dj_503412: HTML oder XHTML

Hi Leute

ich hätte gerne einen Rat von euch. Wenn ich eine Website erstellen möchte, welche der folgenden vier Werkzeuge sollte ich verwenden und vor allem warum?

-HTML
-XHTML
-CSS
-XSL

Ich wüsste auch gerne welche Kombination ihr mir empfehlt.
Außerdem möchte ich gerne mit PHP arbeiten.

thx for help

  1. [latex]Mae  govannen![/latex]

    ich hätte gerne einen Rat von euch. Wenn ich eine Website erstellen möchte, welche der folgenden vier Werkzeuge sollte ich verwenden und vor allem warum?

    -HTML
    -XHTML

    Kann man pauschal nicht sagen, die Wahl hängt auch ein wenig vom Einsatz-Zweck ab.

    Bei einer Site, die technisch eher schlicht ist und im großen und Ganzen keine/wenige Gimmicks und besondere HTML-Elemente enthalten muß, kann HTML 4.01 oder XHTML 1.0 zum Einsatz kommen, ansonsten HTML (5).

    -CSS

    auf _jeden_ Fall notwendig, da jegliche Darstellung (über diverse Elemente, z.B. Abstände per <br> oder <p>, Positionierung per Tabellen usw. und Attribute z.B. color, bgcolor, align usw.) heutzutage nicht mehr ins HTML gehört und je nach HTML-Version auch nicht mehr erlaubt ist.

    Stur lächeln und winken, Männer!
    Kai

    --
    Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
    in Richtung "Mess up the Web".(suit)
    SelfHTML-Forum-Stylesheet
  2. Lieber dj_503412,

    besser Du erklärst genauer, was Du vorhast. Sonst kann man Dir nicht sinnvoll raten. Wenn Du einen Golf kaufen willst, dann gehst Du ja auch nicht zum Verkäufer und sagst: "Ich will was auf vier Rädern. Empfehlen Sie mir Van, Coupé, Combi oder Bobby-Car? Ach ja, und einen Führerschein hätte ich auch gerne."

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
    ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
  3. Vielen dank für die Antworten.
    In Bezug auf den Post von Felix werde ich versuchen mein Vorhaben genauer darzulegen und die Fragen ein wenig umformulieren. Ich möchte eine Seite im Stil eines Blogs erstellen. Da sich der Inhalt der Seite häufig ändern wird, ist eine einfache Wartbarkeit des Systems von großem Vorteil. Außerdem wird die Struktur der Seite sich oft ändern, es werden also Bereiche hinzu kommen oder entfernt werden. Bisher habe ich mit PHP, HTML und MySQL gearbeitet.

    Die Fragen möchte ich ein wenig umformulieren, weil sie dann vielleicht besser das treffen, was ich meine:

    • Welche Vorteile und Nachteile hat XHTML für mich, als Webmaster, gegenüber HTML?

    • Wenn ich mich für XHTML entscheide, kann ich dann auf CSS verzichten und alles mit XSL machen oder benötige ich noch immer CSS?

    • Kann ich mit XHTML und PHP genauso zusammenarbeiten wie mit HTML und PHP?

    • Was sind die ausschlaggebenden Gründe für die Verwendung von XHTML im Allgemeinen?

    1. Grüße dich, dj_503412,

      • Welche Vorteile und Nachteile hat XHTML für mich, als Webmaster, gegenüber HTML?

      HTML und XHTML sind bis auf wenige Ausnahmen identisch.
      Für HTML spricht:

      • ältere Browser und Lynx werden unterstützt
      • Besucher sehen keine Fehlermeldungen bei fehlerhaftem Code
      • document.write() kann verwendet werden (wobei ich das nicht als Argument nehmen sollte).

      Für XHTML spricht:

      • bisher bessere Unterstützung beim Einbinden von inline SVG und MathML (und anderen XML-Derivaten, wobei das W3C da recht restriktiv ist).
      • Validierung mit Hilfe von Schemata ist möglich (wobei ich hier nicht weis, wie es da inzwischen bei HTML aussieht)

      Bedenke: Nur wenn du Code mit dem Medientyp 'application/xhtml+xml' versendest, nutzt du tatsächlich XHTML. In allen anderen Fällen handelt es sich um HTML.

      Dank HTML5 kannst du HTML inzwischen genausostreng validieren lassen wie XHTML.

