at: Spenden und Open Source

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Hallo.

Ich hatte letztlich das Vergnügen, Richard Stallman bei einem Vortrag zuhören zu können, und finde seinen Verweis darauf, dass es hier bei den Rechten und der Proprietirtät um etwas "fundamentales" geht, stimmig.

Das gilt sicher für die Idee an sich, aber ebenso sicher nicht für jedes noch so uninspirierte Stück Software im einzelnen.

Mh, der Firefox so schien es mir, hat die Nase gerade in den letzten beiden Jahren doch dem IE gegenüber wirklich vorn gehabt.

Dass der IE hier nicht das Maß der Dinge ist, sollte unstrittig sein.

Webdeveloper-Tools zB.

Die konnten mich zum Zeitpunkt ihres Erscheinens auch nicht so recht überraschen, denn ich kannte ja Opera. Aber vor allem sind Programm-Erweiterungen höchst selten überhaupt bestimmend für den Gesamteindruck einer Software.

Ich denke auch, dass es kein "anders sein" in vielen Dingen benötigt.

Das denken viele -- jedenfalls bis sie eine Software entdecken, die sie durch ihr Anders-Sein begeistert. Mir persönlich ging das erst letztens so. "Your milage may vary."

Technische Geräte in der selben Preiskategorie zB. sollen doch gerade, wenn sie ausgereift sind, die (Standard-)Erwartungen erfüllen. Von einem Schreib-Programm erwarte ich das. "Anders-sein" würde doch nur nerven.

Und weil für viele eine Textverarbeitung nichts anderes als eine Schreibmaschine ist, kann kaum einer auch nur mit Tabulatoren umgehen. Leerzeichen-Layout vom Feinsten ist das Resultat. In der Evolution folgen dann Datenbanken auf Excel-Rechnblättern und Layout-Tabellen fürs Webdesign. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass Programme mit anderen Ansätzen hier oftmals viele grundlegende Fehler vermeiden könnten. Aber Open-Source-Software wird ja von Profis entwickelt, für die diese Schwierigkeiten überhaupt kein Thema sind. Da schreibt man lieber noch ein Skript, das multiple Leerzeichen in Tabulatoren wandelt und diese nach Laufweite der gewählten Schrift auf der Seite anordnet.

Wenn ich jemandem rate, statt Word oder Excel OpenOffice zu nehmen, werbe ich doch geradezu damit, dass das "genau so" wie das bisher gewohnte Produkt ist.

Für jemanden, der noch gar nichts gewöhnt ist, ist OpenOffice aber ein furcht- oder zumindest respekteinflößender Moloch.

Nur eben umsonst.

Das hat ja nichts mit Open Source zu tun.
MfG, at