Sup!
In dem Punkt, dass die Politik den Lobbyisten zuhört und ihre Vorschläge in die Entscheidungsfindung einbezieht, stimme ich dir zu. Allerdings ist die Frage, wie es Lobbyisten schaffen, dass sie in politische Prozesse einbezogen werden. Sind es die Vereinbarkeit politischer Ziele, die ideologische Nähe zu einer bestimmten Partei oder gar finanzielle Aspekte? Ich weiß jedenfalls keine Antwort darauf, sonst wäre ich längst Lobbyist ;)
Also ich bin jedenfalls zufällig in der Partei, wo ich lobbyistisch Einfluss zu nehmen versuche. Geld habe ich jedenfalls keines.
Nun, es gibt sicher auch Interessengruppen, die sich nicht so verhalten und trotzdem keine Lobby haben. Einen Vorwurf kann man - wenn überhaupt - eigentlich nicht den Lobbyisten machen, sondern der Politik, denn sie entscheidet letztlich, welche Interessengruppen berücksichtigt werden und welche nicht.
Nun, die Interessengruppe muss halt so hartnäckig und laut und groß sein, dass sie schließlich bis zur Politik durch- oder in sie eindringt - siehe die Grünen. Die Gruppen die sich nicht diese Mühe machen, die nicht in die Parteien gehen, die nicht groß und hartnäckig genug sind, die dürfen sich auch nicht wundern, wenn sie nichts erreichen, denn unser System sieht nunmal die demokratischen Parteien als "Transmitter" der Volksmeinung zum Parlament vor.
Gruesse,
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Tötet DJ Ötzi! (Nicht wirklich!)