      • Wenn ich mich für XHTML entscheide, kann ich dann auf CSS verzichten und alles mit XSL machen oder benötige ich noch immer CSS?

      Auch XHTML wird in der Regel mit CSS gestaltet.

      • Kann ich mit XHTML und PHP genauso zusammenarbeiten wie mit HTML und PHP?

      Grundsätzlich ja. Bei der Arbeit mit Sessions musst du aber ggf. aufpassen, da gab es meines Wissens eine kleine Problematik, auf die aber auch in der Konfigurationsdatei hingewiesen wird.

      • Was sind die ausschlaggebenden Gründe für die Verwendung von XHTML im Allgemeinen?

      In der Regel unsinnige Grüde wie die Meinung damit besseres oder moderneres HTML schreiben zu können.

      Ich persönlich denke, dass sich XHTML im Web nicht mehr durchsetzen wird. Dafür kam die Unterstützung seitens der Browser viel zu spät. Keine einzige bekannte Webseite ist mit XHTML erstellt worden (wenngleich XML-Schreibweisen hier und da berücksichtigt werden). Aber vielleicht erlebt XHTML in 10 Jahren sein Revival?

      Wer nicht vorhat mit allerlei XML-Werkzeugen zu arbeiten ist meiner Meinung nach mit HTML völlig ausreichend bedient.

      Gruß, Daniel

      1. Hi,

        Für HTML spricht:

        • ältere Browser und Lynx werden unterstützt

        Browser die kein XHTML akzeptieren, sind nicht mehr alt, sondern antik. Da grob betrachtet das halbe Internet aus XHTML besteht, dürften solche Browser nicht mehr verwendet werden.

        • Besucher sehen keine Fehlermeldungen bei fehlerhaftem Code

        Bei XHTML auch nicht, es sei denn Du nutzt es extrem - was Du nicht tun wirst, da Du dann beispielsweise den IE ausschließt.

        • document.write() kann verwendet werden (wobei ich das nicht als Argument nehmen sollte).

        Zumal es bei XHTML ebenfalls genutzt werden kann.

        Für XHTML spricht:

        • bisher bessere Unterstützung beim Einbinden von inline SVG und MathML (und anderen XML-Derivaten, wobei das W3C da recht restriktiv ist).
        • Validierung mit Hilfe von Schemata ist möglich (wobei ich hier nicht weis, wie es da inzwischen bei HTML aussieht)
        • Fehler im Code sind (dadurch) klarer erkennbar.
        • Es sind weniger Regeln zu erlernen als bei HTML.

        Bedenke: Nur wenn du Code mit dem Medientyp 'application/xhtml+xml' versendest, nutzt du tatsächlich XHTML. In allen anderen Fällen handelt es sich um HTML.

        Und hier sind wir beim Wort "extrem" angelangt. Nein, XHTML ist es auch, wenn es als text/html ausgeliefert wird.

        Dank HTML5 kannst du HTML inzwischen genausostreng validieren lassen wie XHTML.

        HTML5 sollte man in die Entscheidungsmatrix definitiv mit aufnehmen.

        Auch XHTML wird in der Regel mit CSS gestaltet.

        Die Frage "CSS oder nicht" ist gleichbedeutend mit "gesteuerte Darstellung oder nicht". Entweder will man Layoutinformationen vermitteln, oder man verzichtet halt auf CSS. Dies ist unabhängig davon, ob HTML, XHTML, HTML5 oder MeinGanzTollesEigenesML verwendet wird, und es ist unabhängig davon, ob man das ML mit XSL, PHP, einem Texteditor oder Omis Stricknadeln erzeugt.

        Grundsätzlich ja. Bei der Arbeit mit Sessions musst du aber ggf. aufpassen, da gab es meines Wissens eine kleine Problematik, auf die aber auch in der Konfigurationsdatei hingewiesen wird.

        Danke für den Hinweis, davon wusste ich noch nichts. Geht es hier um die automatische Generierung von Link-URLs im Code?

        • Was sind die ausschlaggebenden Gründe für die Verwendung von XHTML im Allgemeinen?
          In der Regel unsinnige Grüde wie die Meinung damit besseres oder moderneres HTML schreiben zu können.

        Aha, interessant. Und die Gründe, bei HTML (nicht HTML5) zu bleiben, sind dann welche?

