Moin!
Hmmm.... warum gäbe es denn einen Kapitalrückfluss, wenn die Währung DM statt Euro heissen würde? Meine VWL-Kenntnisse sind etwas dünn...
Ganz einfach. Die DM würde gehandelt werden. Fließt Geld ab, z.B. nach XLand wird es dortens in aller Regel ja in der Landeswährung ausgebenen. Das führt zu hohen DM- Beständen, das wiederum dazu, dass der Verkaufsdruck aufdoie Währung steigt und das zu einem schlechteren Kurs zur Währung X. Infolgedessen wäre irgendwann für iregendjemand attraktiv sich die Währung zu kaufen und mit dem Geld schöne (und jetzt preislich attraktive) Güter in D einzukaufen und in Xland zu verkaufen.
Die DM ist also wieder im Land und hier im Kreislauf... und das hat der Geldmarkt "besorgt". Tatsächlich ist es durchaus etwas komplizierter (Zinsmarkt- und Rentenmarkt, Vorgaben der nationalen Notenbanken, Dreiecksgeschäfte etc.), der Effekt läuft aber in jedem Fall darauf hinaus, da der Wert der DM nur hier realisiert (in Ware oder Rechte umgesetzt werden) kann.
Alle diese Steuerelemente gibt es jetzt nicht mehr innerhalb der EU. Der Geldmarkt als ausgleichendes Element versagt. Dazu kommt auch eine andere Problematik: derselbe Zinssatz, der in Griechenland und Portugal durchaus für eine unerwünschte Inflation (z.B. am Immobilienmarkt) führt (also zu niedrig ist), der würgt hier die durch extreme Kapitalabflüsse "entgeldete"1) Wirtschaft vollends ab (ist zu hoch).
Dieser Vorgang kann definitiv dadurch entschärft werden, wenn das Geld zu denjenigen umverteilt wird, die es eben nicht im Ausland investieren, statt sich, da sie schon alles haben, Grundstücke in Spanien oder Telefonkonzerne in Tschechien zu kaufen. (Auch der Kurs der tschechischen Krone ist zum Euro bereits festgeschrieben)
- entgeldet=Geld ist knapp.
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix®
Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Development. Auch für seriöse Agenturen.