Darf ich jetzt beruhigt sein, da sich die Onkelz so engagiert, feinfühlig und wirkungsvoll gegen [neofaschistische] Tendenzen einsetzen?
Was erwartest Du?
Aber ein unzureichendes Distanzieren, ein undefinierbares Dagegensein
Nochmal: Was erwartest Du, was ist nicht "unzureichend" oder "undefinierbar"?
und ein albernes Krakeelen von »Rechte leckt uns/fickt euch«, »braune Scheiße« et cetera würde ich nicht wie Siechfried als ehrenhaftes, verdienstvolles und herausragendes Engagement bezeichnen.
Ok.
Ist jemand nur dann gegen rechts, wenn er mit Steinen und Mollis gegen Baseballschläger zu Felde zieht? Provokant gefragt: Ist linke Gewalt besser als rechte Gewalt?
Keine Ahnung, woraus du diese Position aus meinem Posting liest bzw. wie du auf diesen Zusammenhang kommst.
Du billigst verbalen Distanzierungen keinen Wert zu, sagst aber gleichzeitig nicht, was denn Deiner Meinung nach eine "wertvolle" Distanzierung wäre. Diese Art von "ich bin dagegen, weiß aber nicht, wofür ich bin" finde ich irgendwie reichlich unpassend, daher meine provokanten Gegenfragen.
Davon unabhängig:
das »rechte Lebensgefühl« (http://www.antifa.frankfurt.org/onkelz.html*)
Ich finde es äußert interessant, diesen Text auf einer Antifa-Seite zu finden, denn das, was da als "rechtes Lebensgefühl" bezeichnet wird, trifft eigentlich genauso gut auf das "linke Lebensgefühl" zu:
"Ein 'rechtes Lebensgefühl'? Was, bitte, soll das denn sein?
Das 'rechte Lebensgefühl' definiert sich nicht nur über
Wir-Identitäten aus Macht und Masse. Diese finden sich mehr oder
weniger ausgeprägt auch in anderen Jugendkulturen und sozialen
Bewegungen. Es ist darüber hinaus die Konstruktion angeblicher
gesellschaftlicher Ausgrenzung einhergehend mit der Heroisierung
von Gewalt, des Sich-Wehren-Müssens, einem verabsolutierten
Freund-Feind-Dualismus und permanenter Selbststilisierung, die
Täter zu Opfern erklärt."
Politik kann ja so verwirrend sein ;)
Gruß,
soenk.e