        Ich persönlich denke, dass sich XHTML im Web nicht mehr durchsetzen wird.

        Ähm, zu spät. Es dürfte jetzt natürlich nach und nach durch HTML5 ersetzt werden.

        Dafür kam die Unterstützung seitens der Browser viel zu spät.

        Die Unterstützung in Form von "funktioniert bereits ohne zusätzliche Implementierung"? XHTML ist HTML mit XML-Syntax.

        Keine einzige bekannte Webseite ist mit XHTML erstellt worden (wenngleich XML-Schreibweisen hier und da berücksichtigt werden).

        Nicht nach Deiner Definition von XHTML, nein. Nach den üblichen Definitionen des Begriffes jedoch schon.

        Aber vielleicht erlebt XHTML in 10 Jahren sein Revival?

        Unwahrscheinlich, jedoch wird die Zeit es zeigen.

        Wer nicht vorhat mit allerlei XML-Werkzeugen zu arbeiten ist meiner Meinung nach mit HTML völlig ausreichend bedient.

        Und hat mit XHTML weniger Mühe.

        Cheatah

        --
        X-Self-Code: sh:( fo:} ch:~ rl:| br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:~ js:|
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        1. Bedenke: Nur wenn du Code mit dem Medientyp 'application/xhtml+xml' versendest, nutzt du tatsächlich XHTML. In allen anderen Fällen handelt es sich um HTML.

          Und hier sind wir beim Wort "extrem" angelangt. Nein, XHTML ist es auch, wenn es als text/html ausgeliefert wird.

          Und um deine Aussage zu untermauern:
          http://www.w3.org/TR/xhtml-media-types/#media-types

          • Was sind die ausschlaggebenden Gründe für die Verwendung von XHTML im Allgemeinen?
            In der Regel unsinnige Grüde wie die Meinung damit besseres oder moderneres HTML schreiben zu können.

          Aha, interessant. Und die Gründe, bei HTML (nicht HTML5) zu bleiben, sind dann welche?

          Danke für die Frage - das habe ich mich beim Lesen auch gefragt. Es gibt keinen vernünftigen Grund HTML 4.01 anstatt XHTML 1.0 oder HTML5 anstatt XHTML 1.0 zu verwenden - im Fall von HTML5 kann man ohne probleme auf die neuen HTML5-Elemente verzichten und hat dadurch absolut keinen Nachteil. Wenn man die neuen Elemente verwenden möchte, muss man genauer abwägen.

          Ich persönlich denke, dass sich XHTML im Web nicht mehr durchsetzen wird.

          Ähm, zu spät. Es dürfte jetzt natürlich nach und nach durch HTML5 ersetzt werden.

          Wieso? HTML5 lässt sich auch in XML-Syntax notieren. Oder verstehe ich dich grade falsch.

          Dafür kam die Unterstützung seitens der Browser viel zu spät.

          Die Unterstützung in Form von "funktioniert bereits ohne zusätzliche Implementierung"? XHTML ist HTML mit XML-Syntax.

          Ja, ganz einfach weil HTML SMGL ist und XML nur eine Untermenge von SGML.

          HTML5 hingegen ist "irgendwas das nur so aussieht" - und es lässt esich eben auch als HTML oder XHTML notieren.

          Keine einzige bekannte Webseite ist mit XHTML erstellt worden (wenngleich XML-Schreibweisen hier und da berücksichtigt werden).

          Nicht nach Deiner Definition von XHTML, nein. Nach den üblichen Definitionen des Begriffes jedoch schon.

          Und zwar Massenweise - und das hat den signifikanten vorteil, dass man sie mit einem XML-Parser verarbeiten kann - egal ob das als text/html daherkommt oder nicht. Man ignoriert einfach den HTTP-Header und verarbeitet es als XML. Done.

          Aber vielleicht erlebt XHTML in 10 Jahren sein Revival?

          Unwahrscheinlich, jedoch wird die Zeit es zeigen.

          Meinem empfinden nach hält da vor allem Google den Daumen drauf: drakonische Fehlerbehandlung wie es bei echter XML-Verarbeitung der Fall ist, würde beim Autor viel mehr Know-How verlangen. Das bedeutet aber unterm Strich, dass es weniger Leute gibt, die Webseiten erstellen können. Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass 95% der Seiten im Google-Index invalide sind. Den Gedanken kann jeder selbst weiterführen.

