Christoph Zurnieden: Warum klingen midi-Dateien so komisch?

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Hi,

Hier ein paar Beispiele. Welches davon ist echt?
<mzurnieden.bei.t-online.de/C'est%20nes%20pas%20un%20Samba-5.ogg>
<mzurnieden.bei.t-online.de/jingle-modern1.ogg>
<mzurnieden.bei.t-online.de/jingle1-clean.ogg>
<mzurnieden.bei.t-online.de/jingle4-clean.ogg>
<mzurnieden.bei.t-online.de/mad-cow-desease.ogg>

hab mal in deine Beispiele reingehört.

Au-ha ;-)

"echt" klangen für mich "jingle4-clean.ogg" und im Grunde "jingle-modern1.ogg".
modern1 ist an der Grenze. Klanglich ein etwas zu statisches Klangbild für einen Flügel.

Nun, ausgerechnet das war das einzig' Echte ;-)
Aber ich bin ja auch nun wahrlich kein Konzertpianist.

Wenn "jingle4" MIDI ist, dann besticht es durch excellent gespielte Streicher und den dazu passenden Sounds.

Das Prob hier beim raushören: Klavier und Streicher sind wohl die Instrumente mit denen sich Sounddesigner am meisten beschäftigt haben, weshalb es auch (zum Glück) viele gute "Nachbauten" gibt.

Für Flügel gibt es nur einen wirklich guten Sampel, den hast Du auch. Und Streicher? Au Mann, dieses Cello ist ganz nett, aber Violinen und Violas gibt es keine wirklich guten. Diese Instrumente lassen sich wahrscheinlich nicht wirklich samplen. Ich habe ja sogar schon mal viel Geld dafür ausgegeben, aber besser als das, was man hier http://www.hammersound.net/ finden kann war's nie.
Wirklich gut ist das nicht ;-}

Das Samba-Teil ist obermies und krankt an den wahrhaft grauenhaften Bläsersätzen, nicht nur vom Sound sondern auch von der Spielweise.

Samba? Aber da war doch gar kein Samba dabei?

"Mad-Cow" hat die klassischen Billig-Drums

Sind HiFi Samples: 48-Bit im Studio aufgenommen.
Alles Echtholz, Herr Kollege, nix furniert! ;-)

Es hört sich aber aus zwei Gründen billig an: einmal wegen des im anderem Posting angesprochene Timingproblems, dann aber auch, weil das Bleeding natürlich völlig fehlt, da alle Instrumente einzeln gesampelt wurden. (Da kommen natürlich noch ein paar Umstände mehr dazu, aber das sind die signifikantesten). Mit Einzelabmischung und ein wenig händischem Eingrriff beim Midigenerieren könnte man das beseitigen. Aber dann kann man das Schlagzeug auch besser gleich direkt einspielen, dürfte schneller gehen.

und einen furchtbaren Gitarrensample,

Tja, so klingt eine Gitarre nun mal "nackig". Ist eine alte Strat' über den Standard-Marshall. Reine Röhrenverzerrung, keine sonstigen Effektgeräte.
Aber das sind nur eine handvoll Samples.

abgesehen von dem einen "Aaah-Vocal" Sample:

Der ist _so_ schön billig, den _mußte_ ich einfach nehmen! ;-)
(Ich hatte den auch mal etwas mehr benutzt, aber den finde ich auf die Schnelle nicht. Muß meine Platte mal wieder aufräumen, da hat sich wieder ein Schrott angesammelt *sigh* ;- )

so klingt einfach keine echt gespieltes Schlagzeug,

Soviel Unterschied ist da eigentlich nicht, das man das sofort verurteilen könnte. Auch ich würde dafür ein paar Takte brauchen und mich wahrscheinlich auch erstmal über die besch...eidene Aufnahmetechnik beschweren.

und als Besizer so einer E-Gitarre für ich lieber aufhören zu spielen.

Als Besitzer diese E-Gitarre würdest Du einen ganzen Haufen Geld beim Verkauf derselben machen können ;-)

Dummerweise versuchen viele Computermusiker die Streicher, Bläser und Gitarren auf dem Keyboard "nachzuspielen". Das Ergebnis ist meist erschütternd.

Das versuch ich gar nicht erst, das schreibe ich direkt in Noten und laß es andere spielen ;-)

Gleiches gilt für die immer schlechter werdenden "Sequencer-Drums".

Eigentlich werden die immer besser, nur die Benutzer ... ;-)

Das Samba-Stück hätte etwas mehr Drive verdient und auch bei der Kranken Kuh sind die Drums einfach zu "flach" - das ganze Stück hat schlichtweg kein Spur Leben.

Ja, das ist das typische für computergeneriert Musik: egal was man macht, es fehlt einfach das "Leben".

Ich würde aber sagen: Gottseidank, das das so ist ;-)

Mit entsprechenden MIDI-fizierten Instrumenten und dazu passenden Sounds ist das allerdings zu beheben.

Nein, nicht wirklich. Du kannst diesen Dingern kein Leben einhauchen.

Guckst man sich solche Dateien an sind die dann aber auch voll mit den bereits erwähnten Kontrollerdaten, die für die Authentizität sorgen.

Das sind Timingdaten, hauptsächlich werden Blue Notes eingefügt, das ergibt dann die Täuschung.

Nimm einen Gitarristen, gib ihm ne MIDI-Gitarre und es klingt fast schon deshalb "echter" weil von Gitarristenhand gespielt.

Mmh ... das ist dann aber Handbetrieb, nicht computergeneriert.
Dann reden wir die ganze Zeit aneinander vorbei, sorry.
Meine Dinger sind alle direkt von Noten->Midi->Wave->OGG
(Noteneditor war noteedit, leider verstorben und noch keine Erbe auffindbar). Ansonsten kein händische Eingriff.

Mit der Hand an der Maus im Sequencer für die meisten ein Riesenaufwand -- und andere wissen es einfach nicht :)

Naja, tatsächlich _am_ Rechner und nicht nur _damit_ Musik zu machen? Ich weiß nicht, damit kann ich mich nicht anfreunden.

Ist gut zum komponieren, dann kann man auf die Schnelle probieren, ob der Effekt so funktionieren könnte, wie geplant, oder ob man sich irgendwo verschrieben hat; und der Ausdruck ist vor allem lesbarer als meine Handschrift ,-)

Abgefahrne Mukke, die du da hast <g>

Tja, man tut, was man kann ;-)

so short

Christoph Zurnieden

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Warum klingen midi-Dateien so komisch?

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