Chräcker Heller: Linkverbot?

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Hallo,

es ist auch die _gewollte_ Philosophie des Web

ich weiß nicht "wer das Web ist", und ich denke auch nicht, daß in der letztendlichen wirklichen Bewertung der frage des geistigen Eigentums mich die Ausgangsüberlegung des Webs interesiert.

Wie immer gesagt: ich bin immer in der Meinungsfindung, und ich denke, das ganze "Web" sollte aktzeptieren, das "die Gesellschaft" mit ihren Instrumentarien sich hier noch in der "Meinungsfindung" befindet bzw sie dazu bringen. Verunglimpfungen der Justiz helfen da nicht.

Ich nenne mal zwei Extreme (und wie immer hinkende) Gleichnisse.

  • Nur weil es schon immer defaultmässig usus in einer Teilgemeninschaft ist, einmal im Monat den schwächsten zu erschiessen, mag ich das nicht aktzeptieren. (Wer das für übertrieben findet, kann sich ja mal mit einem Gangmitglied in Köln Ossendorf unterhalten. Die sehen die Einmischung des Staates (wenn sie sich denn mal einmischt) auch als geradezu iritierend beleidigend an, denn da werden deren defaults nicht beachtet)

Andersherum gebe ich zu (und ich neige tatsächlich in diese Richtung):

  • ich kann nicht mit dem Fahrrad auf der Autobahn fahren, und mich darüber beschweren, das die Blödmänner alle so rasen. Recht auf Fahrradfahren hin oder her....

Das Internet kommt langsam im gesellschaftlichen Groß-Raum an, und dort herschen noch die Gesetze, die "ohne" das Internet gemacht wurden. Die können wir aber nicht alle plötzlich per se aufweichen, nur weil der Geist des Internets uns so schön dünkt. (das kommt mir immer so jammrig vor: "och mönsch, wir haben doch gerade so schön gespielt....") Da müssen wir seperat überlegen. Wie ist das mit geistigem Eigentum? Darf jede Seite verlinkt werden, auch wenn dadurch das Recht auf Unversehrtheit des geistigen Eigentums (siehe meine Seite) aufgeweicht wird? (und sie wird es) - Dann wäre ich der Fahrradfahrer auf der Autobahn.... (und würde das auch aktzeptieren)

Nur: diese Diskussionen werden nie wirklich geführt. Das Problem fällt immer nur dann auf, wenn sich eine Firma den instrumentarien des gesellschaftlichen Ordnungssystem bedient, und dann ist das Geschrei groß. Es ist ja nicht nur so, das "die Firmen" jetzt ins Netz gekommen ist. "Wir" sind mit dem Netz und dem gewünschten Geist in die bisherige Wirklichkeit gekommen. Und der Aufprall scheint manche etwas ruppig.... Ich lese in diesem Thread viel viel Gejammere...

Chräcker