Hi Ben,
auch du scheinst mein Posting missverstanden zu haben. :-(
Nein, ganz im Gegenteil, ich habe das Gefühl, es genau verstanden zu haben *g*
"Webprojekt" heißt in der Tat Firma, aber bezahlt wird da noch nichts, weil wir es eben erstmal aufbauen müssen, um überhaupt Gewinne erzielen zu können (wenn das in der momentanen Wirtschaftslage denn überhaupt klappt).
Genau das hatte ich mir gedacht, ich finde es auch OK, auf einer leicht wackligen Basis was auf die Beine zu stellen, aber dann von "Bewerbung", "Personalwesen", "Einstellung" usw. zu sprechen finde ich großspurig, fast albern.
Ich selbst bin nicht derjenige, der diesen Umschülern keine Chance gibt und möchte mir die Referenzen immer ansehen. Nur ist es eben in der Regel so, dass diese nach einer Umschulung gleich denken, sie könnten das alles, was andere in vielen Jahren gelernt haben (nein, damit meine ich nicht mich, denn ich muss noch sehr, sehr viel lernen).
Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Ist nicht auch Stefan Münz, der diesen ganzen Selfraum auf die Beine gestellt hat, über eine Umschulung eingestiegen? http://www.selfaktuell.teamone.de/people/stefan.htm
Auch Deine Beschreibung und die Sprache empfinde ich als unangemessen: Du willst gute, vielleicht sogar erstklassige Leute gewinnen für ein Projekt, das durchaus noch auf wackligen Beinen steht. Bist Du da nicht erstmal in der Defensive?
Es spricht so einige Faszination für eine "coole" Unternehmersprache aus Deinen Postings und selbst wenn Du Unternehmer wärest, der einen oder mehrere gut dotierte Jobs zu vergeben hätte, fänd ich's nervig. Natürlich ist es auch mit Geld nicht einfach, wirklich gute Leute für sich und seine Arbeit zu gewinnen, natürlich hat man die Pflicht, sich ein Bild zu machen und etwas zu verlangen, aber auch in solchen Machtverhältnissen halte ich Respekt vor dem anderen, Interesse am Menschen für wichtig, auch wenn dies in Zeiten hoher Arbeitslosenquoten außer Mode gekommen ist, außer vielleicht in Spitzenfirmen, die wissen, dass Qualität nur mit Respekt vor den Mitarbeitern als Mitmenschen zu erzielen ist.
Und: Wir leben in schwierigen Zeiten, sehr schnell kann man auch von hohen Rossen urplötzlich unsanft auf die Straße gelangen, durch einen insoventen Großkunden, durch eine Firmenpleite usw. Ich wünsche Dir nicht, dass Du das Leben von dieser bitteren Seite kennenlernst, obwohl es im Moment angesichts der Lage im IT-Bereich, speziell im webbezogenen Segment immer wieder auch einige der Besten erwischt. Und zu denen möchtest Du ja, wenn ich Dich richtig verstehe, in Zukunft gehören...
Viele Grüße
Mathias Bigge