Lieber Gunnar,
Fakt ist: es ist entstanden. Deal with it.
richtig. Ich kreide es künftig bei jeder Gelegenheit als virtue signalling an, welches prinzipbedingt keine Verbesserungen bewirkt, weil es das nicht kann.
Der Teil, den du aus dem Zitat ausgeschnitten hattest: „das Konzept, was von einigen Autoren so verwendet wird“.
Ja. Diejenigen, die also virtue signalling betreiben.
Als Webentwickler bei einer Zeitung habe ich keinen Einfluss darauf, wie die Redakteure ihre Artikel verfassen. Eine Inline-Auszeichnung „Bezeichnung mit Genderstern“ zu verwenden dürfte bei den Redakteuren kaum auf Gegenliebe stoßen.
Warum sollen die denn ihr virtue signalling auch noch vereinfacht bekommen? Da sehe ich die Entwickler in der Verantwortung, fehlgeleitetes Tun nicht auch noch durch technische Maßnahmen zu fördern.
Aber ich bin nicht bei der taz. Bei uns beim Tagesspiegel wird AFAIS nicht gegendert. Deshalb ist mein Script auch noch in meiner Schublade und nicht in production.
Wenn ich Inhalte eines Print- oder Onlinemediums lesen soll und dafür noch am besten bezahlen, dann will ich beim Lesen keine stördenden Einflüsse. Wenn Redakteure meinen, sie müssten mit ihrem virtue signalling meine Leseerfahrung beeinträchtigen, schaden sie damit nur dem wirtschaftlichen Erfolg ihrer Firma, da sie so einen potenziellen Kunden ausschließen. Und war ausschließen nicht genau das, was diese Tugendhaften so gar nicht gut finden?
Liebe Grüße
Felix Riesterer