Hi,
Es ging hier primär um die Aussage, dass ASP.NET nicht kostenlos
[...]
war meine Antwort gedacht) genau um die (Lizenz)Kosten ging.
Also Beckmesserei.
Von beiden Seiten.
Dann habe ich auch nichts mißverstanden und mich korrekt eingereiht.
Da ging es nur um die Richtigstellung, dass ASP.NET sehr wohl
kostenlos ist. Ob das OS was kostet ist was anderes.
Kann ich ASP.NET auf etwas anderem als Windows benutzen? Nein? Dann sind die Kosten für Windows auch mit in die Rechnung einzubeziehen. Ich bin vielleicht kein guter Kaufmann, aber soviel weiß ich denn doch noch.
Wenn ich für die
Einrichtung bspw. pro Linuxsystem 10 Minuten länger brauche (Images
gibt keine und Plattencloning wurde extra für dieses Beispiel abgeschafft)
Da das bei beiden geht, ist es eh egal.
Auch sind Netze nur sehr selten wirklich homogen genug, das sich Images und Plattencloning (gibt's da einen Unetrschied?) lohnen würden.
ist der gesamte Kostenvorteil mehr als verbraucht.
Ja, das ist korrekt: wenn etwas mehr kostet ist es teurer.
Leider ist das in Deinem Beispiel nicht der Fall. Der Zeitaufwand für die Installation&Einrichtung ist bei anderen Systemen als Windows geringer, zum Teil deutlich.
Mit ein klein wenig Geschick kann sich Linux ja sogar selber installieren.
Das relativiert sich aber nicht bei größerer Anzahl an Installationen sondern klafft im Gegenteil immer weiter auseinander.
Finde ich nicht. Wenn ich meine verschiedenen Systeme, die ich bei
Kunden im Einsatz habe sehe, sind die außer für ggfs. notwendige
Updates (die es ja auch unter Linux gibt) bisher immer ohne
Unterbrechung verfügbar.
Bei Linux (oder *BSD oder Solaris oder AIX oder Irix oder ...) ist das außer bei einem Kernelupdate immer der Fall. Reboots sind da unnötig. Auch sind Testläufe für Updates z.B. bei einem Debiansystem sehr kurz, da wirklich nur die fehlerhafte Stelle repariert wird, was sehr selten Seiteneffekte hat.
Ich kenne auch kein Windowssystem, das die fünf Neuner (= 99,999% Uptime) in der Lage war auch nur zu versprechen. Alle anderen schwitzen bei dem Thema nur über Hardwarespezifikationen.
Und wo ich da Mehrkosten haben soll wüsste
ich nicht. Bei mir wäre eher Linux der Kostenkiller weil ich für
die Anforderungen einen Spezi bräuchte, der mich um einiges mehr
kostet als ein vergleichbarer Windowsadmin.
Ja, das ist korrekt. Aber das relativiert sich bei steigender Anzahl an Kisten. Dem Unixadmin ist es egal, ob er nur 2 oder gleich 2000 Kisten zu warten hat, dafür braucht es nicht mehr Leute. Auch ist bei Unix die Möglichkeit zur sicheren(!) Fernwartung möglich. Man kann sich also einen Unixadmin teilen, was die Sache auch schon bei wenigen Knoten billig macht.
Übrigens sollte ein Admin, der sich als gut bezeichnen möchte, nicht auf ein Betriebsystem spezialisieren. Der muß überall gut sein. Warum ein Unixadmin sich leicht in Windows einarbeiten kann, aber ein Windowsadmin im gegenteiligem Fall kläglich versagt ist mir ein Rätsel. Woran liegt das?
Das IIS+ASP billig ist, ist eine rare Ausnahme, bei PHP+Apache ist es jedoch die Regel.
IIS+ASP ist nicht billig (wenn überhaupt preiswert, aber selbst dass
nicht, da _kostenlos_)
Ich kann weder den IIS noch ASP auf etwas anderem als Windows betreiben und ganz ohne OS schon mal gar nicht. "Kostenlos" ist also kackfrech gelogen und wäre vielleicht sogar ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht. Aber deshalb macht Microsoft das ja auch nicht und Du solltest das auch lassen.
(Microsoft wurde rechtskräftig wegen Ausnutzung seiner Monopolstellung verurteilt, das "angeblich" kannst Du Dir also sparen. Aber darauf habe ich gar nicht rumgeritten, das hast Du erst auf's Tapet gebracht)
Jeder hat da so seine Meinung.
Ich habe keine, ich gehe da nach Aktenzeichen und werde auch einen Teufel tun und anders handeln.
Man kann gegen die US-amerikanische Justiz viel sagen, aber soviel bestimmt nicht, das wäre ungerecht.
Software mit Hardware zu vergleichen geht immer in's Auge, aber egal.
Warum?
Weil's einfach nicht funktioniert: Soft- und Hardware sind zu verschieden. Grundsätzlicher Unterschied: Hardware hat bei der Produktion begrenzte Resourcen, Software hat keine. (Hierbei ist nicht die Entwicklung gemeint, da sind beide gleich) Aber bei den ganzen Vergleichen von Soft- und Hardware wird das stets ignoriert, das ist nicht zulässig.
Ich kann mit der Software weiterarbeiten. Und wenn ich will
noch 20 Jahre.
