n'Abend,
Was wären denn das für Vorstellungen?
Dies und das und hier ...
oh je, alles so winzig geschrieben! Das soll typographisch vorbildlich sein?
und dort usw.
Okay, das ist wenigstens lesbar. Aber aus den vier Beispielen begreife ich noch nicht, worum es dir wirklich geht. Oder erwartest du, dass ich die beiden Bücher kenne und die Fachartikel komplett durchlese?
Was sollen die scheußlichen "typographisch korrekten" Anführungszeichen, die auf manchen Systemen nur als Klötzchen oder Fragezeichen dargestellt werden?
Die "Scheußlichkeiten" (bei der Courier z.B.) gehen aber eher auf das Konto von Computertechnikern, nicht von Typografen.
Nein. Das ist ja nicht auf bestimmte Schriften beschränkt, im Print-Design empfinde ich genauso.
Mit dem richtigen Zeichensatz sollte doch die korrekte Anzeige kein Problem sein.
Nein. Das ändert nichts daran, dass sie meist irgendwie verschnörkelt und verstreut sind - mal unten, mal oben, wie damals in der Schule. Ein korrektes Anführungszeichen ist für mich ein U+0022, meinetwegen auch als " oder "\x22" notiert, sonst nichts. Alles andere sind IMHO verspielte Symbole, die einem Anführungszeichen entfernt ähneln.
Übrigens wünsche ich mir auch bei Büchern, Zeitschriften und Tageszeitungen schon seit Jahren, dass häufiger serifenlose Schriften verwendet würden, weil die durch ihr klares, schnörkelloses Schriftbild nun einmal viel besser lesbar sind (und ästhetischer finde ich sie auch).
Dazu gibt es Studien, die deine Vorlieben bestätigen. Und es gibt welche, die widersprechen! ;-)
Das zeigt also, dass Menschen unterschiedlich empfinden und es daher nicht sinnvoll ist, eine der beiden Gruppen als "besser" hinzustellen.
Serifenschriften fand ich früher auch altmodisch. Je mehr ich über Schriften wusste, desto interessanter wurden die Serifen für mich. Ich mag aber alle Schriften.
Neben der schlechteren Lesbarkeit finde ich die meisten Serifenschriften unästhetisch, sie gefallen mir einfach nicht. Altmodisch, ja, das trifft's ungefähr (ich würde sogar sagen, ein Relikt aus dem Mittelalter), ist aber noch nicht die ganze Wahrheit. Womit ich nicht ausschließen will, dass mir bestimmte Serifenschriften sogar gefallen könnten - aber die klassischen Vertreter der Courier- und Times-Familien und ihrer Abkömmlinge sicher nicht.
So long,
Martin
Fettflecke werden wieder wie neu, wenn man sie regelmäßig mit etwas Butter einschmiert.