Sup!
Auch bei den Autos ist das eigentlich auch nur so lange gerecht, wie man das durch vorsichtiges Fahren selbst beeinflussen kann. Abhängigkeiten von Beruf o.ä. sind das eigentlich nicht.
Hm. Das Leben an sich ist ungerecht.
Bei Autos ist das aber noch akzeptabel, man muss nicht unbedingt Auto fahren, wenn man es sich nicht leisten kann.
Bei Krankenversicherung kann man das aber nicht. Die medizinische Versorgung muss für jeden garantiert werden. Wenn man nun die gesetzlichen Krankenkassen abschafft, müssen also private Kassen schon mal dazu verpflichtet werden, jeden aufzunehmen.
Bestimmt würden die PKV gerne jeden aufnehmen, zu einem angemessenen Preis.
Dann müssen die Beiträge bezahlt werden, für Leute, die das nicht selbst können. Das muss dann entweder die Kasse auf andere Mitgleider umlegen oder der Staat muss dafür einspringen.
Lustigerweise hat der Staat ja bisher für Sozialhilfeempfänger die Behandlungskosten gezahlt; die wurden deshalb wie Privatpatienten behandelt, weil die Ärzte diese wie Privatpatienten behandeln konnten, ohne GKV-Budget-Deckelung; also kann der Staat bestimmt auch die Grund-PKV für alle Bedürftigen zahlen.
"Wer Leistung stärker in Anspruch nimmt, muss mehr Zahlen" halte ich in diesem Zusammenhang auch für einen merkwürdigen Gerechtigkeitsbegriff.
Das ist aber immer so, und ergibt in gewissen Grenzen auch Sinn, indem die unnötige Inanspruchnahme von Leistungen unattraktiv gemacht wird. Die Versicherung muss natürlich die Lasten auf die Mitglieder verteilen und somit die Belastung des Einzelnen im Rahmen halten, denn sonst bräuchte man keine Versicherung, sondern könnte gleich beim Arzt bar zahlen.
Was ist daran gerecht, dass jemand, der sowieso schon sehr viel mehr Krank ist, auch noch mehr Zahlen muss? (Mal abgesehen von Fällen, in denen man das ganz klar selbst zu verwantworten hat)
Wenn er viermal mehr kosten verursacht, aber nur 1.5 mal mehr zahlt, finde ich, dass er gut dabei wegkommt.
Meiner Meinung nach sollte jede Krankenkasse jeden Aufnehmen müssen, wobei es für niedrigere Einkommen gesetzlich geregelt ist, wie hoch die Beiträge maximal sein dürfen. Außerdem sollte jeder natürlich verpflichtet sein, Mitglied einer Krankenkasse zu sein.
Damit konkurieren alle unter gleichen Bedingungen und über Verwaltungsaufwand und evtl. zusätzliche Leistungen.
Überlegen sollte man natürlich noch, wie man jederzeit einen Wechsel zu einer anderen Kasse ermöglicht, ohne dass damit Nachteile verbunden sind.
So oder so ähnlich sollte es sein.
Gruesse,
Bio
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