pl: Mathematik zum Donnerstag-Morgen

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@Gunnar Bittersmann

in Mathe war ich auch mal ein As, genau wie in all den anderen naturwissenschaftlichen Fächern Bio, Chemie, Physik und Astonomie. Chemie ist z.B. eine sehr praktische Wissenschaft in meinem Studium war Chemie das Hauptfach. Nach dem Studium jedoch habe ich mein Hobby, die Elektronik zum Beruf gemacht. Der Bau wissenschaftlicher Geräte, vom Schaltungsentwurf bis zur Vorführung lässt höhere Mathematik sehr schnell in Richtung Näherungsformeln abgleiten.

Was aber auch praktisch bedingt ist, was nützt z.B. die Berechnung eines Luftspaltes für einen Ferritkern auf den hundertstel Millimeter genau, wenn man es mit Fertigungs~Toleranzen an ganz anderer Stelle bzw. in den anderen Bauelementen selbst zu tun hat. Tatsächlich ist es möglich, einen Transformator für einen 120 Watt~Schaltnetzteil, was mit Rechteckschwingungen bei 19 kHz arbeitet, komplett mit Faustformeln zu berechnen. Wobei die höhere Mathematik jedoch immer noch fürs Verständnis gebraucht wird. Und wer HF misst, misst sowieso Mist.

Viel wichtiger im Ingenieurleben sind ganz andere Dinge wie zum Beispiel Pioniergeist, Kreativität und Beharrlichkeit. Wobei man auch dazu nicht unbedingt studiert haben muss. Entscheidend ist, daß man sich selbst bemüht und siehe da, studieren heißt ja, sich selbst bemühen. Kein Lappen der Welt könnte darüber Zeugnis ablegen, weil sich Erfolge nämlich auf eine ganz andere Art und Weise zeigen: Anerkennung, Achtung und auch Bewunderung.

Mit freundlichen Grüßen!