Aha, gut. Was ist bei Sicherheitslücken? Ist die Kiste z.B. am Netz und wird damit Unfug getrieben ist der Betreiber für die dadurch enstehenden Schäden haftbar. Das die Herstellerfirma nicht mehr existent ist und somit keine Patches mehr liefern kann ist dabei nicht relevant.
Das Gleiche gilt aber, wie Du weiter unten richtig angemerkt hast, auch für Freie Software. Der kleine Unterschied: Freie Software ist auch quelloffen, ich kann zur Not auch Leute für die Pflege bezahlen. Du glaubst gar nicht, was manche Menschen für Geld alles machen!
Bei Closedsource-Software ist dafür ein aufwendiger und damit auch teurer Rückhalt nötig. Eine dritte Person hält alle zum Bau der Software nötigen Mittel vor, die im Falle des Ablebens der Herstellerfirma an den Kunden übergeben werden. Der das übrigens auch mit viel Geld bezahlen muß.
Wenn Suse sein Linux
mal vermieten sollte kann dir das aber genauso gut passieren.
Auf Grund der Lizenzen kann das nicht passieren. Dafür sind die ja da.
- keine Reparaturen durch Dritte mehr, da die Auto-Elektronik heutzutage fast nur noch mit Werkzeug und Ersatzteilen des Herstellers zu reparieren ist.
Das stimmt natürlich nicht. Da das Werkzeug (Ersatzteile braucht
man bei SW nicht sonderlich viele) existiert, kann man natürlich
auch damit weiterarbeiten bis der Arzt kommt.
Ja, das meinte ich ja damit, das Vergleiche Soft- gegen Hardware nicht funktionieren. Außerdem geht es hier um Closedsource-Software, d.h. die Motorhaube ist eh zugeschweißt. (Gab's da nicht mal von Volvo ... ach, lassen wir das besser, gibt nur wieder Ärger.)
- da der Hersteller selbst den Tankverschluß proprietär angefertigt hat und an die Tankstellen die Adapter nur verliehen hat kannst Du nur noch den Tank leerfahren, das war's dann.
Hmmm, dafür konnte Brain v1.32 kein Gegenstück bei Software finden.
Kannst du mir kurz auf die Sprünge helfen?
Auch das war nur ein Beispiel dafür, das Vergleiche Soft- und Hardware nicht funktionieren.
Einmal so und einmal so rum. Man sollte ja alles von allen Seiten zu betrachten suchen. Soweit eben möglich.
Nach meiner Aussage würde würde gar nichts passieren, denn PHP kann nicht einfach dicht machen, das geht gar nicht.
Wieso nicht?
Weil's jeder hergelaufene Programmierer übernehmen könnte. Völlig legal und auch technisch möglich.
Das behauptet auch keiner. Aber wenn sich die Kernmannschaft _komplett_
zurückzieht und meinetwegen auch noch offiziell sagt, dass sie keinen
Bock mehr drauf haben, wird fast jedes noch so gut gemeinte Projekt
über kurz oder lang den Bach runtergehen.
Das ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen.
Bei der Verbreitung von PHP ist jedoch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, das (an dieser Stelle überkommt mich plötzlich ein Gefühl des Dejavu, warum?) es genügend Firmen gibt, die weit genug von PHP abhängen, das sie eine Weiterentwicklung oder zumindest Pflege bezahlen würden.
Es gibt eine recht alte Frage:"Was passsiert, wenn Linus Torvalds vom Bus überfahren wird?". Die vermutliche Antwort hat sich in den vergangenen - na, sagen wir mal - 3 Jahren gewandelt. Heute ist es durchaus wahrscheinlich, das nicht mehr viel passieren würde.
Die Chance, dass sich ein anderes Produkt, dass dann "offiziell"
zum Hype erklärt wird
"Hypes" versterben im Opensource Bereich deutlich schneller, als anderswo. Warum das so ist kann ich Dir aber auch nicht sagen, setze das unbewertet hierhin, lediglich als von mir als interessant eingestufte Beobachtung.
»», hier reinzwängt und sich auch durchsetzt ist
IMO größer, als dass sich Leute, die frisch reinkommen und einen
Moloch wie PHP vom Quellcode her nicht mal ansatzweise verstehen,
monatelang die Arbeit machen, sich das Wissen anzueignen.
Doch, so Beklopfte gibt es zu Hauf. Vor allem, wenn sie dafür auch noch bezahlt werden.
(Ein anständiger Programmierer dürfte nur ein paar Tage brauchen, um den Code durchzulesen; etwa 4-6 Wochen, um ihn zu verinnerlichen. Was kostet sowas? Nicht viel, oder?)
Aber es ist
wohl genauso wahrscheinlich, dass _alle_ aus dem Kernteam von PHP
alles hinschmeißen wie der Untergang von Microsoft in absehbarer
Zeit.
Ja, das dürfte wohl zusammenfallen, ich gebe PHP etwa noch genau solange wie Microsoft: 6-8 Jahre.
Wenn nichts entscheidendes passiert natürlich!
Tu' Dir keinen Zwang an. Aber denke bitte daran, das hier auch Jüngere mitlesen, die nicht unbedingt ihren Wortschatz erweitern sollen.
Deswegen hab ich doch meine Klappe gehalten :)
Meine o.a. Emailadresse ist gültig und am Leben.
so short
Christoph Zurnieden