Basti87: Profi-Entwickler: Wie viele Tastenanschläge/Minute?

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Profi-Entwickler: Wie viele Tastenanschläge/Minute?

Basti87
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        Also eben hatte ich 1700 Anschläge/Minute

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Hallo, Forum!

Ich hatte letztens ein Vorstellungsgespräch als PHP-Entwickler in einer Internetagentur. Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.

Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können? Wie schnell seid Ihr? Und wo lernt man das?

Kann man das z.B. in einem Jahrespraktikum lernen?

MfG

Bastian

  1. hi,

    Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

    Ich auch nicht. Gemessen wird an "Code-Zeilen pro Zeiteinheit". Nicht an Anschlägen.

    Hotte

    --
    Radfahren nur mit Helm. Auf in den Kampf ;-)
    1. Hai,

      Ich auch nicht. Gemessen wird an "Code-Zeilen pro Zeiteinheit". Nicht an Anschlägen.

      Also aus meiner Sicht ist das totaler Quatsch (Hierbei meine ich jetzt nicht deine Aussage, sondern - falls vorhanden - die Tatsache, dass dem wirklich so ist). Denn wieviel Effizienz bringt einem ein Entwickler, der 1000 Anschlaege in der Minute schafft, im Gegenzug jedoch nicht faehig ist die gewuenschten Anforderungen des Kunden aus technischer Sicht am effizientesten umzusetzen?
      Wenn man bedenkt, dass bei groeszeren Projekten ein sehr groszer Teil allein fuer die Erstellung des Pflichtenheftes und vor allem der technischen Spezifikation drauf geht.

      Also das Augenmerk sollte man sicherlich auf andere Bereiche richten:
      * Wieviel technisches Verstaendnis hat der Bewerber?
      * Wie ist es um seine Abstraktionsfaehigkeit bestellt?
      * Wie sieht es mit Teamfaehigkeit aus?
      * Welche Faehigkeiten besitzt er, bereits im Vorhinein die Kernprobleme zu erkennen?
      * etc. pp.
      Vor allem der letzte Punkt ist m.M.n. gravierend. Es bringt mir nichts, dass er etliche Zeilen in geringer Zeit coden kann, doch der daraus resultierende Code nur zu schwer wartbar und erweiterbar ist.

      MfG,
      Sympatisant

      --
      "If the future isn't bright, at least it is colorful"
      1. Hai,

        »» Ich auch nicht. Gemessen wird an "Code-Zeilen pro Zeiteinheit". Nicht an Anschlägen.
        Also aus meiner Sicht ist das totaler Quatsch (Hierbei meine ich jetzt nicht deine Aussage, sondern - falls vorhanden - die Tatsache, dass dem wirklich so ist).

        Es ist tatsächlich so, dass es dazu (Zeilen/Zeit) Richtlinien gibt. Irgendwo müssen die Stundensätze ja auch mal berechnet werden. Insbesondere ist das bei Auftragsarbeiten von Interesse, wenn es um die Honorarberechnung geht.

        Also das Augenmerk sollte man sicherlich auf andere Bereiche richten:
        * Wieviel technisches Verstaendnis hat der Bewerber?
        * Wie ist es um seine Abstraktionsfaehigkeit bestellt?
        * Wie sieht es mit Teamfaehigkeit aus?
        * Welche Faehigkeiten besitzt er, bereits im Vorhinein die Kernprobleme zu erkennen?
        * etc. pp.
        Vor allem der letzte Punkt ist m.M.n. gravierend. Es bringt mir nichts, dass er etliche Zeilen in geringer Zeit coden kann, doch der daraus resultierende Code nur zu schwer wartbar und erweiterbar ist.

        Jaklar, fullack. Bei einer Festanstellung sollte die Tippleistung nicht so die Rolle spielen und in meinen bisherigen Vorstellungsgesprächen war das auch kein Thema, sondern vielmehr die von Dir genannten Kriterien u.a.

        Hotte

        --
        Wenn der Kommentar nicht zum Code passt, kann auch der Code falsch sein.
        1. Hai Hotti,

          Es ist tatsächlich so, dass es dazu (Zeilen/Zeit) Richtlinien gibt. Irgendwo müssen die Stundensätze ja auch mal berechnet werden. Insbesondere ist das bei Auftragsarbeiten von Interesse, wenn es um die Honorarberechnung geht.

          Ich denke dann handelt es sich hierbei dann aber um triviale Aufgaben. Anders kann ich es nicht verstehen.

          Jaklar, fullack. Bei einer Festanstellung sollte die Tippleistung nicht so die Rolle spielen und in meinen bisherigen Vorstellungsgesprächen war das auch kein Thema, sondern vielmehr die von Dir genannten Kriterien u.a.

          Na das freut mich zu hoeren, denn ich habe mich schon jahrelang nicht mehr bewerben muessen ;-)

          MfG,
          Sympatisant

          --
          "If the future isn't bright, at least it is colorful"
          1. Ich denke dann handelt es sich hierbei dann aber um triviale Aufgaben. Anders kann ich es nicht verstehen.

            Ist PHP denn (nicht) trivial? Zum Beispiel, wenn man auch auf Datenbanken etc. zugreift? Was ist noch trivial und was ist es nicht mehr? Ist jede Aufgabe, die schon mal gelöst wurde oder die jeder anständige Entwickler lösen kann, nun trvial oder nicht?

            Ich habe auch die Gehaltsanalysen in der ct gelesen. Aber in dieser Agenturen hätte ich nicht mal die Hälfte davon verdient. Selbst nach dem Jahr Praktikum nicht. Und die Hälfte hätte ich auch nur bekommen, wenn ich Minimum 60 Stunden/Woche gearbeitet hätte.

            Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die vielleicht nicht ganz seriös waren.

            1. Hai Basti,

              Ist PHP denn (nicht) trivial? Zum Beispiel, wenn man auch auf Datenbanken etc. zugreift? Was ist noch trivial und was ist es nicht mehr? Ist jede Aufgabe, die schon mal gelöst wurde oder die jeder anständige Entwickler lösen kann, nun trvial oder nicht?

              Die Frage was trivial ist und was nicht, ist gar nicht mal so verkehrt. Ich gebe dir Recht, fuer typische Abfragen und Ausgeben der Daten bedarf es nicht viel Aufwand - ein vorheriges Verstaendnis natuerlich vorausgesetzt.

              Allerdings laesst sich das so pauschal auch nicht sagen. Denn ich erinnere mich an einem Thread von neulich. Es ging um OOp im Allgemeinen, nachher sind dedlfix und Chris allerdings in ein viel spannenderes Thema abgedriftet. Es ging, zusammengefast, um den Aufbau und die Funktionen eines Persistence-Frameworks. Was danach raus kommt, ist auch eine ledigliche Abfrage der Daten. Jedoch in einem weitaus komplexeren Zusammenspiel (Ich habe mich aus dem Thread rausgehalten, weil ich befuerchtete, dass er ausarten wird und mir die Zeit dafuer nicht zu Verfuegung stand).

              PHP ist einfach, klar. Aber man kann sich auch mit dieser Sprache durchaus mit tiefergruendigen Konzepten beschaeftigen.

              Ich habe auch die Gehaltsanalysen in der ct gelesen.

              Meine Erfahrung mit Gehaltsanalysen: Alles Muell ;)

              MfG,
              Sympatisant

              --
              "If the future isn't bright, at least it is colorful"
              1. hi,

                line of code, loc per day sind die suchbegriffe. Interessantes Thema übrigens.

                Hotte

        2. Hallo,

          Es ist tatsächlich so, dass es dazu (Zeilen/Zeit) Richtlinien gibt. Irgendwo müssen die Stundensätze ja auch mal berechnet werden. Insbesondere ist das bei Auftragsarbeiten von Interesse, wenn es um die Honorarberechnung geht.

          Tatsächlich? Wer den längsten und umständlichsten Spaghetti-Code schreibt, wird Millionär? Kaum vorstellbar...

          Gruß, Don P

        3. Hi,

          Es ist tatsächlich so, dass es dazu (Zeilen/Zeit) Richtlinien gibt. Irgendwo müssen die Stundensätze ja auch mal berechnet werden. Insbesondere ist das bei Auftragsarbeiten von Interesse, wenn es um die Honorarberechnung geht.

          Sup. Dann schreibe ich künftig anstelle von...

          div {width:200px;height:200px;background:red}

          ...nur noch...

          div {
                  width:200px;
                  height:200px;
                  background:red
              }

          ...und hab mein Gehalt soeben verfünffacht.
          Darüber hinaus sollte man wohl von Objektorientierung oder wiederverwertbarem Code Abstand nehmen, denn das ist für Freiberufler dann ja gradezu geschäftsschädigend.

          Nicht Dein Ernst, oder?

          Gruesse, Joachim

          --
          Am Ende wird alles gut.
        4. Hallo,

          Es ist tatsächlich so, dass es dazu (Zeilen/Zeit) Richtlinien gibt.

          Das ist nicht wahr.

          Irgendwo müssen die Stundensätze ja auch mal berechnet werden.

          Ja, aber garantiert nicht auf einer Zeit/Zeilen-Basis.

          Grüße
          Thomas

    2. Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?
      Ich auch nicht. Gemessen wird an "Code-Zeilen pro Zeiteinheit". Nicht an Anschlägen.

      Ist auch eine schlechte Einheit.
      Ich würde Bytes messen, und zwar nachdem der Code fehlerfrei und konzeptionell richtig läuft.

      mfg Beat

      --
      ><o(((°>           ><o(((°>
         <°)))o><                     ><o(((°>o
      Der Valigator leibt diese Fische
      1. Moin!

        »» > Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?
        »» Ich auch nicht. Gemessen wird an "Code-Zeilen pro Zeiteinheit". Nicht an Anschlägen.

        Ist auch eine schlechte Einheit.
        Ich würde Bytes messen, und zwar nachdem der Code fehlerfrei und konzeptionell richtig läuft.

        Ich würde möglichst gar nichts messen. Wer misst, misst Mist.

