Alex: Seriöser Mailversand-Service

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Der Missbrauch besteht meines Erachtens doch bereits darin, dass der Werbetreibende die Identität seines Nutzers aufgreift, um seine Botschaft so auf einer gefälschten Vertrauensbasis zu verbreiten. Der Nachteil besteht klar darin, dass unsere Gesellschaft mehr und mehr das Vertrauen ineinander verliert.

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OK, da müssen wir aber ein bisschen differenzieren. Soweit ich weiß gibt es für solche Empfehlungsmails folgende Möglichkeiten:
1. Der User kann das Empfehlungsmail-Programm wie ein Webmail nutzen. Er trägt also den Empfänger ein, den Betreff und formuliert auch den Text völlig frei. Lediglich ein Link auf die aktuelle Seite wird eingetragen.
(Eventuell gibt es um den Link herum schon einen Text im Textfeld, der sich aber ändern lässt.)
2. Der User bekommt ein Textfeld, aber der Anbieter hat auch ein eigenes Textfeld, in dem er seinen Teil der Mail einträgt, den der USer nicht ändern, aber einsehen kann.
3. Wie Möglichkeit 2, aber er kann den Teil des Anbieters nicht einsehen
4. Wie 3. Aber er kann nichtmal selbst etwas schreiben, sondern soll nur die Mail Adresse eintragen.

Es wird von 1-4 "schlimmer". 1 ist für mich eine erleichterte Mundpropaganda. (Btw. Ich nutze sowas auch nicht - mitursähchlich dafür ist sicherlich, aber glaube nicht nur, mangelndes Vertrauen in die Anbieter).

Weiter Richtung Möglichkeit 4 hat der Betreiber immer mehr Manipulationsmöglichkeiten. Nutzt er diese Manipulationsmöglichkeiten aus, ist das natürlich verwerflich und das finde ich auch sehr schlecht. Sowohl aus Usersicht (der wird ja, zumindest fast schon, betrogen). Aber auch aus Anbietersicht und aus Sicht des MArktes im Allgemeinen ist das natürlich nicht sonderlich vorteilhaft, weil die Leute irgendwan dahinterkommen und dann diesem Anbieter und irgendwann auch dem Markt bei solchen Empfehlungen nicht mehr vertrauen, wie du ja auch schon sagst.

Dein Problem des "Identität aufgreifens" durch den Betreiber kann ich nur bei Möglichkeit 4 oder auch 3 nachvollziehen. Bzw ist es dann möglich. Man kann Möglichkeit 4 sicherlich auch ohne dieses Identität aufgreifen nutzen. Beispiel: "Hallo hier ist das SelfHTML-Forum. Dein Freund Maxi wollte dich auf uns aufmerksam machen. Schau doch mal vorbei." Daran sehe ich nichts Böses.

Dann kann er das aus eigenem Antrieb und mit eigenen Worten machen und braucht kein virales Marketing. Das wiederum nennt man Mundpropaganda und das wiederum ist die allerbeste überhaupt denkbare Werbemöglichkeit, auch wenn deren Reichweite durch die vertrauensmindernde Wirkung von virale Marketing langsam reduziert wird.

Genau, Mundpropaganda, und die Weiterempfehlungsmöglichkeit unterstützt das. Vor allem und schonend in Möglichkeit 1^^. Der User muss also nicht erst Outlook aufmachen oder sonstwas.

Also ich denke immer noch, dass es eine im Grundsatz gute SAche ist, vor allem dann wenn man auf Datenschutz achtet und nicht irgendwelche manipulierten Informationen weitergibt.

Wegen diesem Risiko bin ich auch nicht der Meinung, dass solche MArketingmittel sonderlich erfolgreich sind. Der User und der Empfänger weiß eben nicht, was mit den Daten wirklich passiert und so weiter...Da ist es aber doch löblich, wenn der Betreiber seriöse Anbieter sucht. DAdurch kann sich dieses schlechte Bild, was es in diesem Bereich gibt, eventuell doch noch zum guten wandeln.

Gruß
Alex