Tach auch Stefan,
Es wäre besser, wenn das Dev-Team offen zugeben würde: wir schaffen das so nicht, wir haben zu wenig Manpower, zu wenig Zeit, uns fehlen typische Redakteure, und auch konzeptionell ist manches noch unklar. Wir wünschen uns eine offene Diskussion in der Webszene darüber, wie es mit SELFHTML weitergehen soll.
Meiner Meinung nach gibt es da nicht viel zuzugeben, der Stand der Entwicklung spricht für sich.
Ich bin nicht offizieller Redakteur, sondern betreue eher das "Backend", spreche auch somit nicht für das "Projekt", sondern als Mensch bei SELF, wenn's sein muß auch als Vorstand.
Leider hat das Projekt meiner Meinung nach zu sehr den Hang zum großen Wurf, dumm nur, daß man, bis es den großen Wurf zu sehen gibt, verdammt lange warten muß. Das Redaktionssystem inclusive eigenem SDML-Dialekt ist großartig und sehr ausgefuchst, wenn man alle Tools erstmal installiert und konfiguriert hat, läßt sich wunderbar damit arbeiten. Bis es so weit war, daß alles einsatzbereit war, ist viel Zeit vergangen, nach außen hin passierte nichts, selbst Redakteure voller Elan hat es schon mal zu lange gedauert, bis es endlich losgehen kann. Ein bißchen mehr "erstmal machen und dann verbessern" wäre an dieser Stelle sicher besser gewesen.
Davon ab ist es schwer zu vermitteln, daß man bei SELF Ideen, Korrekturen oder ähnliches in einen Bugtracker eintragen soll, wo man doch heutzutage überall nur noch Kommentare absetzt, in Wiki-Manier die Änderung eben rasch selbst macht oder einen Tweet raushaut.
A propos Webszene: Was ist Deiner Meinung nach "die Szene"? Ich sehe das sehr ähnlich wie Wolfgang und andere hier, die "Szene" ist aufgeteilt in Leute, die sich für aktuelle Entwicklungen interessieren, nennen wir sie von mir aus Experten oder Profis, da geht es um Dinge wie HTML5 oder CSS3, die sehe ich nicht wirklich als Zielgruppe für SELFHTML, viel eher sehe ich in ihnen diejenigen, die mal eben schnell einen Fehler korrigieren oder ein "geht auch in Browser XY" ergänzen, wenn sie es könnten. Die "Anfänger" setzen heutzutage ein WP auf, um eine "Homepage" zu haben. Trotzdem oer gerade deswegen wäre für beide Gruppen ein umfassendes Nachschlagewerk auf jeden Fall wertvoll und SELFHTML somit erhaltenswert.
Es wäre noch besser, wenn eine solche offene Diskussion über die Zukunft von SELFHTML dann auch tatsächlich zustande käme. Vielleicht wären inhaltlich aktivere Gruppen wie etwa die Webkrauts bereit, die Weiterentwicklung von SELFHTML zu übernehmen und in ihr eigenes Konzept zu integrieren.
Na, ich weiß nicht recht, die Webkrauts haben eine ganz eigene Struktur und eigene Sorgen, ob sie das "Sorgenkind SELF" unter ihre Fittiche nehmen, wage ich zu bezweifeln. Bisher haben sie sich außer hier noch nicht geäußert.
Wir können gerne wieder eine Wiki-Diskussion beginnen, aber selbst der Übertrag der vorhandenen Inhalte bedeutet ein immenses Stück Arbeit, das getan sein will, zusätzlich würde die bisher (vielleicht auch zu sehr im Verborgenen) geleistete Arbeit obsolet werden; das steht mir nicht zu, darüber zu entscheiden. Aber warum nicht, Diskussion kann fruchtbar sein.
Über all solche Möglichkeiten lässt sich jedoch erst reden, wenn das Dev-Team ehrlich zugibt, dass es so nicht weitergehen kann. Das wäre überhaupt keine Schande. Eine Schande wäre es nur, den guten Namen, den SELFHTML in weiten Kreisen immer noch hat, verrotten zu lassen, weil man zwar die "Hoheit" hat, aber letztlich nichts tut
Wer will das Scheitern der eigenen Konzeption und Vorgehensweise schon zugeben? 8>) Ich bin an dieser Stelle ein wenig ratlos, weil sich mir alle Alternativen als schwierig darstellen, Ideengabe per Diskussion schadet da sicher nicht. Vielleicht sollte man auch mal über ein SELF-Camp nachdenken, diese Idee halte ich für recht charmant, zum Einen schätze ich die Face-to-Face-Situation, zum Anderen gehen ja die Entwicklungen auf einem Haufen viel schneller.
viele Grüße
Maik
![Margin-Regler am Control-Data-Tischrechner im RRZE Erlangen](http://www.gruss-aus-essen.de/selfforum/mehr_margin.jpg)
Mehr margin! Sag ich ja immer...