Wie gesagt: Gleichstellung ja, gern. Aber man kann's mit der Sprache auch übertreiben.
Mir verlangt der Einsatz geschlechtergerechter Sprache lediglich ab, dass ich in meinem täglichen Sprachgebrauch auf einen zusätzlichen Aspekt Rücksicht nehme. Dafür leiste ich einen winzigen Beitrag zur Akzeptanz von Frauen und Menschen, die sich nicht auf dem binären Spektrum verodnen, in meinem kleinen Wirkungsbereich. Auf der anderen Seite störe ich damit vermutlich das Ästhetik-Empfinden einiger Sprachkonservativer, aber das spielt in meinem persönlichen Wertegefüge eine untergeordnete Rolle. Mit anderen Worten, wie kann eine so tiefhängende Frucht eine übertriebene Maßnahme sein?