          Wer nicht vorhat mit allerlei XML-Werkzeugen zu arbeiten ist meiner Meinung nach mit HTML völlig ausreichend bedient.

          Und hat mit XHTML weniger Mühe.

          Ja, eben weil die Syntax einfacher für Menschen zu lesen ist, weil das Regelwerk eben weniger kompliziert ist.

          1. Hi,

            Es gibt keinen vernünftigen Grund HTML 4.01 anstatt XHTML 1.0 oder HTML5 anstatt XHTML 1.0 zu verwenden - im Fall von HTML5 kann man ohne probleme auf die neuen HTML5-Elemente verzichten und hat dadurch absolut keinen Nachteil. Wenn man die neuen Elemente verwenden möchte, muss man genauer abwägen.

            HTML5 hat nicht nur neue Elemente, sondern z.B. auch neue Attribute (insbesondere data-*). Wenn einem Validität ebenso wichtig ist wie andere Konzepte, etwa Trennung von Struktur und Logik, dann ist HTML5 ein Vorteil.

            Ich persönlich denke, dass sich XHTML im Web nicht mehr durchsetzen wird.
            Ähm, zu spät. Es dürfte jetzt natürlich nach und nach durch HTML5 ersetzt werden.
            Wieso? HTML5 lässt sich auch in XML-Syntax notieren. Oder verstehe ich dich grade falsch.

            HTML5 in XML-Syntax ist noch immer HTML5, nicht XHTML. Darauf wollte ich hinaus. Gegenwärtig setze ich mit wachsender Begeisterung HTML5 ein, und ich verwende grundsätzlich die XML-Syntax.

            Die Unterstützung in Form von "funktioniert bereits ohne zusätzliche Implementierung"? XHTML ist HTML mit XML-Syntax.
            Ja, ganz einfach weil HTML SMGL ist und XML nur eine Untermenge von SGML.

            Naja, auch weil die Fehlerkorrekturen der Browser schon seit jeher die wenigen Inkompatibilitäten zwischen XHTML und HTML ausgeglichen haben.

            HTML5 hingegen ist "irgendwas das nur so aussieht" - und es lässt esich eben auch als HTML oder XHTML notieren.

            Ich gebe zu, SGML als solches ist nicht meine Stärke. Aber ist HTML5 nicht auch ein SGML?

            Und hat mit XHTML weniger Mühe.
            Ja, eben weil die Syntax einfacher für Menschen zu lesen ist,

            Das Lesen ist weniger die Schwierigkeit - Menschen haben bisweilen hervorragende Fehlerkorrekturroutinen ;-) Besonders beim Schreiben macht sich diese Erkenntnis ...

            weil das Regelwerk eben weniger kompliziert ist.

            ... erst richtig bemerkbar.

            Cheatah

            --
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            1. Ich gebe zu, SGML als solches ist nicht meine Stärke. Aber ist HTML5 nicht auch ein SGML?

              Nein, HTML5 ist irgendwas :) aber das macht auch nichts, denn einen SGML-Parser hatten die Browser ja sowieso nie. Es ist nur so, dass sie das Rad neu erfinden und nicht einfach ein bestehendes Regelwerk verwenden - warum, verstehe ich aber nicht.

              Und hat mit XHTML weniger Mühe.
              Ja, eben weil die Syntax einfacher für Menschen zu lesen ist,

              Das Lesen ist weniger die Schwierigkeit - Menschen haben bisweilen hervorragende Fehlerkorrekturroutinen ;-) Besonders beim Schreiben macht sich diese Erkenntnis ...

              Beim Schreiben selbst muss ich aber auch das geschriebene selbst lesen und kontrollieren - wenn es dann 20 Sonderformen und Ausnahmen gibt, muss man nachdenken ob das jetzt so passt.

              weil das Regelwerk eben weniger kompliziert ist.

              ... erst richtig bemerkbar.

              1. Es ist nur so, dass sie das Rad neu erfinden und nicht einfach ein bestehendes Regelwerk verwenden - warum, verstehe ich aber nicht.

                Ganz einfach: Weil es kein bestehendes Regelwerk gibt, was das gewünschte Verhalten beschreibt. Mit dem sich beispielsweise das bestehende Parser-Verhalten kodifizieren ließe.

