, und beide wissen sowohl über den Inhalt der Nachricht bescheid, als auch über "Wer ist Sender" und "Wer ist Empfänger" - weil man andernfalls keine elektronische Kommunikation herstellen kann.

          Nein eben nicht!!! ;) Niemand weiß, was auf seinem Rechner gespeichert ist. Darauf hat man keinen Einfluss.

          Wenn also der Sender der Information weiß, dass der Empfänger diese angefordert hat, kann er diese Tatsache auch "verraten". Egal ob er das freiwillig tut, weil er als Agent den "bösen Buben" (Behörden, Geheimdiensten, Terroristen etc.) zuarbeitet, oder ob er das unfreiwillig tut, weil sein Rechner verwanzt wurde.

          Wieder falsch! Wie soll er das wissen? Die Dokumente werden ja verschlüsselt und dann noch mal zerhackt. Es gibt neben der end zu end Verschlüsselung auch noch eine Node zu Node verschlüsselung, nach dem Onion Routing Prinzip. man kann die Hops-to-live selber einstellen. Man kann nicht rausfinden, wer das Dokument angefordert hat.

          Umgekehrt kann der Empfänger "verraten", dass der Sender die gewünschte Information besitzt.

          Wer ist denn der Sender. Wie will der empänger das herausfinden?
          Die 19 mit dem Empfänger in einer Kette verbundenen Nodes können ja alle nur weitergeleitet haben. Das ist ja willkürlich.

          Und genau darin spiegelt sich auch das zweite Problem wider: Wem kann man wirklich vertrauen? Wenn du dir die DDR-Geschichte ansiehst, findest du zehntausende von Stories, in denen Bürger über Jahrzehnte die dicksten Freunde waren, und somit vermutlich sehr viel Vertrauen hatten - und nach der Wende stellt sich heraus, dass der vertrauensvolle Freund IM der Stasi war. Wie willst du dich im normalen Leben vor solchem Verrat schützen? Wie willst du es im Internet tun?

          Ja, aber die Person der man "vertraut" weiß ja auch nicht was man angefordert hat. Ich könnte ja nur den request einen Bekannten eines bekannten weitergeleitet haben. Wenn mein Rechner also meinen "Freund" nach einer Datei fragt, heißt das nicht, dass ich danach gefragt habe. Das ließe sich abstreiten.

          Freenet ist schon sehr, sehr sicher und anonym. Natürlich nicht perfekt. Kann es auch nie werden, aber ein Angriff ist sehr, sehr teuer.

          Mein Kritik war/ist, dass ich mit der 0.7 Version das Wachstums des Gesamtnetzes mega verlangsamt und das ohnehin langsame Freenet noch langsamer wird.

          1. Moin!

            Deswegen schrieb ich ja auch in Klammern(für die die es kennen).
            Die werden sich auch nicht erst das Video anschauen müssen.

            Wenn du Freenet verbessern willst, solltest du in Freenet-Diskussionsforen agieren. Da weiß jeder, was der aktuelle Zustand ist, und vermutlich mit so kurzen Einwürfen auch sofort, was du meinst.

            In diesem Forum kannst du eine Diskussion nur hinkriegen, wenn du deutlich machst, welche Aspekte du diskutieren willst.

            Dein Startposting ist in dieser Hinsicht absolut mangelhaft. Und auch erst jetzt in deiner zweiten Antwort auf meine Nachfragen kommt endlich heraus, was du an dem neuen Konzept tatsächlich kritisierst:

            Mein Kritik war/ist, dass ich mit der 0.7 Version das Wachstums des Gesamtnetzes mega verlangsamt und das ohnehin langsame Freenet noch langsamer wird.

            Und eben nicht:

            Freenet ist schon sehr, sehr sicher und anonym. Natürlich nicht perfekt. Kann es auch nie werden, aber ein Angriff ist sehr, sehr teuer.

            Was das Wachstum angeht: Man kann davon ausgehen, dass die Zahl der Freenet-Nutzer kaum nennenswert ansteigt, weil Anonymität für die allermeisten Nutzer keine Priorität besitzt. Zumal es außerdem ja noch konkurrierende Projekte gibt, die (zumindest für den DAU) dasselbe versprechen. Und wenn Freenet dann noch unter "Filesharing" fällt, rückt einem (in Gedanken des DAU) gleich die Musikindustrie auf den Pelz, man wird verhaftet, für 5 Jahr eingesperrt, uns so weiter. Also lieber kein Freenet für den DAU.

            Mit anderen Worten: Wenn die Userbasis annähernd konstant bleibt, eine bessere Performance aber bei gleichbleibendem Konzept nur durch Wachstum erreicht werden kann - dann muß man, wenn man Wachstum nicht erreichen kann, dann wohl das Konzept ändern.

            Mit anderen Worten: Alle derzeitigen User von Freenet sind "dabei". Sie werden vermutlich das Update auf 0.7 mitmachen, und "irgendwelche" Buddys als ihre vertrauenswürdigen Kontakte eintragen. Und dadurch evtl. das Netz durch kürzere Routen schneller machen.

            Wie toll das funktioniert, muß eben ausprobiert werden.

            - Sven Rautenberg

            --
            "Love your nation - respect the others."
            1. Jo, warten wir es mal ab.

  2. Hallo,

    was haltet ihr von der neuen Architektur von freenet(falls es jemand kennt).

    Das opennet kommt sowieso wieder.

    Gruß,
    Severin

    --
    They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
    -- Benjamin Franklin
    1. Hallo,

      Das opennet kommt sowieso wieder.

      Interessant dürfte diese Diskussion sein:
      http://www.mail-archive.com/chat@freenetproject.org/msg02467.html

      Gruß,
      Severin

      --
      They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety.
      -- Benjamin Franklin