Tachchen!
In einer perfekten Welt wären flexible Layouts sicherlich die maximale
Ausbeute der Webmöglichkeiten. Leider gibt es IMHO 2 Hauptprobleme:
1. Gerne genommene Browser aus Redmond können weder max-width noch min-width.
Zwar kann man das mit Expressions halbwegs beheben, aber diese sind wiederum
javascriptabhängig. Da tapert man also zumindest von der Traufe in den Regen.
Jetzt ließe sich gut darüber diskutieren, ob der Fallbackfall "1600px breite
Schriftzeilen" für den seltenen Fall von deaktiviertem JavaScript schlimmer
ist, als 760px für alle User ... ich würde mich da ungern entscheiden wollen.
2. Das menschliche Auge mag Printlayouts. Die Wahrnehmungssychologie kennt
da diverse Regeln rund um Linien, "gute Formen", etc. Außerdem mag niemand
wirklich trostlose Textwüsten in rechteckige Blöcke gepresst.
Wenn man also nicht wirklich ausschließlich Datentabellen an den Mann bringen
will, schreit Webdesign quasi nach grafischer Unterstützung im Layoutbereich.
Gerade dort fällt aber die Idee der Flexibilität flach.
Aktuell webtaugliche Grafiken haben eine feste Größe und verpixeln schnell,
wenn man sie skaliert. Ich will nicht behaupten, es gäbe dort keine Lösungen,
aber flexible Layouts werden definitiv komplexer in der Umsetzung mit jeder
eingesetzten Layoutgrafik. Und die (Aus-)Fälle, die durch Browservielfalt
bedacht werden müssen, werden ebenfalls rasch mehr.
Darum empfehle ich seit langem (und wohl noch eine Weile), bei jedem Projekt
sehr ausgiebig zu prüfen, ob das unbestrittene Ideal eines flexiblen Layouts
in der Praxis nicht vielleicht noch deutlich zu viel Zeit, Geld und evtl. gar
Kunden kostet ... denn der nächste Tabellen- oder Flashdesigner steht gleich
hinter dir in den gelben Seiten. ;-)
Gruß
Die schwarze Piste