                Ferner hat der Autor des HTML5-Validators über die Validierung von HTML5 anhand von Grammatiken in bestehenden Schema-Sprachen diplomiert: http://hsivonen.iki.fi/thesis/

                Mathias

                1. Grüße dich, Mathias,

                  danke, dass du schlauer bist als ich und Argumente vernünftig formulieren kannst ;-)

                  Ich versuche mich etwas zurückzuhalten :)

                  Gruß, Daniel

                2. @@molily:

                  nuqneH

                  Ferner hat der Autor des HTML5-Validators über die Validierung von HTML5 anhand von Grammatiken in bestehenden Schema-Sprachen diplomiert: http://hsivonen.iki.fi/thesis/

                  Ist das jetzt was Gutes oder was Schlechtes?

                  Die Validierung von XML-basierten Auszeichnungssprachen ist denkbar simpel, die Validierung von HTML5 gibt sogar eine Diplomarbeit her?

                  Qapla'

                  --
                  Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                  (Mark Twain)
                  1. Die Validierung von XML-basierten Auszeichnungssprachen ist denkbar simpel, die Validierung von HTML5 gibt sogar eine Diplomarbeit her?

                    Die Diplomarbeit ist die wissenschaftliche Dokumentation des HTML5-Validators als Open-Source-Softwareprojekt (auf dem damaligen Stand). Wie es bei wissenschaftlichen Arbeiten üblich ist, behandelt ein großer Teil die Einordnung in den Forschungskontext, die Vorstellung der Tools und die kritische Diskussion der eigenen Ergebnisse. Aber ja, das Software-Projekt dahinter ist sehr kompliziert (http://about.validator.nu/, https://bitbucket.org/validator).

                    Die Validierung von (X)HTML war nie einfach. Sie war insofern einfach, dass die SGML-/XML-DTDs nicht die vollen Regeln des Standards geprüft haben. DTD konnte ja noch nicht einmal alle Attributwerte prüfen. XHTML in XML Schema bzw. XHTML M12n in DTD und XML Schema war da schon genauer und versuchte, so viele »menschenlesbare« Erfordernisse des Standards in die maschinenlesbare Grammatik zu gießen. In dieser Tradition hat dann Henri Sivonen angefangen, die noch detaillierteren und komplexeren Regeln von HTML5 in Schemata zu gießen. Dabei hat er RELAX NG und Schematron als Sprachen/Tools verwendet sowie weitere händische Überprüfungen, weil sich viele Regeln nicht in den Schema-Sprachen ausdrücken lassen.

                    Mathias

                    1. @@molily:

                      nuqneH

                      In dieser Tradition hat dann Henri Sivonen angefangen, die noch detaillierteren und komplexeren Regeln von HTML5 in Schemata zu gießen.

                      Eben das war mein Punkt: Nicht, ob die Arbeit von Sivonen sinnvoll ist, sondern ob die Konzeption von HTML5 mit den ganzen komplexen kontextsensitiven Regeln an sich sinnvoll ist.

                      Qapla'

                      --
                      Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                      (Mark Twain)
            2. Aber ist HTML5 nicht auch ein SGML?

              Gegen solch grundlegende Wissenlücken ;) hilft:

              http://molily.de/weblog/was-ist-html5
              http://molily.de/weblog/html-geschichte

              Mathias

            3. Grüße dich, Cheatah,

              HTML5 in XML-Syntax ist noch immer HTML5, nicht XHTML. Darauf wollte ich hinaus. Gegenwärtig setze ich mit wachsender Begeisterung HTML5 ein, und ich verwende grundsätzlich die XML-Syntax.

              Es ist XHTML5 :) Dass es eine Funktionalität, die in höchstens 0,0000001% der Fälle verwendet wird, nicht ausreichend bedient, halte ich nicht für Grund genug zu sagen, es sei kein XHTML.

              Naja, auch weil die Fehlerkorrekturen der Browser schon seit jeher die wenigen Inkompatibilitäten zwischen XHTML und HTML ausgeglichen haben.

              Ich kann es nicht nachprüfen, darum glaube ich dir. Theoretisch ist XHTML (auch kompatibles) aber ungültiges HTML 4.01, was an der Definition der DTD liegt. Das W3C hat es versäumt dies anzupassen.

              Ich gebe zu, SGML als solches ist nicht meine Stärke. Aber ist HTML5 nicht auch ein SGML?