        Denn die Konsequenz aus einer Messung ist, dass man optimieren will. Wenn man optimieren will, dann tappt man immer in die Falle, dass Programmierleistung eine höchst ungenau erfassbare Messgröße ist, und jegliche Art der Messung und insbesondere der Optimierungsversuche sehr leicht vom Programmierer berücksichtigt und in die Codeerstellung integriert werden kann. Das führt dann aber nicht automatisch zu besserem Code - teilweise ist das Gegenteil der Fall.

        - Sven Rautenberg

        1. Ich würde möglichst gar nichts messen. Wer misst, misst Mist.

          Denn die Konsequenz aus einer Messung ist, dass man optimieren will. Wenn man optimieren will, dann tappt man immer in die Falle, dass Programmierleistung eine höchst ungenau erfassbare Messgröße ist, und jegliche Art der Messung und insbesondere der Optimierungsversuche sehr leicht vom Programmierer berücksichtigt und in die Codeerstellung integriert werden kann. Das führt dann aber nicht automatisch zu besserem Code - teilweise ist das Gegenteil der Fall.

          Einverstanden.
          Es sind auch vielleicht zwei verschiedene Aufgaben, die Qualität eines Coders festzustellen zwecks Auftragsvergabe, und die Beurteilung der Arbeit nach Ablieferung.

          Optimierungsversuchen kannst du durch klare Richtlinien bezüglich Formatierung, Kommentare, sprechende Variablennamen und Wiederverwertbarkeit von Code vorbeugen.

          Aber ich meine dennoch, dass "Bytes" einen Messwert (unter anderen) ergibt, in der Annahme, dass ein Coder sich bei jedem Zeichen etwas denkt. Du kannst so oder so Perl schreiben. Aber der Code-Nachfolger wird dann so oder so oft zum Giftschrank schreiten.

          mfg Beat

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    3. Ich auch nicht. Gemessen wird an "Code-Zeilen pro Zeiteinheit".

      Das ist dann aber doch eigentlich dassselbe?

      Ich denke, dass die 300 Anschläge/Minute auch so gedacht sind, dass man nicht extra Zeit verliert, indem man auch noch Sachen nachschlagen muss. Sondern dass ein guter Entwickler halt auch ständig alles im Kopf hat und nicht nachschlagen oder nachdenken muss. Oder die Zeit sonst wie vertrödelt.

      1. Hi,

        »» Ich auch nicht. Gemessen wird an "Code-Zeilen pro Zeiteinheit".
        Das ist dann aber doch eigentlich dassselbe?

        nein. Zeichen pro Minute führt zu vielen (aufgeblähten) Kommentaren, weil sich Worte nun mal schneller tippen lassen als Code. Zeilen pro Zeit führt zu einer neuen Kreativität, wo alles Umbrüche unterzubringen sind.

        Ich denke, dass die 300 Anschläge/Minute auch so gedacht sind, dass man nicht extra Zeit verliert, indem man auch noch Sachen nachschlagen muss.

        Unfug. Das mag bei Terroristen üblich sein, aber doch nicht in der Software-Entwicklung. Ein Großteil professioneller Arbeit besteht von außen betrachtet darin, dass der Entwickler still da sitzt und sich nur ab und zu bewegt, beispielsweise um einige Kästchen und Symbole auf Papier zu zeichnen. Und wer meint, Recherche und das Nachschlagen in Dokumentationen sei vermeidenswert, der ... nun, der hat den Entwickler verdient, der sich nach Anschlägen oder Zeilen bezahlen lässt ;-)

        Cheatah

        --
        X-Self-Code: sh:( fo:} ch:~ rl:| br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:~ js:|
        X-Self-Code-Url: http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
        X-Will-Answer-Email: No
        X-Please-Search-Archive-First: Absolutely Yes
        1. Hai,

          »» Ich denke, dass die 300 Anschläge/Minute auch so gedacht sind, dass man nicht extra Zeit verliert, indem man auch noch Sachen nachschlagen muss.
          Unfug. Das mag bei Terroristen üblich sein, aber doch nicht in der Software-Entwicklung.

          Hahahah ;-)
          Hab es gerade mal der Zitatensammlung hinzugefuegt.

          btw: Sollte mein Vorschlag nicht direkt unter
          http://community.de.selfhtml.org/my/zitatesammlung/abstimmen
          zu sehen sein? Wie verhaelt sich das mit den Vorschlaegen?

          MfG,
          Sympatisant

          --
          "If the future isn't bright, at least it is colorful"
          1. Hi,

            Hab es gerade mal der Zitatensammlung hinzugefuegt.

            hm, sooo kreativ war der nun auch nicht :-) Aber danke.

            btw: Sollte mein Vorschlag nicht direkt unter
            http://community.de.selfhtml.org/my/zitatesammlung/abstimmen
            zu sehen sein? Wie verhaelt sich das mit den Vorschlaegen?

            Es wird davon ausgegangen, dass Du bei Deinen eigenen Vorschlägen mit "dafür" stimmst. Du kannst Deine Stimme allerdings auch mit dem entsprechenden Link ändern.

            Cheatah

            --
            X-Self-Code: sh:( fo:} ch:~ rl:| br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:~ js:|
            X-Self-Code-Url: http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
            X-Will-Answer-Email: No
            X-Please-Search-Archive-First: Absolutely Yes
            1. Hai,

              hm, sooo kreativ war der nun auch nicht :-) Aber danke.

              Ich fand's lustig ;)

              Es wird davon ausgegangen, dass Du bei Deinen eigenen Vorschlägen mit "dafür" stimmst. Du kannst Deine Stimme allerdings auch mit dem entsprechenden Link ändern.

              Ja, das wurde mir nach dem Absenden des Postings dann auch klar.

              MfG,
              Sympatisant

              --
              "If the future isn't bright, at least it is colorful"
          2. Hallo,

            »» Unfug. Das mag bei Terroristen üblich sein, aber doch nicht in der Software-Entwicklung.
            Hab es gerade mal der Zitatensammlung hinzugefuegt.

            wenn du meinst ...
            Ich fand die Aussage

            Ein Großteil professioneller Arbeit besteht von außen betrachtet darin, dass der Entwickler still da sitzt und sich nur ab und zu bewegt, beispielsweise um einige Kästchen und Symbole auf Papier zu zeichnen.

            wesentlich zitatwürdiger, weil sie etwas auf den Punkt bringt, was für viele Beobachter wohl schwer zu begreifen ist. Vor allem manche Chefs sollten sich diesen Satz hinter die Ohren schreiben.
            Ach nee, da sehen sie ihn ja nicht mehr. Also wohl besser auf den Bildschirm. Mit'm Edding.

            Ciao,
             Martin

            --
            "Gestern habe ich die Rede des Parteivorsitzenden gehört. Zwei Stunden lang!" - "Worüber?" - "Hat er nicht gesagt."
            1. Hallo,

              »» Ein Großteil professioneller Arbeit besteht von außen betrachtet darin, dass der Entwickler still da sitzt und sich nur ab und zu bewegt, beispielsweise um einige Kästchen und Symbole auf Papier zu zeichnen.

              Vor allem manche Chefs sollten sich diesen Satz hinter die Ohren schreiben.

              LOL, genau. Meiner hat's begriffen: Er sagte mal über mich sinngemäß: "Wenn man dem eine Arbeit gibt, die normalerweise eine Stunde braucht, dann sitzt er eine 3/4 Stunde nur rum und überlegt, wie er den Job in 10 Minuten macht."

              Gruß, Don P

              1. Hi,

                LOL, genau. Meiner [Chef] hat's begriffen: Er sagte mal über mich sinngemäß: "Wenn man dem eine Arbeit gibt, die normalerweise eine Stunde braucht, dann sitzt er eine 3/4 Stunde nur rum und überlegt, wie er den Job in 10 Minuten macht."

                kann ich nachvollziehen. Ich bin ja auch von Natür aus faul, und überlege mir daher oft, wie ich die gestellte Aufgabe möglichst effizient bewältigen könnte.

                Mein Ex-Chef tat sich da auch eine Weile schwer damit. Als ich mal eine Software für die vollautomatische Protokollierung und Auswertung von Messreihen schreiben sollte, wurde ich gefragt, wie lange ich dafür wohl bräuchte. "Zwei bis drei Wochen", war meine Schätzung. Das war akzeptabel, weil es bedeutete, dass in Zukunft bei diesen Messungen niemand mehr danebensitzen und nur alle paar Minuten mal irgendwo klicken müsste.

                Nach gut einer Woche erkundigte er sich nach dem aktuellen Stand und hat wohl erwartet, ich könnte ihm schon irgendwelche schicken bunten Gizmos vorführen. Als ich ihm nur einen Stapel Notizzettel, Skizzen, Messgeräte-Manuals mit Post-Its drin und ein paar zusammenhanglose Codefragmente zeigen konnte, meinte er etwas pikiert: "Na, dann halten Sie sich mal ran!"
                Ebensogroß war aber seine Überraschung, als ich gegen Ende der zweiten Woche eine Rohversion des Programms hatte, die bis auf ein paar Feinheiten schon das tat, was sie sollte.

                So long,
                 Martin

                --
                Moskito, ergo summ.
            2. Ein Großteil professioneller Arbeit besteht von außen betrachtet darin, dass der Entwickler still da sitzt und sich nur ab und zu bewegt, beispielsweise um einige Kästchen und Symbole auf Papier zu zeichnen.

              wesentlich zitatwürdiger, weil sie etwas auf den Punkt bringt, was für viele Beobachter wohl schwer zu begreifen ist. Vor allem manche Chefs sollten sich diesen Satz hinter die Ohren schreiben.
              Ach nee, da sehen sie ihn ja nicht mehr. Also wohl besser auf den Bildschirm. Mit'm Edding.

              Ich denke Wireframing ist in grösseren Buden nicht mehr die zentrale Arbeit von Entwicklern. Die bekommen diese nämlich schon vorgesetzt.

              mfg Beat

              --
              ><o(((°>           ><o(((°>
                 <°)))o><                     ><o(((°>o
              Der Valigator leibt diese Fische
              1. Hi,

                Ich denke Wireframing ist in grösseren Buden nicht mehr die zentrale Arbeit von Entwicklern. Die bekommen diese nämlich schon vorgesetzt.

