Stefan Muenz: Mozilla schreit nach Hilfe!

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Hallo Danie,

Was ist daran peinlich? Ein Release Candidate ist doch nichts anderes als zu sagen, wir denken, das kann man so rausgeben, ihr die ihr die ganzen Fehler gemeldet habt, schaut es euch bitte nochmal an ob es auch auf euren Plattformen ordentlich funktioniert.

An sich schon - aber wer so fragt, wird halt noch mal tausend Meldungen erhalten, und die Probleme werden nur mehr. Man muss das Ganze halt auch mal von der pragmatischen Seite sehen und nicht nur von der theoretischen Vollendungslehre her.

Zudem hat ein RC eine ganz andere Zielgruppe als eine Betaversion die eigentlich nicht auf einem produktiven System eingesetzt werden sollte ohne reifliche Überlegung.

Das stimmt zwar ebenfalls in der Theorie, ist aber auch nicht praxisrelevant. 99,9% aller Beta-Tester haben Mozilla - zumindest seit der 0.9.x-Phase - sicher nicht mehr nur auf einem nicht-produktiven System getestet.

Meiner Meinung nach kann im Moment dem Mozilla nichts mehr schaden, als eine 1.0er Version die die Erwartungen nicht erfüllt und fehlerhaft oder instabil ist. Dann heist es dann, das soll der geniale Mozilla sein, das Ding das dauernd mein Profil verliert...

Klar - das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Wobei IMHO die "Reife" einer V1.0 wirklich laengst gegeben ist. Ganz dicke Bugs sollten eigentlich nicht mehr drin sein. Ansonsten waere jetzt wichtig, die Gemeinde mal damit zu erfreuen, wie flott eine debug-freie, compiler-optimierte Version sein kann. Und dann kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass ein Desaster aus der 1.0 wird.

Ist doch auch nett wenn laufend auftauchende Bugs geflickt werden?

Ja, auf jeden Fall. Allerdings ist da bei "Normalanwendern" ein bischen Aufklaerungspolitik von Noeten. Ich denke hier halt auch wieder von der Windows-Welt her, wo dreistufige Versionsnummern bei den meisten kommerziellen oder Shareware-Programmen unueblich sind. Diese Masse von Usern, die ja vom Mozilla-Browser ueberzeugt werden sollte, um die Marktanteile des Browsers zu steigern, koennte ein Problem damit haben, wenn die eigene, gerade downgeloadete Version schon nach zwei Wochen wieder "veraltet" ist. Ich hoffe, dass Mozilla dabei einen Weg findet, Patches mit kleinen Download-Volumina anzubieten. Denn kein Normaluser laedt sich alle zwei Wochen den kompletten Browser neu runter.

Die Definition die ich da kenne ist immernoch:

  1. Stelle = Vollständig oder mindestens grössten Teils neu geschriebener Code
  2. Stelle = Einige Teile komplett neu geschrieben, neue Features
  3. Stelle = Bugfixes, kleine Änderungen

Durchaus nachvollziehbar und einsichtig - aber wie gesagt noch nicht sehr verbreitet in der Welt der Massen-User. Und vor allem scheint mir wichtig, dass es vor allem bei der 3. Stelle "Smart-Updates" gibt.

viele Gruesse
  Stefan Muenz