              Nein, HTML ist (nach Definition von HTML5) eine von SGML inspirierte Sprache. HTML5 definiert einen HTML-Parser, der für alle HTML-Dokumente gilt. Dieser ist aktuell in Firefox und Chrome implementiert. Bei Safari könnte ich es gerade nicht sagen, aber spätestens ab nächster Version. Opera und IE haben den Parser aktuell in Entwickler-Builds implementiert.

              Dieser Parser beschreibt das Verhalten im Fehlerfall. Zwar erlaubt HTML5 dadurch zu einem gewissen Grad Tag-Soup. Dennoch gibt es ein strukturiertes Inhaltsmodell.

              Durch diesen Parser ergeben sich erst ein paar "Vorteile" wie die Validierbarkeit von HTML und das vorhersehbare Parsing.

              Gruß, Daniel

          2. @@suit:

            nuqneH

            im Fall von HTML5 kann man ohne probleme auf die neuen HTML5-Elemente verzichten und hat dadurch absolut keinen Nachteil.

            Doch.

            <nav> bspw. dürfte (zumindest zukünftig) sinnvoller sein als <div class="nav"> oder <div class="navi"> oder <div class="navigation">. Screereader könnten implementiert bekommen, wie sie mit <nav> umzugehen haben, bei Klassen ist das nicht möglich, weil nicht genormt (im Gegensatz zum WAI-ARIA-Attribut <div role="navigation">, aber wer kennt das schon?).

            HTML5 bietet noch viele andere Elemente, um die Dokumentstruktur sinnvoller zu beschreiben (d.h. div-Suppe zu vermeiden): article, header, footer, aside, figure, figcaption, …

            Und besonders für Eingabefelder äußerst sinnvolle Attribute: @autofocus, @placeholder, @required und verschiedene Werte für @type.

            Qapla'

            --
            Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
            (Mark Twain)
        2. Grüße dich, Cheatah,

          Browser die kein XHTML akzeptieren, sind nicht mehr alt, sondern antik. Da grob betrachtet das halbe Internet aus XHTML besteht, dürften solche Browser nicht mehr verwendet werden.

          Antik ja, aber gerade dir ist die noch relativ hohe Verbreitung der Antika bekannt.

          • Besucher sehen keine Fehlermeldungen bei fehlerhaftem Code

          Bei XHTML auch nicht, es sei denn Du nutzt es extrem - was Du nicht tun wirst, da Du dann beispielsweise den IE ausschließt.

          Wenn man über die Entscheidung zwischen HTML und XHTML diskutiert sollte man schon von als XML verarbeitetem XHTML ausgehen, ansonsten verliert XHTML ja fast all seine Vorteile gegenüber HTML.

          • Fehler im Code sind (dadurch) klarer erkennbar.

          Ich arbeite mit einem Editor mit Syntax-Highlighting und sehe bei Fehlern in HTML nicht weniger Fehler als wenn ich XHTML-Quelltext bearbeite. Hast du ein Beispiel für einen Fehler, der in XHTML auffällt, in HTML aber nicht?
          Wenn ich von einer Plaintext-Ansicht ausgehe liegt der Vorteil mMn eher bei HTML, denn dort kann mir zwar ein Fehler passieren, aber ich weis, dass der Parser entweder damit umgehen kann oder eben nicht. Hier muss ich natürlich eingestehen, daass die browser noch nicht ganz so weit sind.

          • Es sind weniger Regeln zu erlernen als bei HTML.

          Dann befähigt HTML-Kenntnis also XHTML zu schreiben, wo ist das Problem? ;-)

          Bedenke: Nur wenn du Code mit dem Medientyp 'application/xhtml+xml' versendest, nutzt du tatsächlich XHTML. In allen anderen Fällen handelt es sich um HTML.

          Und hier sind wir beim Wort "extrem" angelangt. Nein, XHTML ist es auch, wenn es als text/html ausgeliefert wird.

          Ich denke, nicht, dass "extrem" dafür ein passendes Wort ist. Wenn du Quelltext, der XML-gerecht geschrieben wurde an den Browser sendest, dabei aber text/html verwendest, dann wird der Quelltext als HTML verarbeitet, nicht als XHTML.