                Träumer ;-)
                Würde ich mich mal über in ausgegorenes Konzept freuen.

                Gruesse, Joachim

                --
                Am Ende wird alles gut.
                1. Moin!

                  »» Ich denke Wireframing ist in grösseren Buden nicht mehr die zentrale Arbeit von Entwicklern. Die bekommen diese nämlich schon vorgesetzt.
                  Träumer ;-)
                  Würde ich mich mal über in ausgegorenes Konzept freuen.

                  Ist 'mach mal' nicht ein extrem ausgereiftes Konzept? Oder zum dritten mal ein: 'Das muss jetzt aber so und so sein'? Oder ein 'Macht es nicht Sinn, dafür zu sorgen, daß da nicht jeder rankommt und alles machen kann?' Nachdem das Projekt fertig ist und man sich nen halbes Jahr vorher den Mund fusselig geredet hat warum ein Login mit Rechtesystem Sinn macht? ;)

                  Neulich kamen sie an und wollten Änderungen an einem System das vor einigen Monaten live ging und jeden Tag mehrere hundert Einträge bekommen hat, rückwirkend für mehrere Jahre, mit Plandaten für mehrer Monate im Vorraus und quasi 24 Stunden genutzt wird. Blöd, daß es Datanbankanpassungen erfordert. Dementsprechend teilweise Umprogrammierung der Logik und das alles mit nur der Liveversion der DB. Klar: mal eben an einem Livesystem rumdoktorn. Ich liebe diese 'Konzepte' bei denen man vorher nicht gefragt wird und auch nichts zu bestimmen hat.

                  Ich frag mich grad, was eine 'größere Bude' ist.

                  --
                  "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
                        - T. Pratchett
                  1. Hallöle!

                    Ist 'mach mal' nicht ein extrem ausgereiftes Konzept? Oder zum dritten mal ein: 'Das muss jetzt aber so und so sein'? Oder ein 'Macht es nicht Sinn, dafür zu sorgen, daß da nicht jeder rankommt und alles machen kann?' Nachdem das Projekt fertig ist und man sich nen halbes Jahr vorher den Mund fusselig geredet hat warum ein Login mit Rechtesystem Sinn macht? ;)

                    Warum fragst du nicht mal ein paar Frauen, wie man Männern Vorschläge unter die Jacke jubelt und dafür sorgt, dass sie meinen, es wäre ihre eigene Idee? ;o)

                    Ich frag mich grad, was eine 'größere Bude' ist.

                    Naja, da würd' mir schon der eine oder andere einfallen.

                    --
                    It's no good you trying to sit on the fence
                    And hope that the trouble will pass
                    'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
                    Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
                    1. Moin!

                      Warum fragst du nicht mal ein paar Frauen, wie man Männern Vorschläge unter die Jacke jubelt und dafür sorgt, dass sie meinen, es wäre ihre eigene Idee? ;o)

                      Hmmmmm.... *denkt nach*

                      »» Ich frag mich grad, was eine 'größere Bude' ist.

                      Naja, da würd' mir schon der eine oder andere einfallen.

                      Hm. und bei denen läuft das alles toll? Laut Nachrichten letzter Woche ist mein Verein wohl keine kleine 'Bude'.

                      --
                      "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
                            - T. Pratchett
                      1. Guten Morgen!

                        Hm. und bei denen läuft das alles toll? Laut Nachrichten letzter Woche ist mein Verein wohl keine kleine 'Bude'.

                        Das habe ich ja auch nicht gesagt - die Frage war ja, was als "größere Bude" bezeichnet werde, oder nicht?

                        File Griese,

                        Stonie

                        --
                        It's no good you trying to sit on the fence
                        And hope that the trouble will pass
                        'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
                        Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
                        1. Heyho!

                          »» Hm. und bei denen läuft das alles toll? Laut Nachrichten letzter Woche ist mein Verein wohl keine kleine 'Bude'.

                          Das habe ich ja auch nicht gesagt - die Frage war ja, was als "größere Bude" bezeichnet werde, oder nicht?

                          Das stimmt. Aber dann hat Beat wohl unrecht. Oder 'meine Bude' is ne Ausnahme.

                          --
                          "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
                                - T. Pratchett
            3. Hai Martin,

              »» Ein Großteil professioneller Arbeit besteht von außen betrachtet darin, dass der Entwickler still da sitzt und sich nur ab und zu bewegt, beispielsweise um einige Kästchen und Symbole auf Papier zu zeichnen.

              Hehe..

              Ich fand die Aussage
              [..]
              wesentlich zitatwürdiger

              Von daher gibt's ja die Bewertungsfunktion der Zitatsammlung ;-)

              MfG,
              Sympatisant

              --
              "If the future isn't bright, at least it is colorful"
  2. Hi,

    Hallo, Forum!

    Ich hatte letztens ein Vorstellungsgespräch als PHP-Entwickler in einer Internetagentur. Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.

    Ich habe das damals(vor. ca 10 Jahren) in der Schule gelernt. Wir hatten 2 Jahre intensivkurs. Ich komme ohne Fehler beim Tippen auf knapp 500 anschläge/Minute. Programmierer bin ich nicht direkt aber beim Designen(CSS, HTML) ist es schon hilfreich. Man tippt blind ab, was man im Kopf hat. Find ich besser, statt immer auf die Tastatur zu schauen.

    Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

    Ich höre das auch zum erstmal! aber interessant *G*. Vielleicht liegts auch an der Wirtschaftskrise?

    Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können? Wie schnell seid Ihr? Und wo lernt man das?

    Das liegt an dir, aber um gut zu sein, müsstest du mindestens 1-2 Jahre üben. Meines wissens nach gibt es an Volkshochschulen diese Kurse.

    Kann man das z.B. in einem Jahrespraktikum lernen?

    Vielleicht? liegt an dir :-)

    MfG

    Bastian

    Gruß

    Sipatshi

    1. Hallo,

      »» [...] dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.
      Ich habe das damals(vor. ca 10 Jahren) in der Schule gelernt. Wir hatten 2 Jahre intensivkurs. Ich komme ohne Fehler beim Tippen auf knapp 500 anschläge/Minute.

      also über 8 pro Sekunde. Wow.
      Aber herrje, warum werden solche Dinge immer wieder in "pro Minute" angegeben? Warum nicht in einer Zeitbasis, die greifbarer, besser vorstellbar ist, also pro Sekunde?
      Dachte ich zum ersten Mal, als unser Ausbilder beim Bund uns erzählte, dass das G3 auf Dauerfeuer 600 Schuss pro Minute abfeuert. Als ich kurz nachrechnete und auf 10/sec kam, fand ich das schon recht ordentlich. Aber die Angabe 600/min suggeriert irgendwie unterschwellig, man könne mit dem Ding eine Minute ununterbrochen ballern. Dabei fasst das Magazin nur 20 Schuss.

      Man tippt blind ab, was man im Kopf hat. Find ich besser, statt immer auf die Tastatur zu schauen.

      Das verstehe ich nicht ganz. Ich tippe eigentlich in 90% der Fälle aus dem Kopf oder nach Gehör - und meistens sehe ich dabei auf die Tastatur. So komme ich auf ein Schreibtempo, das (bei Fließtext!) mit einem normalen Redefluss oder auch Gesang etwa mithalten kann. Wieviele Zeichen das pro Sekunde (oder auch pro Minute) sind, habe ich noch nie nachgerechnet. Wende ich aber den Blick von der Tastatur ab, geht mir die Orientierung flöten und die Fehlerquote steigt dramatisch an.

      So long,
       Martin

      --
      Die letzten Worte des Neandertalers:
      Möchte doch zu gern wissen, was in der Höhle ist ...
      1. Hallo :)

        Ich komme ohne Fehler beim Tippen auf knapp 500 anschläge/Minute.

        also über 8 pro Sekunde. Wow.
        Aber herrje, warum werden solche Dinge immer wieder in "pro Minute" angegeben? Warum nicht in einer Zeitbasis, die greifbarer, besser vorstellbar ist, also pro Sekunde?

        Weil es nicht nur darum geht, schnell zu tippen, sondern über einen längeren Zeitraum fehlerfrei schnell zu tippen. So ein Leistungsdiktat geht auch nicht über 1 Minute, sondern über mehrere Minuten, und es ist ein Durchschnittswert. Pro Fehler werden einige Anschläge vom Gesamtergebnis abgezogen, ich meine, es waren 10.
        Schließlich ist der Mensch keine Maschine, die immer gleich schnell schreibt, und je länger so ein Diktat dauert, je mehr Fehler können gemacht werden ...

        Ich habe eben mal einen Buchstaben für 1 Minute gedrückt gehalten. Die Methode kommt auf ~1700 Anschläge pro Minute, absolut fehlerfrei, aber eben keinerlei Vielfalt, keine Berücksichtigung von Rechtschreibung ... aber doch wesentlich schneller als das beschriebene Maschinengewehr.
        Und doch kann ich weder über das Maschinengewehr noch über die Dauerleistung der Tastatur staunen, wohl aber über echte 500 fehlerfreie Anschläge.

        Man tippt blind ab, was man im Kopf hat. Find ich besser, statt immer auf die Tastatur zu schauen.

        Man kann schneller schreiben als sinnvolle Sätze zu erdenken. Und immer nur den gleichen Satz 5 Minuten lang zu tippen, ist nicht der Sinn der Sache.

        Wende ich aber den Blick von der Tastatur ab, geht mir die Orientierung flöten und die Fehlerquote steigt dramatisch an.

        Und wo schaust Du dann hin?

        Blind schreiben bedeutet tatsächlich, nicht auf die Tastatur zu sehen. Aber wenn ich die Augen zu mache oder aus dem Fenster sehe, klappt das mit dem fehlerfreien Schreiben auch nicht.

