Moin moin,
mein Ausgangspunkt ist diesmal
n2=n∑i=1(2i−1) für alle ganzzahligen n≥1
(ich denke das ist hinlänglich bewiesen, so dass ich es hier ohne Beweis angeben kann)
n3=n⋅n2=(n−1)⋅n2+n2=(n−1)⋅n∑i=1n+n∑i=1(2i−1)=n∑i=1(n−1)n+n∑i=1(2i−1)=n∑i=1[n(n−1)+(2i−1)]für alle ganzzahligenn≥1
Das war die Herleitung und der Beweis in fünf kurzen Zeilen - so einfach kann es gehen. Vielen Dank MudGuard! Dein Beitrag von 22.07.2024 19:06 hat mich auf diese Idee gebracht (auch wenn ich hier von Deinem Vorschlag etwas abweiche).
Ich hatte in meiner ersten Lösung die Frage nach n4 gestellt. Das Schöne an diesem Ansatz: er lässt sich mühelos rekursiv anwenden, so dass auch höhere Potenzen von n damit als Summe fortlaufender ungerader Zahlen dargestellt werden können.
n4=n⋅n3=(n−1)⋅n3+n3=(n−1)⋅n∑i=1n2+n∑i=1[n(n−1)+(2i−1)]=n∑i=1(n−1)n2+n∑i=1[…]=n∑i=1[(n−1)n2+n(n−1)⏟m4+(2i−1)]
Der Ausdruck m4 lässt sich noch etwas vereinfachen:
m4=n3−n2+n2−n=n(n2−1)(=n(n−1)(n+1))
Die eingeklammerte Gleichung für m4 besagt, dass m4 das Produkt aus drei aufeinanderfolgenden ganzen Zahlen ist, d.h. mindestens einer der drei Faktoren ist durch 2 teilbar und m4 ist immer eine gerade Zahl. Folglich ist [m4+2i−1] immer eine ungerade Zahl.
Man erhält schließlich:
n4=n∑i=1[n(n2−1)+(2i−1)] für alle ganzzahligen n≥1
Ein paar Beispiele:
n=1:14=[1⋅0+2−1]=1
n=2:24=[2⋅3+2−1]+[2⋅3+4−1]=7+9=16
n=3:34=[3⋅8+2−1]+[3⋅8+4−1]+[3⋅8+6−1]=25+27+29=81
Weil es so schön ist:
n5=n⋅n4=(n−1)⋅n4+n4=(n−1)⋅n∑i=1n3+n∑i=1[n(n2−1)+(2i−1)]=n∑i=1(n−1)n3+n∑i=1[…]=n∑i=1[(n−1)n3+n(n2−1)⏟m5+(2i−1)]
Der Ausdruck m5 lässt sich wieder vereinfachen:
m5=n4−n3+n3−n=n(n3−1)
m5 ist hier ein Produkt aus zwei Faktoren. Wenn n gerade ist, ist der erste Faktor gerade und m5 ist gerade. Wenn n ungerade (also kein Vielfaches von 2) ist, ist nj für alle ganzzahligen j≥0 auch kein Vielfaches von 2 und (nj−1), der zweite Faktor von m5 (j=3), ist gerade. Folglich ist m5 immer gerade und [m5+2i−1] ist immer ungerade.
Man erhält schließlich:
n5=n∑i=1[n(n3−1)+(2i−1)] für alle ganzzahligen n≥1
Ein paar Beispiele:
n=1:15=[1⋅0+2−1]=1
n=2:25=[2⋅7+2−1]+[2⋅7+4−1]=15+17=32
n=3:35=[3⋅26+2−1]+[3⋅26+4−1]+[3⋅26+6−1]=79+81+83=243
Ich wage mal die Behauptung, dass nk sich für alle ganzzahligen n≥1 und alle ganzzahligen k≥2 als Summe von n aufeinanderfolgenden ungeraden Zahlen darstellen lässt. Denn
n∑i=1[n(nk−2−1)+(2i−1)]=n∑i=1n(nk−2−1)+n∑i=1(2i−1)=n(nk−2−1)⋅n+n2=n2nk−2−n2+n2=nk
Die Summanden sind ungerade Zahlen, das ergibt sich aus den Überlegungen zu m5 für j=k−2 und sie sind fortlaufend, das ergibt sich aus der Konstruktion der Summe.
Ich möchte wetten, dass mindestens ein Dutzend Mathematiker das schon vor über hundert Jahren herausgefunden und formal bewiesen haben. (Hätte ich bloß nicht nach n4 gefragt.😅)
Gruß... JimKnopf