Hartmut R.: Preis-Kalkulation bei BMEcat und ECLASS

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Mahlzeit Sven!

Ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Wenn ich die Fakten kurz beschreiben darf:

Seit Jahren schon liefere ich meinem Kunden individuell erstellte Software.

  • Es fing mit einer Homepage an.

  • Dann kamen zwei weitere Homepages (er hat mehrere Firmen).

  • 3 Online-Shops

  • 2 Produkt-Kataloge (160 Seiten und 70 Seiten) komplett selbst konzipiert und fertig erstellt incl. Grafikarbeiten, fertig als PDF für den Offsetdruck, davon der große incl. CD-ROM mit Katalogsoftware (Win-EXE-Datei als Präsentationssoftware mit Suche, Warenkorb, Bestellfunktionalität [Drucken, Faxen, online])

  • Weitere Katalogsoftware die seine Produkte (er ist Zulieferer mehrerer Großkonzerne) präsentiert.

  • Eine komplette netzwerkfähige Fakturierungssoftware: Rechnungen, Lieferscheine, Interne Produktionslisten, Gutschrift, Angebot, Auftragsbestätigung, Bestellungen, alle möglichen Stammdaten (Artikel, Adressen...), umfangreiche Statistik, Mahnwesen, UPS, Inventur, Steuerberater-Export, Barcodeetiketten, Barcode-Zeiterfassung der Arbeitslisten ,Eingangsrechnungen, u.s.w. Also von A bis Z mit allem drum und dran. Und von A bis Z komplett nach individuellen Wünschen des Kunden geschrieben, vollkommen angepasst an die Gegebenheiten in seinem Betrieb. Fertige Fakturierungssoftware wollte er nicht, obwohl sie mit Abstand billiger ist.

  • Und weitere Aufträge in Sachen Web, XML, Tools und auch jede Menge "Klein"-Aufträge, aber Kleinvieh mach ganz schön Mist.

Nun mein Problem: Er hat einen Jahresumsatz vom etwas über 1 Mio. €. Somit kann er eine Rechnung über den Gesamtbetrag (zumindest Jahres-Umsatz-Bezogen) nicht bezahlen. Wir vereinbarten bei der Auftragserteilung einen Zahlungsplan: Ich erfasse die Zeiten über alle Aufträge und schreibe Teilrechnungen der ältesten Zeiten, die ich dann unten weg-streiche. D.h. aber auch: Wegen ständig neuer Aufträge kommen oben ständig neue Zeiten hinzu. Der Zeitberg wurde also nur langsam kleiner. Jetzt ist er auf "nur" noch ca. 1200 offene Stunden geschrumpft. Und _jetzt_, wo sozusagen "alles fertig ist", kommt er mir nachträglich mit Diskussionen über meine Preise.

Ich kann nicht meckern, ich verdiene seit Jahren sehr gut an seinen Aufträgen, er hat bisher alle Forderungen bezahlt, ohne Ausnahme. Preisverhandlungen sind ja im Geschäftsleben ganz übliche Sachen - ich verkaufe mich dabei nicht billig, dass kannst Du mir glauben. Mir ist auch klar, dass es nur ein Versuch von ihm ist, den Preis zu drücken.
Aber diesem Versuch muss ich begegnen, und das geht nur mit Argumenten und Fakten.
Ich habe die Sache ganz gut im Griff. Nachdem ich den letzten Satz geschrieben hatte, dachte ich: Ich bilde mir ein, ich habe die Sache ganz gut im Griff.
Aber wie dem auch sei, eins nach dem anderen, der nächste Schritt ist eben, Argumente zu finden, dass ich ihm ein für beide Seiten faires Preis/Leistungsverhältnis biete. Deshalb habe ich gedacht, ich frag hier mal nach, was solche Leistungen bei anderen kosten.

Viele Grüße,
Hartmut R.