        Ich schaue beim Schreiben direkt auf den entstehenden Text und lese mit, was in meinem Kopf eben noch verborgen war :)
        So ähnlich wie ein Maschinengewehrschütze, der schaut auch nicht auf sein Gewehr, sondern aufs Ziel.

        mfg
        cygnus

        --
        Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
        1. Hi,

          »» Aber herrje, warum werden solche Dinge immer wieder in "pro Minute" angegeben? Warum nicht in einer Zeitbasis, die greifbarer, besser vorstellbar ist, also pro Sekunde?
          Weil es nicht nur darum geht, schnell zu tippen, sondern über einen längeren Zeitraum fehlerfrei schnell zu tippen. So ein Leistungsdiktat geht auch nicht über 1 Minute, sondern über mehrere Minuten, und es ist ein Durchschnittswert.

          das ist mir schon klar; mir ging es auch nur um die Frage, warum man zeitbezogene Angaben nicht häufiger auf Sekunden bezieht, sondern auf einen wenig greifbaren, unhandlichen Zeitraum wie eine Minute (ähnlich geht's mir übrigens, wenn Abstände und Längen in cm anstatt in mm angegeben werden). Eine Minute ist ein so langer Zeitraum, dass man sich das schlecht veranschaulichen kann. An der Sache ändert das freilich nichts, gerade *weil* es ja ein Durchschnittswert ist.

          Wenn es von einer Wasserpumpe heißt, sie fördere 1500l/min, dann klingt das interessant, aber nicht wirklich anschaulich. Rechne ich das aber um und gebe 25l/sec an, dann habe ich eine klare Vorstellung der Förderleistung.

          Und zurück zur traditionellen Tippse und ihren Anschlägen: Es geht darum, die "Leistung" einer Schreibkraft zu beurteilen - aber misst man das nicht an einem praxisrelevanten Beispiel, anstatt stur Anschläge pro Minute zu messen? Warum nicht sowas wie "Die schafft den Grauert-Brief in 3min 14sec". Das würde ggf. Tippfehler-Korrektur, Ausrichtung des Textes und ähnliches mit einschließen und wäre damit ein praxistauglicher Wert.

          Ich habe eben mal einen Buchstaben für 1 Minute gedrückt gehalten. Die Methode kommt auf ~1700 Anschläge pro Minute

          Theoretisch sollten es 1800 sein; die Tastaturen haben eine maximale Wiederholrate von 30/sec. Entweder war deine Minute einen Hauch zu kurz, oder deine Tastatur schon müde.

          »» Wende ich aber den Blick von der Tastatur ab, geht mir die Orientierung flöten und die Fehlerquote steigt dramatisch an.
          Und wo schaust Du dann hin?

          Unterschiedlich: Bildschirm, Schmierzettel, Fenster ...

          Ich schaue beim Schreiben direkt auf den entstehenden Text und lese mit, was in meinem Kopf eben noch verborgen war :)

          Ich schaue lieber auf meine Finger und achte drauf, dass die auch an den richtigen Stellen drücken. Auf den Bildschirm und den dort entstandenen Text kann ich immer noch in Ruhe gucken, wenn der Absatz zu Ende ist oder ich mal wieder eine schöpferische Pause machen will/muss.

          So ähnlich wie ein Maschinengewehrschütze, der schaut auch nicht auf sein Gewehr, sondern aufs Ziel.

          Aber *durch* das Visier seines Gewehrs, und er hat dabei bereits alle Finger genau da, wo sie ihre tödliche Aufgabe erfüllen sollen.

          Schönes Wochenende,
           Martin

          --
          Paradox ist, wenn der Innenminister sich äußert und der Außenminister sich erinnert.
          1. Hallo :)

            Wenn es von einer Wasserpumpe heißt, sie fördere 1500l/min, dann klingt das interessant, aber nicht wirklich anschaulich. Rechne ich das aber um und gebe 25l/sec an, dann habe ich eine klare Vorstellung der Förderleistung.

            Das sagt mir jetzt wieder gar nichts.
            Ich suche gerade eine Pumpe für meinen Froschteich mit möglich niedriger Wattzahl, damit sie mir die von einer Solaranlage gespeiste Batterie nicht leersuckelt, sondern noch so viel drinlässt, dass ich jeden Tag 90 Minuten lang die 12-Volt-Brunnenpumpe betätigen kann. Tiefentladung mögen Solarbatterien nicht.
            Für eine klare Vorstellung benötige ich die Leistung pro Stunde, also vielleicht 5000 Liter. Dann weiss ich in etwa, dass nach 1 Stunde der Inhalt meines Froschteiches samt Kaulquappen und Fischbrut durch den Filter gepresst wurde.  Kommt mir eigentlich ein bisschen zu viel vor.

            Und zurück zur traditionellen Tippse und ihren Anschlägen: Es geht darum, die "Leistung" einer Schreibkraft zu beurteilen - aber misst man das nicht an einem praxisrelevanten Beispiel, anstatt stur Anschläge pro Minute zu messen? Warum nicht sowas wie "Die schafft den Grauert-Brief in 3min 14sec". Das würde ggf. Tippfehler-Korrektur, Ausrichtung des Textes und ähnliches mit einschließen und wäre damit ein praxistauglicher Wert.

            Was ist eine traditionelle Tipse? Es ist möglich, dass jemand einen Job machen muss, wo er nur schreiben muss, von morgens bis abends.
            Aber wenn jemand eine Ausbildung macht, dann ist der Wert "Anschläge pro Minute" nur Teil eines Lernbereiches.

            Ich hole jetzt mal mein Zeugnis von der Handelslehranstalt, weil ich dort Maschinenschreiben gelernt habe, um nachzusehen, in welchem Kontext die Leistung erbracht wurde.

            Das Berufsfeld umfaßt:

            Wirtschaftslehre
            Betriebliches Rechnungswesen
            a) Buchführung
            b) Wirtschaftsmathematik
            Englisch
            optional Französisch oder Spanisch
            Wirtschaftsgeographie
            Kurzschrift (Steno)
            Maschinenschreiben
            Bürowirtschaft

            Ich habe eben mal einen Buchstaben für 1 Minute gedrückt gehalten. Die Methode kommt auf ~1700 Anschläge pro Minute

            Theoretisch sollten es 1800 sein; die Tastaturen haben eine maximale Wiederholrate von 30/sec. Entweder war deine Minute einen Hauch zu kurz, oder deine Tastatur schon müde.

            Nein, der Quarz in meinem Reisewecker schwingt zu langsam.

            mfg
            cygnus

            --
            Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
  3. Hallo :)

    Ich bin kein Entwickler, sondern war vor etlichen Jahren Sekretärin, schreibe aber immer noch täglich viel.
    Ich habe es gerade mal getestet und komme ohne größere Anstrengung auf 380 Anschläge pro Minute im Zehnfingersystem.
    Meiner Meinung nach ist diese Geschwindigkeit ohne das Zehnfingersystem auch nicht zu erreichen.
    Unabhängig davon denke ich, dass es beim Programmieren nicht so sehr auf Geschwindigkeit ankommt, sondern auf Sicherheit.

    Das Zehnfingersystem lernt man bei einem Schreibmaschinenkurs, eventuell an der Volkshochschule, als Schüler an Handelsschulen, aber es werden auch im Internet Kurse angeboten.

    Man trainiert erst Sicherheit beim Buchstabenfinden, indem man die gleichen Buchstabenfolgen oder Worte immer wieder schreibt, ohne auf die Tasten zu sehen, dann trainiert man täglich, um Geschwindigkeit zu erreichen. Dabei ist es von Vorteil, wenn jemand den Text in einer bestimmten Geschwindigkeit diktiert. Gibt es inzwischen bestimmt auch schon auf Tonträger ...
    Ein halbes Jahr dürfte genügen, um wirklich sicher und schnell zu werden.

    mfg
    cygnus

    --
    Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
    1. Moin Moin!

      Ich habe es gerade mal getestet und komme ohne größere Anstrengung auf 380 Anschläge pro Minute im Zehnfingersystem.
      Meiner Meinung nach ist diese Geschwindigkeit ohne das Zehnfingersystem auch nicht zu erreichen.

      Ich bin mit zwei bis sechs Fingern zwar schneller als viele meiner Kollegen, aber sicherlich nicht so schnell wie Du. Ich merke immer wieder, dass mich die fehlende Bandbreite vom Gehirn zum Computer ausbremst.

      Das Zehnfingersystem lernt man bei einem Schreibmaschinenkurs, eventuell an der Volkshochschule, als Schüler an Handelsschulen, aber es werden auch im Internet Kurse angeboten.

      Man trainiert erst Sicherheit beim Buchstabenfinden, indem man die gleichen Buchstabenfolgen oder Worte immer wieder schreibt, ohne auf die Tasten zu sehen, dann trainiert man täglich, um Geschwindigkeit zu erreichen.
      Ein halbes Jahr dürfte genügen, um wirklich sicher und schnell zu werden.

      Aber genau dieses halbe Jahr stumpfsinnigen Übens hält mich davon ab, das Zehnfingersystem zu lernen. Auch wenn das Ergebnis bei Fließtext durchaus beeindruckend ist. Meine alte Tante hat dreißig oder vierzig Jahre professionell Schreibmaschine geschrieben, an deren Geschwindigkeit komme ich nicht einmal ansatzweise heran. Sie ist so trainiert, dass sie einen Text abtippen kann und sich nebenbei mit jemandem über ein völlig anderes Thema unterhalten kann, ohne dass das irgendeinen Einfluß auf die Fehlerrate oder Schreibgeschwindigkeit hat.

      Ich sehe mich als Entwickler aber nicht so sehr als jemand, der den ganzen Tag möglichst viel (Programm-)Text in die Maschine hackt. Das ist aus meiner Sicht eher der Job des Programmierers ("Coder"), während ein Entwickler mehr die Planung übernimmt. Natürlich kann auch ein Mensch beide Jobs machen, und genau deswegen ist es vielen Laien auch schwer zu erklären, warum ein Entwickler mehr Kohle als ein Programmierer haben will, auch wenn er seltener am Rechner sitzt.

      Lines of Code oder gar Zeichen/Worte pro Minute sind für beide Jobs keine wirklich brauchbaren Maße. Zeichen/Worte pro Minute, zusammen mit einer Fehlerquote, sind optimal für eine Tippse. Lines of Code sind nur dann sinnvoll, wenn es sehr exakte und sehr strikte Stil-Vorgaben für den Code gibt, denn erst dann lassen sich die Zahlen überhaupt vergleichen.

