Ich glaube es gibt kaum etwas Komplexeres als die Auswahl einer PKV - ich hab fast 3 Monate gebraucht um mich gescheit in das Thema einzulesen und könnte inzwischen ganze Bücher mit meinem (Halb-)Wissen füllen.
Vorab: In der aktuellen "Capital" gibts einen großen Versicherungsvergleich mit Schwerpunkt Beitragsstabilität - sehr wichtiger Punkt übrigens.
Über die Vor- und Nachteil von PKV und gesetzlicher ist bereits einiges gesagt worden. Informiere Dich auch, wie Du bei Bedarf wieder zurückwechseln kannst.
Ansonsten kann ich Dir nur den Tipp geben, Dich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Fehlentscheidung bei der Wahl ist extrem ungünstig, weil ein Wechsel der PKV immer mit hohen (teils indirekten) Kosten verbunden ist (z.B. wegen des Wegfalls der Altersrückstellungen).
Grundproblem beim Anbietervergleich ist vor allem, dass die unzähligen Angebote der vielen Versicherer kaum miteinander zu vergleichen sind. Es gibt einfach zu viele Variablen (Ausland, Zahlung über GOZ, Primärarzt-Prinzip, Selbstbeteiligung, Beitragsrückerstattung und und und).
Überlege Dir daher ganz genau, was für Dich wichtig ist - auch bezogen auf die nächsten Jahrzehnte. Eines kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen: Mit den absoluten Billigheimern wirst Du Schiffbruch erleiden! Für einen gesunden Mann um die 30 wirst Du unter 200 Öcken pro Monat nichts Gescheites finden, eine Selbstbeteiligung vorausgesetzt. Unter 300 gibts noch gesundes Mittelmaß, darüber dann recht ordentliche Versicherungsleistungen. Die Werte sind natürlich bestenfalls grobe Richtwerte (abhängig von Alter, Gesundheit etc.).
Ich wünsche viel Erfolg bei der Wahl, aber überstürtze nichts. Bleibe im Notfall erst bei der gesetzlichen um in Ruhe eine PKV wählen zu können. Es ist wohl die mit Abstand wichtigste Versicherung und daher ist es m.E. unabdingbar, auch selbst die Materie zu begreifen und sich nicht bloß auf irgendwelche Makler zu verlassen.
Cheers
Cervantes