Hallo Marc,
Trotz der Beispiele aus der Vergangenheit und aus anderen Ländern, weil hier nun mal kein Sozialismus (mehr) herrscht.
… und keine soziale Marktwirtschaft mehr – die war damals eine Alternative zum Sozialismus, aber der nicht mehr real im Nachbarland existiert, braucht man jene auch nicht mehr – „dann geh doch nach drüben!“ ist keine attraktive Option mehr.
War das mal attraktiv?
Im direkten Vergleich Turbokapitalismus <-> real existierender Sozialismus schneidet letzter nicht so schlecht ab, wie du glaubst. Unterhalt dich mal mit Ostdeutschen: Wer systemkonform gelebt hat und dem entsprechend keine Probleme mit dem Staat, hatte bestimmte Probleme der BRD des 21. Jahrhunderts nicht, insbesondere sozialer Natur. Es gibt Meinungen, die sagen, dass die soziale Marktwirtschaft mit ihren Errungenschaften bewusst dem entgegen gesetzt worden ist um zu zeigen, dass „der Westen“ mindestens genau so sozial ist (z.B. Bürgerhäuser, Schwimmbäder, Theater) – das sind Dinge, die mittlerweile immer öfter zur Disposition stehen.
Gut, dass die DDR die Mauer gebaut hat, sonst wären alle dahin abgehauen.
Und schon wieder verallgemeinerst du 😕
Aber so wie du diese hier raussuchst, müsste man in einem staat mit Planwirtschaft gesetze suchen, die Freiheit ermöglichen - und die würden womöglich nicht angewendet.
Nö, schau dir noch einmal den Kontext an, in dem ich das geschrieben habe: Ich habe gezeigt, dass es auch in einer vorgeblich „freiheitlich-demokratischen“ Gesellschaft Einschränkungen für Menschen abweichender Meinung geben kann – das ist wiederum keine Spezialität einer Planwirtschaft oder Diktatur (des Proletariats).
Du hast die schlechte Schieneninfrastruktur in Deutschland der Planwirtschaft zugeschrieben und ich habe dargeleget, dass auch die Marktwirtschaft nachweisbar ihren Anteil daran hat.
Nein, eine einzelne Strecke ist mir da als Beispiel in den Sinn gekommen.
… was aber zumindest mir nicht transparent war.
Aber einen staatsbetrieb als Beispiel für schlechte Marktwirtschaft zu bringen finde ich befremdlich. Bei der Bahn und dem was ihre Konkurrenten dürfen entscheidet immer der Staat, der da in einem Interessenskonflikt ist.
Die Deutsche Bahn AG ist eine Aktiengesellschaft, die dementsprechend nach marktwirtschaftlichen Prinzipien arbeitet – ebenso wie die Mitbewerber. Im Nahverkehr schreiben öffentliche Träger die Dienstleistungen aus und bezahlen diese, aber es bekommen Unternehmen die Zuschläge.
In einer Marktwirtschaft darf ein Unternehmer wohlhabender sein als die Person, die das höchste Amt im Staat innehat. In der Planwirtschaft ist das ausgeschlossen.
In welchem Gesetz steht das geschrieben?
Wieso Gesetz? Wie soll jemand ohne die Möglichkeit Reichtum zu erwerben so etwas schaffen?
In welchem Gesetz steht geschrieben, dass es in einer Planwirtschaft ausgeschlossen ist, wenn ein Unternehmer wohlhabender als der Staatschef ist? Dass nimmst du an und behauptest es, aber es ist nicht in Stein gemeißelt.
Was hast du mit Gesetz? Habe nichts davon gesagt.
Was du geschrieben hast, steht 1:1 oben, ich habe das Zitat so belassen. Vielleicht wird klarer worauf ich hinaus will, wenn du versuchst zu begründen, warum das (zwingend) ausgeschlossen ist.
Bring mal ein paar Beispiele von Menschen in Planwirtschaften, die mehr Geld haben als die Angehörigen der politischen Führung.
Gibt es garantiert in China, aber das war nicht deine Behauptung.
In den Planwirtschaften, von denen ich weiß, wurde zuerst mal nach der in der Regel gewlttätiugenb Machtübernahme allen Reichen alles weggenommen, so dass man nur noch Arme hatte.
Gemäß der Armutsdefinition kann das gar nicht sein und das Beispiel DDR zeigt, dass es dort keine Armut in diesem Sinne gegeben hat.
Zum Machterhalt, um das Volk von Rebellion abzuhalten, ist es nötig, es zumindest mit warmen Wohnungen, Nahrung und Kleidung zu versorgen.
Koste es was es wolle.
Dafür ist die rücksichtslose Zerstörung der Natur trotzdem nicht nötig – es ist nur billig.
Worauf willst du hinaus? Dass Planwirtschaften sich entgegen meiner Behauptung nachweislich mehr um Ökologie kümmern als Marktwirtschaften?
Lies bitte, was ich schreibe und denk nicht immer ausschließlich in lediglich nur zwei kompletten Gegenteilen, Danke!
Deine Behauptung war, dass Planwirtschaften die Natur zerstören und ich habe lediglich entgegnet, dass Marktwirtschaften das mindestens genau so gut können. Deine Interpretation ist hanebüchen und geht vollkommen an dem vorbei, was ich geschrieben habe.
Viele Grüße
Robert