      Ich habe in den letzten Jahren meine Aufträge stumpf in Funktionalitäten aufgeteilt und für jede einzelne Funktionalität (in aller Regel eine Funktion oder Methode) den zeitlichen Aufwand geschätzt. So summieren sich Stunden zu Tagen und Wochen. Dazu kommen dann noch "Katastrophenpuffer", um Fehleinschätzungen zu kompensieren. Daraus ergibt sich ein minimaler Aufwand (Puffer ungenutzt), ein maximaler Aufwand (Puffer voll ausgenutzt), und ein realistischer Aufwand (Puffer teilweise genutzt). Über Lines of Code wird nie geredet.

      Natürlich muß man das Schätzen erstmal lernen, dabei können Lines of Code eine brauchbare Krücke sein. Mit der Zeit lernt man letztlich den Umrechnungsfaktor zwischen Bauchgefühl und Realität. Bei mir liegt der bei etwa 2,0 bis 2,5, d.h. meine "geheime" Schätzung liegt bei nur knapp 50% des echten Aufwands, demzufolge teile ich dem Kunden / Vorgesetzten eine Schätzung mit, die mehr als doppelt so groß ist wie meine "geheime" Schätzung. Und das funktioniert sehr gut.

      Was die Katastrophenpuffer angeht: Die schreibt man nicht unbedingt direkt in den Kostenvoranschlag, genauso wenig wie den minimalen Aufwand:

      La Forge: "I told the Captain I would have this diagnostic done in an hour."
      Scotty:   "And how long will it really take you?"
      La Forge: "An hour!"
      Scotty:   "Oh, you didn't tell him how long it would really take, did you?"
      La Forge: "Of course I did."
      Scotty:   "Oh, laddie, you have a lot to learn if you want people to think of you as a miracle worker."
      (TNG: Relics)

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Hi,

        Lines of Code oder gar Zeichen/Worte pro Minute sind für beide Jobs keine wirklich brauchbaren Maße. Zeichen/Worte pro Minute, zusammen mit einer Fehlerquote, sind optimal für eine Tippse. Lines of Code sind nur dann sinnvoll, wenn es sehr exakte und sehr strikte Stil-Vorgaben für den Code gibt, denn erst dann lassen sich die Zahlen überhaupt vergleichen.

        Selbst dann nicht.

        Vergleiche

        i++;

        mit

        function increaseByOne(int value)
        {
            return increaseBy(value, 1);
        }

        function increasyBy(int value, int increment)
        {
            return value + increment;
        }

        i = increaseByOne(i);

        cu,
        Andreas

        --
        Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
        O o ostern ...
        Fachfragen unaufgefordert per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
        1. Moin Moin!

          Hi,

          »» Lines of Code oder gar Zeichen/Worte pro Minute sind für beide Jobs keine wirklich brauchbaren Maße. [...] Lines of Code sind nur dann sinnvoll, wenn es sehr exakte und sehr strikte Stil-Vorgaben für den Code gibt, denn erst dann lassen sich die Zahlen überhaupt vergleichen.

          Selbst dann nicht.

          Vergleiche

          i++;

          mit

          function increaseByOne(int value)
          {
              return increaseBy(value, 1);
          }

          function increasyBy(int value, int increment)
          {
              return value + increment;
          }

          i = increaseByOne(i);

          Doch. So eine "LoC-Mogelei" ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Stil-Vorgaben nicht strikt genug sind. Nicht, dass solche Stil-Vorgaben angenehm oder sinnvoll wären, aber wir reden hier ohnehin über Code-Bürokratie.

          Übrigens hättest Du mit C, etwas K&R-Notation und ein paar Compiler-Hints gegen die Performance-Strafe noch ein paar LoC rausschinden können:

            
          inline  
          int  
          increaseByOne(value)  
              int value;  
          {  
              return  
                  increaseBy(value,1);  
          }  
            
          inline  
          int  
          increaseByOne(value,increment)  
              int value;  
              int increment;  
          {  
              return  
                  value+increment;  
          }  
          
          

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      2. Hallo :)

        Ich bin mit zwei bis sechs Fingern zwar schneller als viele meiner Kollegen, aber sicherlich nicht so schnell wie Du. Ich merke immer wieder, dass mich die fehlende Bandbreite vom Gehirn zum Computer ausbremst.

        Ich habe seit fast 25 Jahren kein Büro mehr von innen gesehen und bin eigentlich richtig froh darüber. Leider kann ich unseren Fernseher immer noch nicht allein einschalten und auch das Menü von meinem Handy nicht bedienen, aber als ich vorhin so im Garten an meinem Froschteich sass und die verwesenden Stunden genoss, drängte sich doch immer wieder der Gedanke auf, wie ich es nun schaffe, eine möglichst leichte Lösung dafür zu finden, weitere Texteinträge in mein Gästebuch durch Gäste, die Browser Back benutzen, zu verhindern.
        Dass man also nicht schnell schreiben können muss und noch nicht einmal am PC sitzen muss, wenn man in diesem Beruf tätig ist, ist mir durchaus bekannt.

        Aber genau dieses halbe Jahr stumpfsinnigen Übens hält mich davon ab, das Zehnfingersystem zu lernen.

        Das Zehnfingersystem ist schnell zu lernen, nur das Training der Geschwindigkeit braucht Zeit. Es ist nur die Frage, ob man es noch erlernen kann, wenn man sich bereits ein anderes (eigenes) System antrainiert hat.

        Ich sehe mich als Entwickler aber nicht so sehr als jemand, der den ganzen Tag möglichst viel (Programm-)Text in die Maschine hackt. Das ist aus meiner Sicht eher der Job des Programmierers ("Coder"), während ein Entwickler mehr die Planung übernimmt.

        Ja, der Unterschied zwischen einer Schreibkraft und einer Sekretärin ist in etwa so groß wie der zwischen Coder und Entwickler. Und Dir als eventuellem Laien bezüglich des Wissens um diesen Unterschied sei gesagt, dass eine Sekretärin ebenfalls einiges mehr an Gehalt nach Hause bringt als eine Schreibkraft. Aber heute sagt man ja wohl auch nicht mehr Sekretärin, sondern Assistentin oder Office-Managerin. Klingt irgendwie ganz anders ...

        Lines of Code oder gar Zeichen/Worte pro Minute sind für beide Jobs keine wirklich brauchbaren Maße. Zeichen/Worte pro Minute, zusammen mit einer Fehlerquote, sind optimal für eine Tippse. Lines of Code sind nur dann sinnvoll, wenn es sehr exakte und sehr strikte Stil-Vorgaben für den Code gibt, denn erst dann lassen sich die Zahlen überhaupt vergleichen.

        Vielleicht sollte man die Frage nach den 300 Anschlägen/Minute einfach mal so deuten, das hier gefragt wurde, ob der Interessent die Zeichen auf seiner Tastatur innerhalb einer angemessenen Zeit überhaupt findet ...
        Und vielleicht verbirgt sich hinter dem Angebot einer Ausbildung zum Entwickler doch einfach nur ein Coder, der auch mal was planen kann ...

        Aber das kann ich mir doch nicht verkneifen:
        Wozu sind denn auch auf einer Computertastatur die kleinen erhabenen Markierungen auf den Tasten f und j ?
        Die sind doch dafür da, dass man dort seine Zeigefinger "blind" hinpacken kann.
        Diese Hilfe für das "Blind"schreiben kann man natürlich einfach als unnützen "Blind"darm sehen, als evolutionäres Überbleibsel aus der Schreibmaschinenzeit, als man Millionen unschuldiger junger Frauen als Tipsen versklavte, aber auch der scheinbar ganz überflüssige Blinddarm hat seinen Zweck, sitzen in ihm doch Lymphfollikel, die der Krankheitsabwehr dienen.
        So wie diese Markierungen verhindern, dass ich seitlich abweiche imf fi movjz ,rjt ördrn lsmmdz. esd ovj jort dvjtronr-

        mfg
        cygnus

        --
        Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
        1. n'Abend,

          Das Zehnfingersystem ist schnell zu lernen, nur das Training der Geschwindigkeit braucht Zeit. Es ist nur die Frage, ob man es noch erlernen kann, wenn man sich bereits ein anderes (eigenes) System antrainiert hat.

          das ist ein guter Punkt. Ich habe nie professionelles Tippen gelernt, habe es mir einfach im Lauf der Jahre durch Anwendung und Übung allmählich angeeignet. Dabei schreibe ich nicht im klassischen Zehnfingersystem; bei mir sind typischerweise nur 6..8 Finger "in Betrieb". Trotzdem erreiche ich aufgrund jahrelanger Routine ein Schreibtempo, das für meine Vorstellungen ausreicht.
          Mich jetzt nochmal umgewöhnen, dürfte einerseits sehr schwierig sein, andererseits sehe ich keinen Grund.

          Ja, der Unterschied zwischen einer Schreibkraft und einer Sekretärin ist in etwa so groß wie der zwischen Coder und Entwickler.

          Das ist mir klar, und ich bezog mich in all meinen Äußerungen auch nur auf die Einzeldisziplin "Schreiben auf der Tastatur".

          Aber das kann ich mir doch nicht verkneifen:
          Wozu sind denn auch auf einer Computertastatur die kleinen erhabenen Markierungen auf den Tasten f und j ?
          Die sind doch dafür da, dass man dort seine Zeigefinger "blind" hinpacken kann.

          Das ist mir auch klar - mir würden sie aber mehr helfen, wenn sie auf den Tasten 'D' und 'K' wären, weil bei mir der Mittelfinger häufiger auf der Taste liegt als der Zeigefinger. Liegt vielleicht auch daran, dass 'D' und 'K' im Deutschen häufiger vorkommen als 'F' und 'J'.
          Interessant finde ich auch, dass ich englische Texte deutlich flüssiger tippen kann als deutsche. Im Englischen kommen viele Kombinationen vor, die einfach besser von der Hand gehen, wie "ght" oder "the". Die im Deutschen häufigen Kombinationen wie "sch" oder "ech" erscheinen mir dagegen viel ungünstiger.

          Diese Hilfe für das "Blind"schreiben ...

