Hallo Thomas, hallo Knut
als allerersten muss du dich fragen, warum ihr ein CMS braucht (du wirst sehen die antwort ist ar nicht so einfach) und was die CMS hersteller dazu sagen ist leider selten sinvoll.
eines solltest du aber auf alle fälle und bei jedem system der für dich in frage kommt berücksichtigen: es soll dir das leben leichter / einfacher machen. wenn du das gefühl hast, dass vorgestellt system tut es nicht, lass es bleiben und suche dir ein anderes.
hinzu kommt noch eines, bevor man sich überhaupt auf die Suche nach dem System macht, ist eine Konzeptionsphase zwingend erforderlich.
Das heißt ihr müßt exakt wissen, was ihr heute realisieren wollt. Klar definieren, was das System _heute_ leisten soll.
Das ist jedoch erst der Anfang, was euch einen Überblick über den Jetztzustand gibt. Meiner Erfahrung nach (seit einem Jahr arbeite ich in diesem Sektor) ist das neue System noch nicht mal realisiert und die Anforderungen wachsen bereits. Also nach der Abschätzung des Jetztzustandes müßt ihr die Glaskugel rausholen und abschätzen, was könnte noch auf euch zukommen. Je nach Größe der Firma werden sich die Anforderungen verdoppeln bis zu verzehnfachen.
Je sauberer da das Datenbankdesign angelegt ist, um so besser für euch. Real gesagt, allein die Gestaltung der Datenbank wie welche Tabellen zusammenarbeiten etc. wird euch viel Zeit kosten. Es empfiehlt sich da - trotz der hohen Kosten - einen Fachmann einzukaufen. Ihr spart später Unmengen an Entwicklungszeit, um die Fehler alle auszubügeln.
Arbeitet insbesondere von Anfang an mit den Redakteuren zusammen. Die armen Männer und Frauen müssen den Content einpflegen. Sie wissen a) was sie brauchen, b) nicht brauchen und wovon sie überzeugt werden müssen, dass sie es brauchen und c) was absoluter Nonsens ist, den ihr euch sparen könnt.
Im Thread bisher zu kurzgekommen sind in meinen Augen das Logging gerade bearbeiteter Inhalte und das Cachemanagement. Nicht erwähnt aber wichtig ist auch eine Nutzerhistory. Also euer System sollte schon erfassen, wer wann was bearbeitet hat. Freu dich schon auf die Statistik, die ab einer bestimmten Größe der Firma anfallen wird.
Leisten muß das System auch die problemlose Integration eines Mailversandes (Woher soll Freigeber wissen, das Redakteur fertig ist?). Ist eure Firma groß genug plane statt dem 4-Augenprinzip das 6-Augenprinzip ein. Das gilt insbesondere dann, wenn Inhalte auch in das Internet gestellt werden sollen oder später gestellt werden könnten.
das wichtigste ist aber: wie läßt sich das system in eute bestehende IT landschaft möglichst nahtlos integrierern, denn wenn dort probleme gibt kann eine anpassung des system schnell fast so viel kosten wie das system selbst.
verdoppele die Zahl, streckenweise ist es teuerer anzupassen als komplett neu aufzubauen
Ich stelle mir das so vor, dass ein festes Layout existiert, mit mehr oder weniger fest definierten Feldern, die der Benutzer dann, passwortabhängig, mit Inhalt füllen kann.
eines sollte dir klar sein: du kannst entwder den user ein wysiwyg-editor im system anbieten, oder eben formularfelder für die eingabe.
willst du ein cd/ci einhalten (müssen) solltest du zum zweiteren tendieren, denn je mehr freiheit die usere in der gestaltung haben umso mehr werden sie dies freiheit auch nützen. und dann wird's schwirig mit dem cd/ci.
nicht unbedingt. Der IE ab Version 4 bietet ein Interface, welches es ermöglicht, beides miteinander zu vereinbaren. Allerdings benötigt es dazu einen excellenten JavaScripter, VB-Scripter oder C-Programmierer. Dann sind die Möglichkeiten allerdings extrem vielfältig. Selbst Tabellen und CSS-Klassen lassen sich darüber realisieren :-)
anderseits, wenn die user "gar" nichts machen dürfen, verlieren sie schnell die motivation und interesse da mitzumachen und die einführung des neuen systems scheitert an dem passiven wiederstand der user. (ist schon alles dagewesen)
deswegen sagte ich ja, nehmt die Leute die Inhalte pflegen von Anfang an mit dazu. Ich arbeite zur Zeit an solch einer WYSIWIG-Schnittstelle. Gerade die Zusammenarbeit mit den Redakteuren erkennt man a) die Schwächen b) was gebraucht wird und c) ob es wirklich nutzt. Außerdem sollte man stets im Hinterkopf behalten, es gibt keine dumme Idee auf die ein Redakteur nicht kommt.
Z.B. Wie behandelst du Redakteure die ein wenig Ahnung von JavaScript haben?
Welche Variante haltet ihr für sinnvoller bezüglich Realisierung, Anpassungsfähigkeit und was sonst noch von Bedeutung sein könnte?
es gibt sehr vieles was du dir überlegen musst (unter contentmanager.de kannst du dir schon anregungen holen, lese mal die fragen dort beim systemvergleich / systembeschreibungen durch) wie gesagt von A wie architektur über funktionalität und lizenzmodell bis hin zu templates und usability usw.
wichtig, überlegt euch vorher wie viele Nutzer auf das System zugreifen werden
das gilt für Redakteure und für Leser, dennn im Extremfall kann es sehr teuer werden, wenn ihr hier patzt.
Im Thread wurde oft mysql angeraten. Ich mag diese Datenbank, kenne allerdings auch einige Grenzen. Deshalb generell mein Rat, macht erst die Konzeption und danach sucht das System aus. Ohne eine klare Erwartungshaltung wird nichts solides daraus. Berücksichtigt auch hier das Lizenzmodell von MySQL
Zum Zeitrahmen: je nach Anforderung und Firmengröße allein für die Konzeption zwischen 20 und 100 Projekttage. Allerdings ist die sauber gemacht, spart ihr langfristig sehr viel.
Viele Grüße
Antje