Hallo!
Auch die englischsprachige, _reelle_ Verzeichnisstruktur, auf welcher eine je nach gewähltem »Sprachlayout« entsprechende ...sprachige Verzeichnisnamen-Struktur übergestülpt wurde, ist IMHO absolut am User vorbei gedacht.
Das finde ich nicht. Auch unter OS X sieht der normale Anwender die eigentliche Verzeichnisstruktur nicht. Meine Bilder, die mir der Finder im Verzeichnis „Bilder“ zeigt befinden sich in in Wahrheit im Verzeichnis /Users/orlando/Pictures. Wo ist das Problem?
Das Problem liegt unter anderem darin, dass _ich_ keine englisch namigen Verzeichnisse anlege. Somit entsteht schon ein "Sprachen-Mix" auf einem System, bei dem es sehr schnell passiert, dass bspw. 2 gleichnamige Verzeichnisse existieren, die aber tatsächlich unterschiedliche Zielverzeichnisse haben.
Noch problematischer wird die ganze Geschichte bei Einträgen in der Registry, insbesondere wenn dort in den Pfaden mit Systemvariablen gearbeitet wird.
Ich finde dieses System wie Patrick auch "voll daneben".
Wozu kaufe ich schließlich eine deutsche Version von Vista? Um mich dann mit den MS fest verdrahteten englischen Verzeichnis-Namen rumzuschlagen? Nein danke!
Wenn ich »Anwendungsdaten« in der Adressleiste lese, will ich den Ordner »Anwendungsdaten« öffnen, und nicht C:\Windows\Users\AppData. - Diese ganze SymLinks-Geschichte ist für viele unverständlich, Diskussionen in Windows Newsgroups belegen das.
Aber doch nur, weil man MS-Nutzer viele Jahre lang dazu genötigt hat, sich mit Systeminterna zu beschäftigen. Ein Computer ist jedoch idealerweise ein Arbeitsmittel, mit welchem man Dinge erledigt und keine Baustelle, die es zu warten bedarf. Wie das Betriebssystem aufgebaut ist hat den Anwender mangels Erfordernis, etwas selbst zu warten nicht zu interessieren. Eigentlich. Dass es im Gegenteil eine Milliarde Administratoren gibt, die in System-Verzeichnissen herumpfuscht ist völlig krank …
Das mag ja für "Apfel-User" und ihr Betriebssystem gelten. Aber ich finde, man kann nicht ernsthaft erwarten, dass ein Betriebssystem heutzutage, ohne individuelle Anpassungen den Anforderungen, Wünschen und Bedürfnissen eines jeden Users, sei es privat oder geschäftlich, gerecht wird.
Insofern sind "Eingriffe" auf systeminterner Ebene wohl eher als normal anzusehen, denn als Ausnahme. Denn warum sollte ich mir das Verhalten des Betriebssystems vom Hersteller "vorschreiben" lassen, wenn ich es auch an meine ganz individuellen Vorstellungen anpassen kann? Ein OS was diese Möglichkeiten nicht bereithält, würde ich als unzureichend bewerten.
Ein Beispiel dazu:
MS scheint nach wie vor davon auszugehen, dass man bei den heutzutage üblichen Festplattengrößen von mehreren Hundert GB immer noch mehr oder weniger nur eine Partition auf seiner Platte hat. Anders kann ich mir den steten "Wunsch" von Windows möglichst alles auf Laufwerk C zu packen einfach nicht erklären. Das will ich aber als Benutzer nicht - ergo ändere ich das entsprechend.
Gruß Gunther