          ... hilft einem natürlich nur, wenn man auch hinreichend empfindliche Fingerkuppen hat, um diese Erhebungen auf den Tasten zu spüren. Auf vielen Tastaturen sind es nicht einmal Erhebungen, die Mulde hat nur ein etwas anderes Profil. Und wenn man nun vom Löten, Schrauben usw. schon Hornhaut auf den Fingerkuppen hat, hilft einem dieser subtile Unterschied nicht wirklich viel.

          Gute Nacht erstmal,
           Martin

          --
          Schon gewusst, dass Aftershave trotz des Namens eigentlich eher fürs Gesicht gedacht ist?
          1. Hallo :)

            das ist ein guter Punkt. Ich habe nie professionelles Tippen gelernt, habe es mir einfach im Lauf der Jahre durch Anwendung und Übung allmählich angeeignet.

            Es ist vor allem einfach eine effektive Methode, die Tastatur zu bedienen, ob das nun englische oder deutsche Texte sind, ist eine Sache der Gewöhnung.
            Ich finde es klingt etwas Standesdünkel durch, wenn jemand sagt, er beherrsche das nicht, aber er sei ja auch keine Tippse. Dass es ohne auch geht, sei unbestritten, aber dass es besser geht, das bestreite ich.

            Mein Sohn jedenfalls freut sich, dass er als werdender Entwickler auch das 10-Finger-System beherrscht, warum sollte man nicht alles als Fähigkeiten mitnehmen, die einem zum Erlernen angeboten werden?

            mfg
            cygnus

            --
            Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
            1. Hallo Schwan,

              »» Ich habe nie professionelles Tippen gelernt, habe es mir einfach im Lauf der Jahre durch Anwendung und Übung allmählich angeeignet.
              Es ist vor allem einfach eine effektive Methode, die Tastatur zu bedienen, ob das nun englische oder deutsche Texte sind, ist eine Sache der Gewöhnung.

              ja, vielleicht - und Gewöhnung==Fingerfertigkeit.

              Ich finde es klingt etwas Standesdünkel durch, wenn jemand sagt, er beherrsche das nicht, aber er sei ja auch keine Tippse.

              Oh, keineswegs! Es war nie meine Absicht, dass das so rüberkommt. Im Gegenteil, ich bewundere die Damen (seltener Herren), die ihre Finger selbst in Highspeed noch mit traumwandlerischer Sicherheit über die Tastatur scheuchen. Ich bewundere sie wirklich.
              Nur habe ich nicht den Ehrgeiz, mit denen gleichzuziehen, weil ich den Vorteil für mich nicht sehe.

              Mein Sohn jedenfalls freut sich, dass er als werdender Entwickler auch das 10-Finger-System beherrscht, warum sollte man nicht alles als Fähigkeiten mitnehmen, die einem zum Erlernen angeboten werden?

              Schön für ihn, wenn er es beherrscht! Ich frage mich nur: Warum sollte ich Zeit und Mühe investieren und üben, schneller zu schreiben als ich denken oder lesen kann?
              Wie ich schon sagte: Ein moderates Redetempo kann ich durchaus mitgehen, und meistens schreibe ich sowieso "aus dem Kopf", so dass das Denken die tempobestimmende Komponente ist (sei es das Ausarbeiten der Formulierung bei Fließtext, oder das Sortieren der Operanden bei Programmcode), nicht das Tippen.

              Daher mein Fazit: Meine Tipp-Fähigkeiten sind bei weitem nicht perfekt, das weiß ich, aber: "works for me".

              So long,
               Martin

              --
              Verliebt:    Er spricht, sie lauscht.
              Verlobt:     Sie spricht, er lauscht.
              Verheiratet: Beide sprechen, und die Nachbarn lauschen.
              1. Hallo :)

                Schön für ihn, wenn er es beherrscht! Ich frage mich nur: Warum sollte ich Zeit und Mühe investieren und üben, schneller zu schreiben als ich denken oder lesen kann?

                Ich bin mir sicher, dass ich die Methode hier empfohlen habe wegen der Sicherheit, nicht wegen der Schnelligkeit.

                Das ist übrigens witzig:
                Jungen scheinen ein größeres Talent für das schnelle Maschinenschreiben zu haben als Mädchen.
                Mein Sohn hatte bei seiner Prüfung 250 Anschläge, ich nur 160.
                Ich erinnere mich an meine Prüfung, da war der Spitzenreiter beim Maschinenschreiben ebenfalls ein Junge, und ausgerechnet er wehrte sich vehement dagegen, noch weiter zu üben, um noch schneller zu werden.
                Und ein Junge war auch Spitzenreiter beim Stenografieren. Die Lehrerin sagte ihm, er solle das weiterverfolgen, er habe ein Talent. Aber er fand, das sei kein Beruf für einen Mann.
                Nun ja - jedenfalls sind die Stenografen im Bundestag sehr häufig männlich und sehr sehr schnell, und es ist ein Job mit sehr sehr gutem Gehalt.
                Voraussetzung für diesen Beruf ist übrigens ein abgeschlossenes Hochschulstudium ...

                mfg
                cygnus

                --
                Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
  4. Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.
    Kann man das z.B. in einem Jahrespraktikum lernen?

    Programmieren mit 300 Anschlägen Pro minute halte ich für ein Gerücht - das 10-Fingersystem im Selbststudium am Abend ist in ein paar Monaten erlernt.

    Wofür soll das gut sein? Wenn ich z.B. HTML verfasse, brauche ich sehr oft einen kleinen Teil der Zeichen auf dem Keyboard - das ist mit dem Zehn-Finger-System nicht wirklich prakikabel nutzbar. Meine linke Hand ist in der Mehrzahl der Zeit auf der linken Seite der Tastatur - die Rechte tut selten etwas. Auch benötige ich für verschiedenste Dinger viele Shortcuts (STRG+D zum duplizieren von Zeilen, STRG+C/V für Copy/Paste) usw - ALT+TAB zum wechseln zwischen den Browsern und dem Editor.

    Die Rechte hand Schlummert in der nähe der Enter-Taste und den Arrow-Keys (zum Markieren, scrollen usw).

    Tastenanschläge hab' ich da sicher weit weniger als 300/Minute - ich erzeuge aber sicher mehr als 300 Zeichen pro Minute an Code.

  5. Moin,

    Ich hatte letztens ein Vorstellungsgespräch als PHP-Entwickler in einer Internetagentur. Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.

    Blödfug, und ein guter Geschäftsführer muss mindestens drei Telefonate und zwei Besprechungen pro Viertelstunde schaffen.

    Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können? Wie schnell seid Ihr? Und wo lernt man das?

    Wenn man viel an der Kiste klimpert ergibt sich eine gewisse Geläufigkeit mit der Zeit automatisch. Es kann aber nicht schaden, wenn man sich eine 10-Fingertechnik aneignet.

    Ein Programm das ich gerne empfehle ist der Schreibmaschinenkurs von Holger Freudenreich http://freudenreich.de/typing.htm.

    Das habe ich vor gefühlten 1000 Jahren mal für 20,-DM erstanden, nach einigen Jahren problemlos ein Update bekommen, und aktuell kostet es auch nur 12,- EUR. Mit dem Programm macht das richtig Spaß. Gibt es auch als Share-Ware für die ersten "Level". Schau es Dir halt mal an.

    Den Hauptvorteil am Schreiben ohne Ansicht der Tastatur sehe ich in der
    Entlastung der Nackenmuskulatur.

    Viele Grüße

    Stefan

    --
    bythewaythewebsuxgoofflineandenjoytheday
  6. Moin!

    Ich hatte letztens ein Vorstellungsgespräch als PHP-Entwickler in einer Internetagentur. Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.

    Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

    Nein, das ist im Profibereich nicht so - aber im Amateurbereich scheint's wohl so zu sein. Diese Forderung sagt jedenfalls mehr über die Agentur aus, als die Erfüllung dieser Forderung durch dich über dich aussagt.

    Klar, ein Entwickler tippt den ganzen Tag irgendwas auf der Tastatur. Wenn er das mehrere Jahre gemacht hat, dann ist er irgendwann auch so schnell, dass er blind tippen und eine gewisse Geschwindigkeit aufweisen kann. Das kommt von ganz alleine.

    Ich persönlich tippe beispielsweise nicht 10-Finger-System, aber es ist schnell genug, dass ich sowohl Forumspostings als auch Code ausreichend schnell ins System hacken kann.

    Beim Programmieren ist die Tippgeschwindigkeit übrigens sehr unbedeutend. Soviel zu tippen ist nicht, im Gegensatz zum gedanklichen Aufwand, den ein Entwickler treiben muss. Er muss verhältnismäßig viel nachdenken über das, was er tippt - deutlich mehr, als beim Verfassen eines Textes in menschlicher Sprache jedenfalls.

    Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können? Wie schnell seid Ihr? Und wo lernt man das?

    Ich bin sicherlich auf Werten an die 200 Anschläge/Minute - mit intensiver Übung auch mehr, aber wozu? Schließlich nehm ich nicht an einem Schnellschreibwettbewerb teil.

    - Sven Rautenberg

    1. Beim Programmieren ist die Tippgeschwindigkeit übrigens sehr unbedeutend. Soviel zu tippen ist nicht, im Gegensatz zum gedanklichen Aufwand, den ein Entwickler treiben muss. Er muss verhältnismäßig viel nachdenken über das, was er tippt - deutlich mehr, als beim Verfassen eines Textes in menschlicher Sprache jedenfalls.

      Darf ein Entwickler denn überhaupt noch was nachschlagen oder auch nachdenken? Das muss dann doch alles 100% sitzen und "ohne Nachdenken" automatisch kommen, oder nicht? Sonst verliert er doch nur Zeit, ist weniger effektiv und für die Agentur lohnt sich das dann weniger den einzustellen.

      1. Moin!

        »» Beim Programmieren ist die Tippgeschwindigkeit übrigens sehr unbedeutend. Soviel zu tippen ist nicht, im Gegensatz zum gedanklichen Aufwand, den ein Entwickler treiben muss. Er muss verhältnismäßig viel nachdenken über das, was er tippt - deutlich mehr, als beim Verfassen eines Textes in menschlicher Sprache jedenfalls.

