Christoph Schnauß: Musik

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hallo ebenfalls,

Was hört ihr den so?

Sehr vieles, ohne darauf zu achten. Daß es "böhse Onkelz" gibt, weiß ich zwar, würde aber wahrscheinlich nichts zuordnen können, das läuft alles ´bei mir als "unidentifizierbarer alltäglicher Lärm" vorbei.
Was ich schätze, ist die Musik solche Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Max Reger ... also alles das, was häufig unter dem Begriff "Klassik" zusammengefaßt wird (obwohl das einfach nicht stimmt).
Und wenn ich keine orchestrale Musik hören möchte, muß es die gerade modernste Form des FreeJazz sein  -  und wenn möglich, ohne irgendeine menschliche Stimme, also nur instrumental. Dizzie Gillespie hat uns da unendlich vieles geschenkt.

In dem Klangbrei, der uns alle Tage umfließt, gibt es in der Regel nur sehr wenig Musik. Einiges von den Beatles (z. B. "let it be") und einiges von den Rolling Stones (z. B. "under the boardwalk") läßt ahnen, daß auch diese Kategorie der Unterhaltung musikalisches Know How enthalten könnte. Madonna hat(te) eine gute Stimme, aber leider viel zu wenig "Musik" darin. Die "Prinzen" haben musikalisches Potential, aber nicht das dauerhafte Instrumentarium, um dieses Potential nachhaltig in der Musikgeschichte zu verankern.

"Jede band ma anzuhören" ist Unsinn, damit beraubt man sich jeglicher musikalischer Empfänglichkeit.

Rap ist eine interessante Entwicklung. Nur hat sie kaum etwas mit Musik zu tun (die ist in der Regel eintönig und uninteressant), dafür aber sehr viel mit Rhythmen, und das kann fesselnd sein.

Wenn ich wirklich mal "Musik hören" und nicht durch irgendwas abgelenkt werden möchte, lege ich mir auch gerne Paul Hindemith auf oder einen anderen der Pentatoniker. Das ist anstrengend, aber es ist als "Musik" immer wieder überzeugend.

Grüße aus Berlin

Christoph S.