Orlando: Die Diktatur des Besuchers? Ist das wirklich so?

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Hi Michael,

(...) nur im Spiegel finde, nirgends woanders.
Und der Spiegel damit (...) seine Seiten so
gestalten kann.

(...) pro/contra M$-Diskussionen.
Du tolerierst damit die Ausnützung eines Monopols.

ich warte schon den gesamten Thread darauf, daß endlich
dieser Punkt erwähnt wird.

jaja, die Motten und das Licht - eine böse Falle ;) Dabei bin ich selbst M$-Anwender und kann gut damit leben. Auch wollte ich den Thread absolut nicht in diese Richtung lenken, da ich dieses Thema leid bin. Mir ging's lediglich darum, das Prinzip zu verdeutlichen, dass (Markt-)Macht korrumpiert und die Wahrnehmung der Verantwortung den Kunden gegenüber vernebelt. Ich wollte Armin bestimmt nicht als $chergen titulieren, doch der Vergleich war naheliegend und gleich darauf klargestellt - wie ich hoffe.

Wobei ich an dieser Stelle durchaus _pro_ Ausnutzung
des Monopols denke.

Ich verstehe nicht ganz, was du damit meinst, 'pro Ausnutzung' zu sein. Dass ein Monopol diverse Möglichkeiten eröffnet, ist klar. Dass du dieser anwenderunfreundlichen Vorgangsweise zustimmst, will ich nicht so recht glauben. Niemals. ;)

(Auch Micro$oft werfe ich ja nicht vor, ihr Monopol
innerhalb _desselben_ Marktes auszunutzen - je teurer
Windows wäre, um so besser würde die Chance für Linux.)

Aus diesem Grund wünsche ich mir insgeheim, dass jede im Internet erreichbare Seite zig PopUps öffnet, das Browserfenster manipuliert usw. So werden immer mehr Anwender dazu getrieben, alternative und bessere Browser einzusetzen und der ungesunde Marktanteil des IE verringert. In diesem Punkt stimme ich dem bewussten Missbrauch zu - theoretisch jedenfalls. Wir wollen nicht hoffen, dass es in der Praxis zu solchen Zuständen kommt. Sollte es bereits so weit sein, verschweigt mir mein Lieblingsbrowser wohl die schlechten Neuigkeiten ;)

  1. Je mehr inhaltliche Qualität eine Seite bietet,
       je weniger leicht dieselbe Qualität dem Besucher
       auf anderen Seiten geboten wird, um so mehr Mög-
       lichkeiten hat der Seitenanbieters, seine eigenen
       Vorstellungen 'durchzusetzen'.

Wenn du 'Inhalt' lediglich auf die zur Verfügung gestellte Information beziehst, ja. IMHO ist jedoch die Aufbereitung dieser Information ebenso wichtig, da es sich ja um ein visuelles Medium handelt. Wenn ein Seitenanbieter seine Vorstellungen den Standards ('Usability', Zugänglichkeit) zuwiderlaufend durchsetzen will, sollte er seine Site ins Intranet stellen und nicht auf die Öffentlichkeit loslassen. Hier stimme ich Kai also zu. Man sollte sich dessen bewusst sein, dass man für 'die da draußen' publiziert, nicht für's eigene Ego. Na gut, ein bisschen vielleicht.

  1. Diese Möglichkeiten enden allerdings an der Stelle,
       wo der UserAgent dem Benutzer Freiheitsgrade ein-
       räumt, die der Seitenanbieter nicht verweigern kann.
       An dieser Stelle sehe ich keinen Unterschied zwi-
       schen der Möglichkeit, meine rechte Maustaste so
       zu benutzen, wie ich das von meinem Browser gewohnt
       bin, und der Möglichkeit, Schriftgrößen skalieren,
       Graphiken abzuschalten oder CSS durch lokale Defi-
       nitionen überdecken zu können.

Diese Möglichkeiten entstanden ja erst aus einer Reaktion auf den von mir angeprangerten Missbrauch durch die Seitenersteller.

  1. Ein _guter_ Seitenanbieter wird sich dieser Mög-
       lichkeiten (die bei modernen Browsern immer stärker
       ausgeprägt sein werden) bewußt sein und Wert darauf
       legen, daß seine Seiten bei Anwendung dieser Frei-
       heitsgrade nicht zu Staub zerfallen.

Meine Rede. Er wird vor allem darauf achten müssen, dass er seine Besucher nicht zur Deaktivierung diverser Features zwingt und somit nachhaltig verärgert. Schlimmer noch, wenn er diversen installierten Schnickschnack voraussetzt.

Denn sein Informationsmonopol - sofern nicht durch
   juristische Regelungen geschützt - ist jederzeit
   durch das Entstehen eines inhaltlich gleich guten
   Konkurrenzangebotes gefährdet. Selbst wenn es dabei
   um so individuelle Dinge wie Meinungen geht: Es
   ist ja (im Allgemeinen) nicht verboten, dieselbe
   Meinung zu haben und diese auf seinen eigenen Seiten
   ebenfalls zu vertreten.

ACK

Aber die Scheuklappen sollte man schon ablegen.

(Insofern halte auch ich Kais Form zur Präsentation
   seiner Meinung für nicht optimal im Sinne des Wett-
   bewerbs, denn mit seiner Meinung steht er ja nun
   wahrlich nicht alleine ... ;-)

Meinst du? Ich weiß nicht so recht, bin ja selbst anderer Meinung ;)

LG Orlando

--
SELF-TREFFEN 2002
http://www.rtbg.de/selftreffen/
http://www.megpalffy.org/temp/penneninhh.html

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ali
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          Die Diktatur des Besuchers? Ist das wirklich so?

          Armin G.
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