        Darf ein Entwickler denn überhaupt noch was nachschlagen oder auch nachdenken? Das muss dann doch alles 100% sitzen und "ohne Nachdenken" automatisch kommen, oder nicht? Sonst verliert er doch nur Zeit, ist weniger effektiv und für die Agentur lohnt sich das dann weniger den einzustellen.

        Was glaubst du denn, was ein Entwickler die meiste Zeit tut? Code schreiben ist es mit Sicherheit nicht, es ist "Probleme lösen". Und das gestaltet sich je nach Problem höchst unterschiedlich.

        Wenn die Agentur einen Codemonkey einstellen will, der nur die Tastatur bedient - bitte. Solche Qualitätsansprüche gibts natürlich auch. Ist nur die Frage, ob das den Kunden zufriedenstellt, der letztendlich die Rechnung zahlt.

        - Sven Rautenberg

        1. Ich wollte mich nach dessen tollen Aussagen nur vergewissern, dass ich nicht komplett daneben liege. ;-)

          Ich hatte während des Gesprächs auch das Gefühl, dass der mich dezent *** wollte.

          Dazu passten dann auch das Jahrespraktikum und die 60 Stunden/Woche für die Hälfte des Marktpreises eines PHP-Entwicklers laut ct-Gehaltsanalyse.

          Allerdings frage ich mich langsam, ob es überhaupt noch andere Agenturen gibt.

        2. Wenn die Agentur einen Codemonkey einstellen will, der nur die Tastatur bedient - bitte. Solche Qualitätsansprüche gibts natürlich auch. Ist nur die Frage, ob das den Kunden zufriedenstellt, der letztendlich die Rechnung zahlt.

          Dann hat diese Agentur zu wenig recherchiert und versucht das Problem zu lösen: Gibt es ein Programm, das mir einen Coder ersetzt?

          mfg Beat

          --
          ><o(((°>           ><o(((°>
             <°)))o><                     ><o(((°>o
          Der Valigator leibt diese Fische
    2. Tag

      Beim Programmieren ist die Tippgeschwindigkeit übrigens sehr unbedeutend. Soviel zu tippen ist nicht, im Gegensatz zum gedanklichen Aufwand, den ein Entwickler treiben muss. Er muss verhältnismäßig viel nachdenken über das, was er tippt - deutlich mehr, als beim Verfassen eines Textes in menschlicher Sprache jedenfalls.

      das kommt natürlich ganz auf den Text an, den es zu schreiben gilt. Und auf das Programm.

  7. Hi there,

    Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

    Vergiss es und such Dir einen neuen Job. Bei solchen unprofessionellen Idioten wärst Du vermutlich ohnehin nicht glücklich geworden.

    Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können?

    Ich denke, um professionell als Entwicker arbeiten zu können darf man vor allem über so einen Blödsinn nicht wirklich ernsthaft nachdenken...

  8. Hi,

    Ich hatte letztens ein Vorstellungsgespräch als PHP-Entwickler in einer Internetagentur. Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.

    Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

    So ein Unsinn. So was hab ich noch nie gehört oder erlebt.

    Ein guter Entwickler zeichnet sich dadurch aus, dass er weiß wie man gewisse Probleme möglichst gut löst und wie man einen Algorithmus möglichst performant schreibt; dass er diverse Sprachen, die er braucht beherrscht, dass er Design Patterns kennt und anwenden kann, dass er sich an Code Konventionen hält und sauberen Code schreibt, dokumentiert, usw...

    Ich verbringe z.B. viel Zeit im Internet zwecks Forschungsarbeit. Man hat ein Problem und weiß nicht wie man es am besten löst, also googlet man viel rum, und am Ende trifft man eine Entscheidung. Die Umsetzung ist dann die geringste Arbeit, meistens...

    Hinzu kommt, dass inzwischen ja viel per Maus "programmiert" wird, durch entsprechende Design Unterstützung der Entwicklungsumgebungen.

    Gruß!

  9. Hallo,

    also ich bringe es auf einen Bleistift und ein Viertel Radiergummi pro Stunde.

    Marcel

  10. Hi,

    Ich hatte letztens ein Vorstellungsgespräch als PHP-Entwickler in einer Internetagentur. Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.

    Dann hattest du entweder einen Idioten vor dir ("Internetagentur" + Rang eines Geschäftsführers = hohe Wahrscheinlichkeit) - oder aber jemanden, der wirklich ein wenig Ahnung hat, und sehen wollte, wie du auf diese "Anforderung" reagierst. Ob daraufhin von dir nur "kein Problem, das kann ich (lernen)" kommt, oder aber eine begründete Argumentation (wie bereits von einigen hier vorgetragen), dass das überhaupt nicht maßgeblich ist, sondern das andere Aspekte weitaus bedeutender sind (und welche) - das kann ja auch schon was über deine Fähigkeiten und deine Selbsteinschätzung dieser aussagen.

    MfG ChrisB

    --
    Light travels faster than sound - that's why most people appear bright until you hear them speak.
  11. Hallo!

    BWLer werden immer versuchen, quantifizierbare Werte zu finden, nach denen sie unter anderem ihre Mitmenschen (egal ob als potentielle Kunden oder als Angestellte) messen und beurteilen können - darin besteht letztlich ihre ganze berufliche Daseinsberechtigung.

    Das wirft bei denjenigen, die sich durch Zufall oder Unglück in die IT-Branche verirrt haben, natürlich die Frage auf, wie man einen guten Entwickler messen kann.

    Bei der Auswahl des entsprechenden Parameters kommt bedauerlicherweise erschwerend hinzu, dass einige BWLer Einfallslosigkeit mit Inkompetenz paaren. So kann es leicht dazu kommen, dass man Entwickler nach einem leicht meßbaren Faktor wie "Tastenanschläge pro Minute" einzuschätzen versucht. Zumal es nicht einfach ist, Werte wie "Gute Ideen pro Minute" zu messen.

    Der Faktor "Tastenanschläge pro Minute" ist aus mehreren Gründen ein sehr schlechter Indikator für gute Entwickler: Einerseits wird ein Entwickler, der sehr schnell sehr viel tippt, viel eher dazu neigen, Spagetti-Code zu schreiben (da er wahrscheinlich mehr Energie auf das Tippen verwenden wird, zu tippen als seinen Code sinnvoller zu strukturieren). Andererseits führt das schnelle Vieltippen auch viel eher zu Tippfehlern, die wiederum längere Debugging-Zeit nach sich ziehen.

    Das wesentliche Kriterium, welches einen guten Entwickler auszeichnet, ist die Eigenschaft, die es ihm ermöglicht, auf scheinbar komplexe Probleme eine einfache Lösung zu finden. Diese Eigenschaft führt meistens zu einer nachvollziehbaren Zielsetzung - vergleiche die folgenden Ziele:

    • möglichst schnell nach Hause
    • meinen Job machen
    • gute Arbeit leisten
    • sauberen Code schreiben
    • elegant und nachvollziehbar programmieren

    Wenn man jemanden findet, dessen eigene Zielsetzung eher im unteren Bereich dieser Liste angesiedelt sind, hat man einen guten Entwickler. Um das zu beurteilen, braucht man jedoch meistens bereits einen solchen ("Um einen Dieb zu fangen...").

    Nun müssen wir uns allerdings zuletzt der Erkenntnis beugen, dass ein durchschnittlicher BWLer statt einem richtig Guten lieber 4 mittelmäßige Programmierer einstellt, die für etwas mehr Geld die gleiche Arbeit mittelmäßig leisten. Der Grund: die 4 sind jederzeit austauschbar und bedeuten damit weniger Risiko.

    Gruß, LX

    --
    RFC 1925, Satz 6: Es ist einfacher, ein Problem zu verschieben (...), als es zu lösen.
  12. Hallo Leute,

    Anschläge pro Minute beim Coden?

    Sorry, aber ich kann es nicht anders sagen: Das kommt mir reichlich bescheuert vor!

    Wo's immer geht, kopiert man die Teile rein, die man braucht, Variablennamen, Bezeichner, Kontrollstukturen und was immer: jedes mal Eintippen ist viel zu fehlerträchtig, auch wenn man gut ist, behaupte ich jetzt einfach mal.

    Die vielen Tastenkombinationen mit Ctrl, Alt, Shift usw. lernt man wohl kaum in einem 10-Finger-Schreibkurs, oder? Obwohl schon 17 Jahre im Geschäft, kann ich das 10-Finger System noch immer nicht, und brauch's auch nicht wirklich um produktiv zu sein.

    Bevor ich anfange, das zu lernen, lerne ich lieber ein Musikinstrument. Klingt doch nach 2 Jahren Training viel schöner als Klickediklack mit 500/min...

    Gruß, Don P

  13. Hi,

    Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können?

    Mir hat mal einer erzählt, er würde die CVS-Commits analysieren, er hätte einen Algorithmus, um die Entwicklereffektivität prüfen zu können. Wer's glaubt...

    Ansonsten bin ich mit 2 Fingern unterwegs, ich stamme eigentlich noch aus der Vor-Computer-Ära. Hat bisher noch keinen gestört, und ich habe mehr Zeit zum Denken, während ich tippe ;-)

    Gruesse, Joachim

    --
    Am Ende wird alles gut.
    1. Hallo :)

      Ansonsten bin ich mit 2 Fingern unterwegs, ich stamme eigentlich noch aus der Vor-Computer-Ära. Hat bisher noch keinen gestört, und ich habe mehr Zeit zum Denken, während ich tippe ;-)

      Die Tastaturen sollen unhygienisch sein, egal ob 10 oder 2 FInger.
      Vielleicht sollte man sich ein Beispiel an den Chinesen nehmen.
      Die haben da so zwei Stäbchen ...

      mfg
      cygnus

      --
      Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
      1. hi,

        Vielleicht sollte man sich ein Beispiel an den Chinesen nehmen.
        Die haben da so zwei Stäbchen ...

        Von wegen; Chinesen, insbesondere die Jungen, tippen mit ich glaube 14 Fingern und dass wie die Weltmeister, dass liegt mitunter an deren verwendeten Softwarelösungen zur Übersetzung, die geben ein paar Buchstaben ein und wählen dann aus einer Auswahlbox das gewünschte Chinesische Wort, und dass geht dann so schnell, das man zwar die Tasteneinschläge hört, aber nicht weiss, woher sie kommen.

