Sönke Tesch: Produktmängel und wie man damit umgeht

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es hätte aber auch gereicht, wnn Du ihm auf diese "Sicherheitslücke" aufmerksam gemacht hättest. Die Seite ist immerhin bereits online, und egal wie schlecht Du sie findest ist es kein Grund hier einen Kollegen bei seinem Auftraggeber reinzureiten.

Die Seite muß zwangsläufig im Netz sein, wenn sie hier vorgestellt wird. Sie machte allerdings auf mich nicht den Eindruck, als wenn sie schon im Vollbetrieb gewesen wäre.

Davon unabhängig nehme ich mir die Freiheit, bei eklatanten Mängeln selbige auch auszunutzen, um dem Hersteller mit einem Seitenhieb in die Rippen darauf aufmerksam zu machen. Die Möglichkeit, HTML einzugeben, wurde mir letztenendes vom Gästebuchbetreiber frei überlassen.
Hingegen habe ich den Mangel nicht an den Auftraggeber Deines Kollegen gemeldet, sondern hier an den Verantwortlichen selbst. Insofern kannst Du mir nicht unterstellen, ich wollte ihn einfach nur irgendwo reinreiten. Es steht ihm frei, das ihm jetzt deutlichst bekannte Problem zu beseitigen, bevor sein Auftraggeber etwas davon mitbekommt.

Im übrigen hatte ich den Eindruck, es hier mit einem geradezu typischen Werk aus der Kategorie Freundschaftsdienst/Schülerjob zu tun zu haben. Wenn der Auftraggeber denn überhaupt etwas von den doch eigentlich recht hübschen bunten Punkten mitbekommen hat, dürfte er kaum dem Seitenbastler deswegen der Kopf abreißen.
Sollte es sich jedoch wider Erwarten tatsächlich um einen "professionellen" Auftrag gehandelt haben, sehe ich erst recht nicht ein, warum ein derartig schlecht geschriebenes Produkt für teures Geld über den virtuellen Ladentisch gehen sollte. Ein Profi sollte wissen, was er tut - falls nicht, hat er am Markt nichts zu suchen. Im Klartext: _Das_ wäre erst recht ein Grund, den Auftraggeber direkt zu informieren, damit der sein zuviel gezahltes Geld zurückfordern kann. Sowas im professionellen Bereich grenzt meines Erachtens nach entweder an grobe Fahrlässigkeit oder Über's-Ohr-hauen.

Gruß,
  soenk.e