"gepredigt", statt Tabellen lieber Divisionen einzusetzen
Genau, Divisionen, Marsch, Marsch, der Feind steht ostwärts!!1
Wie würdest du sie denn bezeichnen?
Als <div>-Elemente. Eine Division ist eine mathematische Operation oder eine militärische Einheit, selten noch darüber hinaus eine allgemeine Organisationsform. Im Deutschen bezeichnet niemand einen halben Apfel als Apfeldivision, ein Grundstück als Flächendivision oder einen Bereich auf einem Blatt Papier als Papierdivision. IMO beinahe ein typischer Fall von nicht durchdachter Übersetzung aus dem Englischen, neigt sich schon leicht in Richtung Moonshine-Tarif.
Entwickler wünschen sich, dass zwei Elemente gleich lang sind, also in der Höhe immer gleich groß sind, was meist bei dreispaltigen Layouts zum Einsatz kommen soll.
Durchaus ohne Handstand möglich, kommt aber zugegebenermaßen auf den Einzelfall an.
Sollte es aber nicht.
Richtig, sollte es nicht. Man kann's aber versuchen oder sich eine Alternative ausdenken, die dem Medium besser steht. Wer sagt denn, dass die drei Spalten, die in der Tabelle auf Gedeih und Verderb nebeneinander stehen müssen, in allen Browserfenstern auch Platz haben? Beim üblichen CSS-Äquivalent kein Problem, dann rutscht eine Spalte nach unten. Es ist nicht so, dass Tabellen „häufig besser“ wären als CSS, das eine kann wie das andere Nachteile haben, auch schwerwiegende.
Weiterhin wird sich gewünscht, dass der Footer auch dann ganz am Ende gezeigt wird
Dokument sollte Viewport sein.
Da hast du nun ein grundsätzliches Problem, nämlich dass ein Dokument mal so, mal so lang sein kann, je nachdem, wie groß der Inhalt (lies: die vom Leser gewählte Schriftgröße) ist und wie klein sich im Verhaltnis dazu die Anzeigefläche gibt.
Sicherlich ist es in mancher Gestaltungshinsicht wünschenswert, das Fenster quasi wie ein Blatt Papier als abgeschlossenen Bereich anzusehen, das beißt sich aber mit der grundsätzlichen Auslegung von HTML als anzeigeunabhängigem Format, und zwar sowohl beim Tabellen- wie auch beim CSS-Layout.
Die Antwort lautet (leider) immernoch: es ist nicht möglich!
Gegenfrage: Muss es denn möglich sein?
Ja! Mit CSS sollte (oder muss) jede menschenvorstellbare Formatierung möglich sein.
Finde ich in dieser Absolutheit nicht. Wer ein Dokument zum Beispiel zu Papier bringen möchte, sollte auch ein auf die Eigenschaften der Papierausgabe ausgerichtetes Werkzeug benutzen. HTML und CSS sind das nicht, sie konzentrieren sich auf universelle Einsetzbarkeit. Gelegentliche Einschränkungen sind unvermeidbar, hier wie dort.
Das soll nun nicht bedeuten, dass CSS nicht noch verbessert werden könnte, lediglich, dass man sich gewissen Gegebenheiten in der Praxis anpassen muss, womit ich wieder beim Grundtenor wäre:
Ich möchte niemandem seinen Gestaltungswunsch in Abrede stellen, aber ich habe den Eindruck, dass sich die technischen Probleme bisweilen erst dadurch ergeben, dass jemand mit dem Kopf durch die Wand will und nicht vom Althergebrachten abweichen kann. „Aber ich mache doch seit Jahren dreispaltige Seiten …“
Man kann nicht einfach bekannte Layoutprozedere 1:1 von einem Medium in ein anderes übertragen und davon ausgehen, alles bliebe beim Alten. Die drei Spalten, die unbedingt nebeneinander stehen müssen, das Seitenende, dass unbedingt mit dem Ende des Anzeigebereichs übereinstimmen muss, das sind erst einmal Beispiele, die aus der Papierwelt kommen und nicht zwangsläufig 1:1 in einer flexiblen Ausgabe anwendbar sind.
Und genau da liegt meiner Meinung nach die Ursache, nicht primär in der eingeschränkten Funktionalität von CSS. Wer unbedingt eine Tabelle als Layoutmittel nutzen möchte, soll das von mir aus in Dreigottesnamen tun, aber nicht behaupten, er hätte ja überhaupt und ganz und gar keine andere Wahl. Die Wahl fängt nur nicht erst bei der Technik an, sondern schon vorher bei der Gestaltungsidee.
Bitte halte dich damit zurück. Keine meiner privaten Seiten hat ein Tabellenlayout als Grundgerüst.
Habe ich behauptet, dass das bei dir so ist? Wenn dir ein Argument unangenehm ist und du jede Gegenrede persönlich nimmst, halte du dich damit zurück.
Die Vorteile [des Tabellenlayouts] sind nicht nur das schnellere Entwickeln (ja, es _geht_ schneller)
Alles geht schnell, wenn man's erstmal kann. Die Systematik des Tabellenlayouts ist lediglich leichter zu durchblicken.
In manchen Fällen geht's mit Tabellen schneller, in manchen mit CSS. Ich bezog mich nur auf erstere Fälle. Oder behauptest du, dass es die nicht gibt?
Ich schrieb doch: Alles geht schnell, wenn man's kann. Wie sollte ich da behaupten können, es gäbe keine Fälle, in denen es mit Tabellen schneller ginge?