Hi emu,
Ich bin selbst nicht gefeit davor, Dinge zu schreiben, die für mein Alter unglaubwürdig oder lächerlich wirken, das letzte Beispiel war vielleicht meine Antwort auf Marcs Firmenvorstellung und ich befürchte, hier ein weiteres Beispiel zu liefern, aber ich wollte dir, Fabian, eines wirklich einmal sagen -- du scheinst mir manchmal die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben. Bei allem Wissen, das wir über WWW-Theorie angehäuft haben (in meinem Fall denke ich nicht daran, über die Theorie und den dazugehörenden Bezug zur Praxis hinauszugehen), wir sind 16, Schüler an allgemeinbildenen Schulen, und als solche kaum in der Lage, den Arbeitsmarkt zu beurteilen, geschweige denn Hinweise, die den Anspruch auf Objektivität oder auch nur Subjektivität haben, zu geben.
Damit hast du selbstverständlich Recht. Aber eines sollte man auch sehen: Ich habe nicht als jemand geantwortet, der 50 Jahre Berufserfahrung hat und das beurteilen kann, sondern als jemand, der in einer sehr ähnlichen Situation ist. Es lohnt nicht nur, auf die zu schauen, die bereitsw dort sind, wo man hinwill, sondern auch auf jene, die dasselbe wollen. Daran kann man sich teilweise orientieren, denn man kann von einander lernen und Fehler anderer vermeiden.
Man sollte heutzutage gezielt und unbeirrt das lernen, was man später im Beruf brauchen wird
Klingt für mich ein bisschen nach Neoliberalismus.
Sei unbesorgt, soll es nicht sein.
Mit dieser Einstellung kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen, ich möchte später nicht einen Beruf haben, den ich mir irgendwann in den Kopf gesetzt habe und den ich womöglich eigentlich gar nicht mehr will.
So habe ich es auch nicht gemeint, und das weißt du Wortkaluber genau ;-)
Ich wollte ausdrücken, dass man sich nicht von Branchenprognosen oder Arbeitslosenstatistiken davon abhalten lassen sollte, das zu tun, was man will. Vorraussetzung ist natürlich, dass man ständig an sich arbeitet.
Ich kann mir auch lustigeres vorstellen, als ständig nur an meinen späteren »Job« denken zu müssen und dabei alles, was vordergründig nicht verwertbar ist, sofort wieder zu vergessen, aber ich konnte ja auch nie die Frage verstehen, wozu man Beweis X oder Fremdwort Y später im Leben brauchen sollte.
Oh, das tue ich heute noch nicht. Darum geht es auch nicht. Man muss systematisch vorgehen und das, was zum eigenen Vorteil dient nutzen, anderes aber auch liegenlassen können. Das soll jetzt, bevor du darauf kommt, nicht suggerieren dass man unsozial oder kriminell werden sollte ;-)
Auch wenn es vielleicht später tatsächlich etwas bringen sollte, unbëirrt seinen Weg gegangen zu sein, wie es so schön heißt -- so eine Einstellung zu Bildung, Ausbildung und Einbildung habe ich nicht.
Musst du ja nicht. Ich habe ja auch nur meien Sichtweise dargelegt. Man muss dieses Konzept ja auch nicht gleich als Professionalisierung des Lernens oder gar Verschwörungstheorie auffassen *g*
Ich möchte nicht mit der schier unendlichen Liste an Leuten, die es meiner Meinung nach zu etwas gebracht haben, eben deshalb, weil sie vieles ausprobiert haben, sich für vieles interessiert haben und nicht nur stur irgendeinem Ziel gefolgt sind, argumentieren, weil das erstens dann wirklich lächerlich für mein Alter (s.o.) klingen würde und andererseits sofort von dir mit einer Liste an Leuten, die nur ein Ziel hatten, und deswegen reich, berühmt und glücklich sind, ad absurdum geführt würde.
Gut, dass wir darüber gesprochen haben ;-)
Ich möchte auch gar nicht bezweifeln, dass für viele Menschen ein Ziel vor Augen eine feine Sache ist und eben nicht alle so denken wie ich (was ich mir auch gar nicht wünschen würde, jeder soll auf seine Weise glücklich werden), aber mit deiner verabsolutierten Meinung kann ich ebensowenig anfangen. Ich kann dich zwar nicht verstehen, aber ich sehe ein, dass deine Einstellung ihre Gründe haben mag und eventuell auf dem heißumkämpften Arbeitsmarkt wirklich von Vorteil sein könnte.
Genau das ist die Absicht, ja. Empirik nützt uns hier im übrigen nichts, ebensowenig wie Polemik über Lebenserfahrung etc. Ich kenne Leute die haben mit 40 noch nicht so viel Lebenserfahrung wie du zum Beispiel. (Klar, ist überspitzt, aber macht die Absurdität des ewigen "dafür bist du zu jung"-Gelabers sichtbar.)
Dass du diese Haltung als Dogma hinstellst, kann ich aber nicht akzeptieren.
Habe ich das? Dann entschuldige, denn manchmal scheine ich dazu zu neigen, zu dogmatisieren, was aber wirklich keine Absicht ist.
Die Zeiten, in denen jeder, der "Programmieren" mit C oder Java ausgeben konnte, mit Kusshand genommen wurde, sind vorbei!
Na, wunderbar, dass wir das endlich auch wissen, nun, da du uns in deiner grenzenlosen Güte und durch deine Lebenserfahrung und geniale Wirtschaftsanalyse teilhaftig an solcherlei Erkenntnis werden ließest.
*g* Kein Kommentar, das war genau das, was du ganz oben beschreibst..
Grüße aus Barsinghausen,
Fabian