          Richtig ist aber, dass es bisher keine normative Aussage darüber gibt, ob ein als text/html versendeter XHTML-Quelltext nun HTML oder XHTML ist (der aktuelle HTML5-Entwurf jedoch schon).

          Grundsätzlich ja. Bei der Arbeit mit Sessions musst du aber ggf. aufpassen, da gab es meines Wissens eine kleine Problematik, auf die aber auch in der Konfigurationsdatei hingewiesen wird.

          Danke für den Hinweis, davon wusste ich noch nichts. Geht es hier um die automatische Generierung von Link-URLs im Code?

          Ja, genau dort, betrifft url_rewriter.tags. Allerdings habe ich mich noch nicht genauer damit beschäftigt.

          In der Regel unsinnige Grüde wie die Meinung damit besseres oder moderneres HTML schreiben zu können.

          Aha, interessant. Und die Gründe, bei HTML (nicht HTML5) zu bleiben, sind dann welche?

          Was soll der Unterschied zwischen HTML und HTML5 sein?
          Ich will auch nicht sagen, das HTML eine bessere Wahl ist, eher eine pragmatische. Ich denke nur, dass sich XHTML und HTML nichts nehmen und austauschbar sind.

          Ähm, zu spät. Es dürfte jetzt natürlich nach und nach durch HTML5 ersetzt werden.

          HTML5 definiert auch XHTML.

          Dafür kam die Unterstützung seitens der Browser viel zu spät.

          Die Unterstützung in Form von "funktioniert bereits ohne zusätzliche Implementierung"? XHTML ist HTML mit XML-Syntax.

          Wäre das tatsächlich der Fall, wäre XHTML 1.1 heute nicht eine Kopie von XHTML 1.0 Strict.

          Keine einzige bekannte Webseite ist mit XHTML erstellt worden (wenngleich XML-Schreibweisen hier und da berücksichtigt werden).

          Nicht nach Deiner Definition von XHTML, nein. Nach den üblichen Definitionen des Begriffes jedoch schon.

          Die übliche Definition ist aber in der Praxis nicht gebräuchlich, da nach der üblichen Definition XML-Derivate noch und nöcher in XHTML eingebunden werden könnten, die aber offensichtlich nicht der Fall ist.

          Gruß, Daniel

          1. Hallo,

            • Es sind weniger Regeln zu erlernen als bei HTML.
              Dann befähigt HTML-Kenntnis also XHTML zu schreiben

            ja, wenn man sich nicht schon an die "Schlamperei" gewöhnt hat, die HTML zulässt (weggelassene End-Tags, Attribute ohne Anführungszeichen, Element- oder Attributnamen in Großbuchstaben oder gemischter Schreibweise).

            Wenn du Quelltext, der XML-gerecht geschrieben wurde an den Browser sendest, dabei aber text/html verwendest, dann wird der Quelltext als HTML verarbeitet, nicht als XHTML.

            Das ist zwar richtig, aber der Weg vom Server bis zum Client ist ja auch nur noch das letzte Stück des Weges, den der Quellcode geht. Möglicherweise ist der Weg vom Autor bis zum Server länger und aufwendiger und lohnt wirklich den Einsatz von XML.

            So long,
             Martin

            --
            Fettflecke werden wieder wie neu, wenn man sie regelmäßig mit etwas Butter einschmiert.
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    2. XSL-T ist erst einmal eine Sprache, mit der du XML-Dokumente in andere XML-Dokumente transformieren kann. Beispielsweise irgendein XML-Datenformat in XHTML zur Ausgabe im Browser.

      Hilft dir das bei deinem Blog weiter? Möglicherweise, aber einfacher als PHP-Templates, die direkt (X)HTML generieren, ist es sicher nicht.

      XSL-T und CSS haben nichts miteinander zu tun. Ob du eine Seite in HTML oder XHTML schreibt, Formatierungen nimmst du mit CSS vor. Was du vielleicht im Kopf hattest ist XSL-FO, aber das spielt im Webseiten-Kontext keine Rolle und ist in diesem Kontext keine Alternative zu CSS.

      XHTML ist nichts anderes als eine XML-konforme Syntax für HTML. XHTML brauchst du immer dann, wenn du XML-Parser und -Tools verwenden willst, um dadurch Vorteile gegenüber HTML zu erzielen. Wenn du das nicht tust, gibt es keine Vorteile gegenüber HTML, schließlich drücken beide dasselbe nur in anderer Syntax aus.