        Zum essen sind die Stäbchen aber supi, ich möchte gar nicht mehr drauf verzichten.

        mfg

        --
        echo '<pre>'; var_dump($Malcolm_Beck`s); echo '</pre>';
        array(2) {
          ["SELFCODE"]=>
          string(74) "ie:( fl:) br:> va:? ls:? fo:) rl:| n4:# ss:{ de:? js:} ch:? sh:( mo:? zu:("
          ["Meaningful"]=>
          string(?) "Der Sinn des Lebens ist deinem Leben einen Sinn zu geben"
        }
        1. Zum essen sind die Stäbchen aber supi, ich möchte gar nicht mehr drauf verzichten.

          Stellst du die Tastatur vorher in die Mikrowelle oder machst du einen heissen Aufguss?

          mfg Beat

          --
          ><o(((°>           ><o(((°>
             <°)))o><                     ><o(((°>o
          Der Valigator leibt diese Fische
          1. Hallo :)

            Zum essen sind die Stäbchen aber supi, ich möchte gar nicht mehr drauf verzichten.

            Stellst du die Tastatur vorher in die Mikrowelle oder machst du einen heissen Aufguss?

            Bei den vielen Krümeln unter den Tasten wäre vielleicht ein Schwenkeinlauf das Richtige.

            mfg
            cygnus

            --
            Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
  14. Hallo,

    das ist so eine Aussage wie ein gutes Auto erkennt man daran, wieviel Dosenhalter es hat.

    Ein guter Programmierer schreibt guten Code nachdem er nen ordentliches Design gemacht hat, Tests geschrieben hat. Hinterher kommt noch die Doku, da wird er dann meist schon mal ordentlich in die Tasten greifen.

    Mit einem Schnellfeuergewehr auf Probleme schiessen, hat noch niemandem geholfen.

    Tschö

  15. Moin!

    Also ich verbringe, wenn ich Entwickle, viel Zeit mit rumlaufen oder malen. Ich kenne viele die schneller und dauerhafter Tippen als ich. Komischerweise schaffen die meisten weniger.

    Is aber nicht wichtig. Qualität oder überlegtes Handeln spielt keine Rolle, sondern daß ich oft nicht tippe wenn irgendein Manager reinkommt. Wer z.B. mit Access schon größere Datenbanken bearbeitet hat, kennt auch das Phänomen: Die Datenabank rödelt und der PC tut solange keinen Mucks. Also sitzt man 10 Mintuen davor und schaut sich Sanduhren und Fortschrittsbalken an. Auch schön: 1000 Zeilen Javascript in Notepad nach einem bescheuertem Fehler durchsuchen, um dann festzustellen daß man irgendo ein ' vergessen hat. (Syntax Highlighting is Gold wert!) Oder noch schlimmer: Manager kommt rein und man durchforstet grad google auf der Suche nach nem Tipp für eines dieser lästigen Probleme oder Ersatz für die nicht vorhandenen Dokumentationen. Dafür kanns sogar echt Ärger geben...

    Kurz: Sich öfters wiederholender Spaghetticode is toll, sinnvolle Programmarchitektur scheisse.

    --
    "Die Diebesgilde beklagte sich darueber, dass Mumm in aller Oeffentlichkeit behauptet hatte, hinter den meisten Diebstaehlen steckten Diebe."
          - T. Pratchett
  16. Hallo Bastian,

    Ich habe vorher noch nie gehört, dass sich ein Entwickler (auch) an den Anschlägen pro Minute messen lassen muss. Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

    Das ist ungefähr genauso sinnig, wie wenn er dich gefragt hätte, ob deine PHP-Kenntnisse grundlegend, durchschnittlich, verhandlungssicher oder auf Muttersprachniveau sei.

    File Griese,

    Stonie

    --
    It's no good you trying to sit on the fence
    And hope that the trouble will pass
    'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
    Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
  17. Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können? Wie schnell seid Ihr? Und wo lernt man das?

    Ne Gegegenfrage: Was nutzt ein Entwickler, der 300 Anschläge pro Minute macht, aber sein Code 20mal so lang ist, wie der von einem Entwickler, der nur 30 Anschläge macht?
    Grundlegend hat der Typ, der dir diese Frage stellt, keine Ahnung. Und wenn er Geschäftsführer was drauf hat, erwartet er genau so eine Antwort auf seine Frage.
    Wenn du wirklich ein guter Programmierer bist, argumentierst du genau so und gehst auf diese albernen 300 Anschläge gar nicht ein.

    1. Grundlegend hat der Typ, der dir diese Frage stellt, keine Ahnung. Und wenn er Geschäftsführer was drauf hat, erwartet er genau so eine Antwort auf seine Frage.
      Wenn du wirklich ein guter Programmierer bist, argumentierst du genau so und gehst auf diese albernen 300 Anschläge gar nicht ein.

      Ich war frisch aus der Schule. Ich suchte einen Job. In einem Jazzplattenladen suchten sie einen Verkäufer. Obwohl ich damals schon eigentlich 2 Jahre mich mit Jazz beschäftigte, waren meine Kenntnisse nicht sehr fundiert.
      Die Im Geschäft hatten sich abgesprochen, wie sie die Aufrichtigkeit des Bewerbers testen wollten. Der eine gab dem Bewerber so nebenbei ein Stichwort. Wiederholte der Papagei dann dieses Stichwort bei der Nennung seiner Kenntnisse zum Genre, wusste der Geschäftsleiter Bescheid.
      Naja. Der Papagei war ich.

      Nicht dass ich damals nicht ein zwei Dutzend historische Musiker nennen konnte. Aber wie es halt so ist: Man springt auf die Erwartung der Geschäftsleitung an.

      Als Geschäftsleiter würde ich auch Fangfragen stellen.

      mfg Beat

      --
      ><o(((°>           ><o(((°>
         <°)))o><                     ><o(((°>o
      Der Valigator leibt diese Fische
      1. Hallo :)

        Die Im Geschäft hatten sich abgesprochen, wie sie die Aufrichtigkeit des Bewerbers testen wollten. Der eine gab dem Bewerber so nebenbei ein Stichwort. Wiederholte der Papagei dann dieses Stichwort bei der Nennung seiner Kenntnisse zum Genre, wusste der Geschäftsleiter Bescheid.
        Naja. Der Papagei war ich.

        Der erfolgreiche Verkäufer ist nicht aufrichtig, sondern hört seinem Kunden zu, schnappt sich zwei oder drei von ihm geäusserte Vokabeln und baut diese in seinen Monolog über die Vorzüge des Produktes ein, das er seinem Käufer aufschwatzen will.

        Als Geschäftsleiter würde ich auch Fangfragen stellen.

        Und sicher den falschen Verkäufer einstellen ...

        mfg
        cygnus

        --
        Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
      2. Als Geschäftsleiter würde ich auch Fangfragen stellen.

        Also wenn ich deine Beschreibung lese, sind das keine Fangfragen sondern ein schlechter Geschäftsleiter.
        Wer einen Verkäufer anhand der Anzahl der bekannten Interpreten festmacht stellt auch Programmierer anhand der Anschläge pro Minute ein.

        Selbst wenn ich keine Ahnung von Jazz habe, kann ich u.U. wesentlich mehr Jazz an zufriedene Kunden verkaufen wie ein absoluter Jazz-Freak. Ein Verkäufer macht nichts anderes als herauszufinden, was der Kunde will und das verkauft er ihm möglichst teuer.

  18. Hi,

    dass sich die Qualität oder nein, vielmehr der Arbeitseifer eines Software-Entwicklers daran ablesen lässt, wieviele Zeilen Code er produziert ist zwar ziemlich veraltet, aber immer noch nicht ganz ausgerottet.

    Ich dürfte etwas mehr als 300 Anschläge schaffen, da ich Maschinenschreiben als Jugendliche extra gelernt habe. Was ich immer als Vorteil dabei empfunden habe ist, blind tippen zu können. Ich denke etwas und schon ist es eingetippt, darüber muss ich nicht nachdenken. Trotzdem war ich in meinen Firmen immer die Einzige, die diese Fähigkeit hatte, wobei in der ersten die Abteilung aus ca. 40 Leuten bestand, die jetzige aus ca. 100 Leuten (überwiegend Ingenieure).

    Wie schon andere schrieben besteht die Hauptaufgabe eines Entwicklers nicht darin, Zeilen zu produzieren, sondern nachzudenken, damit irgendwann die richtigen Zeilen dabei raus kommen. Auch der Umstand, viel Wissen auf Abruf zu haben (und deshalb schnell tippen zu können) bringt einen bei der Erstellung der SW-Architektur nicht.

    Irgendwann hat sich jemand tatsächlich mal mokiert, ich würde zeitweise so wenig tippen, und immer nur eine Taste auf der Tastatur drücken und auf den Bildschirm gucken (= die surft nur im Internet?). Dabei war ich anscheinend nur die erste, die ihre Module sorgfältig Zeile für Zeile im Debugger getestet hat...

    Grüsse
    Stefanie

  19. Hallo,

    Darin meinte der Geschäftsführer, dass ein guter Entwickler schon Minimum 300 Tastenanschläge/Minute schaffen müsste.

    Das ist grober Unfug. [*]

    Ist das im Profi-Bereich wirklich so, dass das ein Einstellungskriterium ist?

    Nein. Das ist im Profibereich nicht so.

    Was meint Ihr, wie schnell man mindestens sein müsste, um professionell als Entwickler arbeiten zu können?

    Vergiss das einfach.

    Wie schnell seid Ihr?

    ad *) ich kann mit weniger als 10 Tastanschlägen von einigen wenigen bis mehrere hunder Kodezeilen produzieren. (Wenn man jedes Zeichen in Tastenanschläge übersetzen würde, wären dass von ca. Dreißig bis paar Tausend Zeichen-)
    Ich arbeiten mit verschiedenen Entwicklertools, die eben von Kodevervollständigung bis automatisches Generieren von Kode (z.B. irgendwelche getter und setter in Java) viel - sehr! viel - Tipparbeit ersparen.

    Grüße
    Thomas