molily: ...und dessen Anwendung

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Hallo, Mathias,

Die Kritiker/Abschalter von JS [...]
Ich schalte es ab, weil ich dadurch vor diversen Scherzen wie Pop-Ups, die auf den Seiten lauern, weitgehend verschont bin.

Seit wann muss man dafür JS abschalten?

Das ist leider nicht der entscheidende Punkt. Sicherlich, die verbreiteten Browser erlauben es, im Zweifel mittels Zusatzprogrammen, unerwünschte aufspringende Fenster zu unterbinden, dies ist aber nur ein Symptom der problematischen JavaScript-Verwendung von vielen im Web. Tatsache ist, zumindest meiner subjektiven und möglicherweise selektiven Wahrnehmung nach (ich bleibe bei dem Begriff »Tatsache« ;)), dass JavaScript, wie auch oft die Fragen hier im Forum zeigen, für Aufgaben verwendet werden, welche entweder schnurstracks zur Einschränkung der Benutzbarkeit führen oder beispielsweise mittels serverseitiger Techniken besser gelöst werden könnten. Dementsprechend finden sich selten Seiten, welche JavaScript effektiv sowie dezent auf die eine und wirkungsvoll auf die andere Weise verwenden. Oft täuschen JavaScript-Effekte wie Aufklappmenüs darüber hinweg, dass die Seite im Grunde außer dieser globalen Übersicht keine der Dokumenthierarchie entsprechende Navigationstruktur besitzt. In den meisten Fällen jedoch werden ellenlange, ineffiziente und ressourcenintensive JavaScripts für im Grunde genommen unwichtige beziehungsweise konkret unpassende Effekte oder Mechanismen eingebunden, welche das Laden der Seite extrem verlangsamen und die Bedienung in vielen Fällen nur verschlechtern - das Öffnen von Popup-Fenstern ist neben dem Abfragen von Informationen über das Clientsystem natürlich einer der nervigsten Fälle.
Im Grunde erlaubt nur Mozilla das Abschalten einiger wichtiger JavaScript-Funktionen über ein relativ einfaches Benutzerinterface, dennoch bin ich dazu geneigt, alles abzuschalten, was mir irgendwie nervig werden könnte (siehe u.a. http://home.t-online.de/home/dj5nu/fanhost/prefsmurks.txt), beispielsweise möchte ich nicht, dass ein Script meine Bildschirmauflösung und ähnliche Parameter abfragt, auch will ich nicht, dass die Kontrollelemente meines Browsers abgeschaltet werden oder eine Seite mir die Größe eines Popup-Fensters vorschreibt, da sie nicht weiß, wie die Umstände meiner individuellen Benutzeroberfläche aussehen und wie ich gerne Webseiten lese. Nichtsdestoweniger lassen sich die meisten im Hintergrund laufenden Scripts, welche beispielsweise Werbung dynamisch einbinden, davon nicht beeindrucken und somit lassen sich durch das Sperren einiger relevanten Objekte keinesfalls alle unnötig Ressourcen fressenden Scripts abschalten - somit wären wir bei dem Punkt, dass sich die BenutzerInnen nicht anders zur Wehr setzen können, als mit dem Abschalten von JavaScript (die nicht enden wollenden MSIE-Löcher beim Active Scripting völlig ausgenommen, diese würden hinzukommen).

Per se sind keine Gründe gegeben, welche BenutzerInnen dazu veranlassen sollten, JavaScript komplett zu deaktivieren, denn wenn es sich beispielsweise um mit Weitsicht eingesetzte simple Mouseover handelt, welche Orientierung geben mögen, besteht nahezu kein Problempotenzial, auch muss eine Seite keinesfalls an optischem Aussehen oder gelungenem Effektreichtum leiden.  Es sind vielmehr einerseits die Browser, welche die BenutzerInnen gegenüber JavaScript-Missbrauch immer noch nicht ausreichend zu schützen wissen und andererseits die Webautoren, welche JavaScript nicht nur als obligat voraussetzen (was nicht nur die BenutzerInnen betrifft, welche JavaScript bewusst deaktivieren, sondern auch zumeist jegliche »Kohärenz« der Hypertexteinheiten untergräbt, wodurch die Informationen beispielsweise nicht über Suchmaschinen findbar sind und somit dem »Weltwissen« vorenthalten werden), sondern auch ohne Rücksicht auf die Benutzbarkeit zwar effektvolle und im Grunde doch nur einschränkende Scripts einbauen, welche den Clientrechner zudem sinnlos beanspruchen.

Von Flash ist in diesem Thread auch dir Rede: Ich gebe dir in dem Punkt vollkommen recht, dass Flash nur eine solch breite Verwendung beziehungsweise Beliebtheit findet, weil es für diese in manchen Fällen durchaus sinnvollen Anwendungen schlichtweg keine Möglichkeit gibt, diese interoperabel mittels JavaScript zu lösen, weil man bis heute nicht auf einer umfassenden standardisierten DHTML-Unterstützung auf Seiten der Browser bauen kann; zudem ist die allseits kompatible Einbindung und Ansteuerung von Rich Media ebenso schwer zu handhaben. Meiner Auffassung nach fußt der Erfolg von Flash zu einem bedeutenden Teil auf diesem Chaos infolge der Browserkriege. Typische DHTML-Aufgaben sind in JavaScript eine Sisyphosarbeit, während es in Flash leicht von der Hand geht und eine nicht vergleichbare Kompatibilität erreicht. Andere Anwendungsbereiche können natürlich prinzipiell nicht durch DHTML abgedeckt werden, aber dies steht natürlich außer Frage.

Grüße,
Mathias

--
»(...) hier ist ja alles voll Gelegenheiten. Nur gibt es freilich Gelegenheiten, die gewissermaßen zu groß sind, um benützt zu werden; es gibt Dinge, die an nichts anderem als an sich selbst scheitern. Ja, das ist staunenswert.«
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