      XHTML als echtes XHTML (MIME-Typ application/xhtml+xml) an die Browser zu senden, bringt eher Schwierigkeiten mit sich, da die Syntax korrekt sein muss, sonst streiken die Browser. Außerdem unterstützen nicht alle Browser echtes XHTML.

      Es spricht jedoch nichts dagegen, beispielsweise von XSL-T generiertes XHTML als gewöhnliches HTML (MIME-Typ text/html) an die Browser zu senden. Das ist Usus. Allerdings fallen dann auch die browserseitigen Vorteile von XHTML weg wie die konsistente Einbindung anderer XML-Sprachen. Bei HTML5 kannst du lediglich einige Sprachen wie SVG direkt einbinden, aber es gibt kein Namespace-Konzept und keine standardisierte Erweiterungsmöglichkeit.

      PHP-Scripte generieren üblicherweise HTML-Code, aber du kannst auch XHTML-Code damit generieren. Entweder indem du den Code direkt mit PHP-Templates erzeugst oder indem du in PHP verfügbare XML-Bibliotheken nutzt (z.B. SimpleXML, DOM, XMLWriter, XSL).

      Mathias

      1. @@molily:

        nuqneH

        XHTML ist nichts anderes als eine XML-konforme Syntax für HTML. XHTML brauchst du immer dann, wenn du XML-Parser und -Tools verwenden willst, um dadurch Vorteile gegenüber HTML zu erzielen. Wenn du das nicht tust, gibt es keine Vorteile gegenüber HTML

        Dieser Absatz lässt den Hinweis vermissen, dass man ja als Autor gerade XML-Tools verwenden will (den XHTML-Validator), eben um dadurch Vorteile gegenüber HTML zu erzielen. Wenn man das nicht tut, verschenkt man die Vorteile, die XHTML gegenüber HTML bietet.

        schließlich drücken beide dasselbe nur in anderer Syntax aus.

        Ja, aber die XHTML-Syntax ist einfacher.

        Qapla'

        --
        Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
        (Mark Twain)
        1. Dieser Absatz lässt den Hinweis vermissen, dass man ja als Autor gerade XML-Tools verwenden will (den XHTML-Validator), eben um dadurch Vorteile gegenüber HTML zu erzielen. Wenn man das nicht tut, verschenkt man die Vorteile, die XHTML gegenüber HTML bietet.

          Diesen Hinweis habe ich gleich auf mehrere Artikel ausgewälzt: ;)
          http://aktuell.de.selfhtml.org/weblog/xhtml-validierung
          http://molily.de/weblog/markup-qualitaetsstandards
          http://molily.de/weblog/html4-validierung

          Vorteile gegenüber HTML-4-Validierung gibt es sicher, gegenüber (X)HTML5-Validierung hingegen nicht.

          Mathias

          1. @@molily:

            nuqneH

            Vorteile gegenüber HTML-4-Validierung gibt es sicher, gegenüber (X)HTML5-Validierung hingegen nicht.

            XHTML5 bietet gegenüber HTML5 aber dieselben Vorteile wie XHTML 1.0 gegenüber HTML 4.01.

            Qapla'

            --
            Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
            (Mark Twain)
    3. hi,

      [..]Da sich der Inhalt der Seite häufig ändern wird, ist eine einfache Wartbarkeit des Systems von großem Vorteil. Außerdem wird die Struktur der Seite sich oft ändern, es werden also Bereiche hinzu kommen oder entfernt werden. Bisher habe ich mit PHP, HTML und MySQL gearbeitet.

      PHP ist eine Script/Programmiersprache, MySQL beschreibt abstrakt eine Art der Datenhaltung und HTML ist ein Markup was aus den ersten beiden gemacht werden kann. Wenn Du zum Verbinden dieser drei Dinge keine Nudeln/Spaghetti verwendest, sondern klare Schnittstellen definierst, könntest Du aus den ersten Beiden auch XML, andere Datenstrukturen/Dateiformate (PDF) oder Markups (POD) erzeugen.

      Viele Grüße,
      Hotti

      --
      In meinem Kreml brennt noch Licht, Genosse.
    4. Ich möchte eine Seite im Stil eines Blogs erstellen.

      Warum nimmst du nicht einfach für den Anfang ein fertiges System wie etwa Wordpress?