Sven Rautenberg: GEZahlt?

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Moin!

sehen wir es doch einmal so. Einige, wie auch mich, die weder Radio nach Fernseher haben, werden ab 2007 stärker zur Kasse gebeten.

Das ist das eine.

Aber alle, die von zu Hause aus arbeiten, können IMHO ab jetzt die GEZ-Radiogebühr steuerlich geltend machen, die sie ja (a) durch Elster gezwungen sind, einen internetfähigen Rechner zu besitzen und (b) dafür GEZ Radiogebühren zahlen müssen.

Sie zahlen ZWEI Radiogebühren. Denn zum einen haben sie nach deinem Modell ein privates Radio (das sie schon bezahlen, und weiter bezahlen werden), zum anderen haben sie einen gewerblichen PC, der ebenfalls eine Radiogebühr kostet.

Die Gebühr ist natürlich Betriebsausgabe, also steuerlich geltend zu machen - nur bringt das nicht so sonderlich viel Effekt.

Und es würde mich nicht wundern, wenn nach dem gewerblichen Modell der GEZ ein stationärer PC und ein Laptop sogar ZWEI gewerbliche Radiogebühren kosten, wenn der Laptop mobil eingesetzt wird. Autoradios im Firmenfahrzeug kosten auch extra, auch wenn im Büro schon eine Radiogebühr gezahlt wird.

Ich vermute, die GEZ wird ein paar Euronen mehr eintreiben, der Staat aber wesentlich mehr durch das Absetzen der Gebühren verlieren.

Das glaube ich nicht.

Stattdessen wundert sich die Welt mal wieder darüber, dass man in Deutschland für die Nutzung des Internet Geld an die Fernsehanstalten zahlen soll.

Und zwar genausoviel, wie für das Radio, obwohl die Ausgaben für Internetdarstellung der ÖR Sender auf 0,75% der Gesamteinnahmen begrenzt ist.

Wäre doch eigentlich nur legitim, die Internet-GEZ dann auch auf 0,75% Gebühr zu begrenzen.

- Sven Rautenberg

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