Der Martin: DynDNS auflösen

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Hallo Christian,

Glaubst du, die richten für jeden angemeldeten Nutzer eine echte Subdomain mit einem richtigen Eintrag im Nameserver ein?
Ja, tun sie.

aus der Behauptung, respektive Beobachtung des OP habe ich eine Schlussfolgerung gezogen, die mir naheliegend erschien.

Der Server bei dyndns.org bekommt vermutlich *alle* Anfragen an die Domain ...
Und das soll einfacher sein, als ein DNS-Eintrag?

Ob einfacher, kann ich nicht sagen. Aber ich habe mal gelesen, das globale DNS sei eine Art verteilte Datenbank, bei der es mehrere Stunden dauern kann, bis ein bestimmter Eintrag im "eigenen" Nameserver auch global gültig und verfügbar ist. Bei dyndns.org dauert ein Update dagegen nur Sekunden, maximal wenige Minuten.

DNS-Einträge sind billig, die Abfrage eines DNS-Eintrags braucht im Idealfall nur 2 UDP-Pakete (eines hin, eines zurück), die als Traffic für den DynDNS-Server entstehen - bei einem HTTP-Proxy entsteht dagegen _mordsmäßig_ viel Traffic und es kostet mordsmäßig viel Rechenzeit / RAM.

Es muss ja nicht gleich ein HTTP-Server dahinterstehen. Ich habe nicht im Detail darüber nachgedacht; spontan würde ich meinen, ein Lowlevel-Proxy auf IP-Ebene wäre ja auch denkbar. Obwohl, wenn ich so überlege, kaum ein Protokoll überträgt den Hostnamen mit jedem Paket ...

Anyway, mein Wissen über DNS ist Stückwerk, ich weiß - aber das ist eine Wissenslücke, die ich nur zu gern schließen würde. Nur habe ich bisher im Web nichts gefunden, wo man sich so richtig über die Funktionsweise und den technischen Background im Detail informieren kann. Die meisten Sites erschöpfen sich in oberflächlichem Blabla und eventuell der Bemerkung, "das macht Ihr Provider für Sie". Kein Wunder, dass sich dann kaum einer damit auskennt. Weißt du da vielleicht eine Adresse, wo man sich schlaulesen kann?

Nur, weil Angebote für Privatmenschen bezüglich eigenen DNS-Einträgen i.A. teurer sind, als Webspace oder ähnliches, heißt das nicht, dass das auch aufwändiger ist

Diese Bemerkung von dir lässt mich vermuten, dass es Provider gibt, die das mit anbieten. Aber das müsste doch ein werbewirksames Attribut sein - warum preist das kaum ein Provider an?

an Webspace lässt sich halt besser verdienen, das ist alles.

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich würde es für normal halten, wenn ich bei dem Provider, bei dem ich meinen Webspace miete, auch die zugehörigen DNS-Einträge selbst verwalten könnte. Aber das scheint leider eine seltene Ausnahme zu sein.

So long,
 Martin

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Wissen erwirbt man, indem man immer das Kleingedruckte sorgfältig liest.
Erfahrung bekommt man, indem man das nicht tut.