Der Martin: Universeller Bootmanager

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Hi,

Weitere Einschränkungen: Syslinux kann nur mit FAT umgehen, Extlinux mit ext2/3/4?, aber es gibt keine Syslinux-Variante für NTFS. Du müßtest also von einer FAT-Partition booten.
Das wäre für mich keine Einschränkung; ich setze NTFS sowieso nur für Datenpartitionen ein, auf denen ich sehr große Dateien (>4GB) erwarte - zum Beispiel ganze DVD-Images, Videodateien oder Containerdateien für virtuelle Maschinen. Keinesfalls wird die Systempartition in NTFS formatiert.
Damit kann doch jeder User Deine Systempartition demolieren, mangels Dateirechten.

das stimmt zwar theoretisch, war aber aufgrund meines von Grund auf skeptischen und restriktiven Verhaltens in all den Jahren nie ein Thema. Die größte Gefahr geht auf einem Windows-System von Windows selbst aus.

Naja, ist bei den meisten NTFS-Installationen auch so, weil die meisten Leute immer noch als Admin arbeiten und die Standard-Rechte auf der Systempartition längst nicht so strikt sind, wie sie sein sollten.

Dazu kommt (auch wenn Vinzenz mir immer gern das Gegenteil einreden möchte), dass schon kleine Pannen dazu führen können, dass ein NTFS-Volume komplett futsch ist, während FAT32 doch ziemlich robust und im Schadensfall leicht zu reparieren ist - notfalls sogar von Hand mit einem Hex-Editor und selbst wenn das Backup nicht tagesaktuell ist.

Nur kann der wiederum dem NTLDR keine Informationen mitgeben
Das ist auch nicht nötig. Denn ntldr ist nach dem Bootsektor das erste Stück Code, was beim Start von Windows ausgeführt wird. Da liegen noch keine Informationen vor, die werden erst im weiteren Verlauf des Bootvorgangs ermittelt - teils aus der boot.ini, teils aus den Hardware-Eigenschaften, die ntdetect.com ermittelt.
Ja, aber wenn Du aus einem anderen Bootloader (Syslinux, Grub, LILO) Windows in verschiedenen Konfigurationen starten willst, MUSST Du NTLDR bzw. den von NTLDR gestarteten Prozessen mitteilen, welche Konfiguration aktiv sein soll.

Ich glaube, du irrst. Wenn ich den Windows-Kernel (ntoskrnl.exe) direkt starten wollte, dann müsste ich ihm eine Reihe von Informationen mitgeben bzw. etwas Vorarbeit leisten. Aber ntldr fängt mit Null an und ermittelt all diese Boot-Informationen ja erst.

Eigentlich alle Bootloader für Linux und Co. übergeben dazu einen String an den Betriebssystemkern bzw. den vorgeschalteten Loader (z.B. memdisk, Chain-Loader, comboot-Programme, ...). Den müßte Dein Spezial-Loader für Windows auswerten und wenigstens in Teilen weiterreichen.

Nicht wenn ich tatsächlich ntldr lade und starte, so wie das sonst der Code im Bootsektor tut. Dann macht ntldr die Arbeit und stellt die gesammelten Informationen schließlich dem OS-Kernel zur Verfügung.

Ciao,
 Martin

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Eifersucht ist so alt wie die Menschheit: Als Adam einmal spät heimkam, zählte Eva sofort seine Rippen.