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Hallo, Bio!

Der Sozialetat macht den Grossteil des Haushalts aus. Wer die Arbeitslosigkeit senkt, senkt die Kosten, dadurch sinkt der Bedarf an Steuereinnahmen. Durch Effizienzgewinne durch eine Entschlackung der Verwaltung könnte dann noch die Staatsquote (die Anteil der Steuern, die der Staat für die Verwaltung derselben verpulvert) gesenkt werden - dann wäre der Haushalt irgendwann wieder ausgeglichen.

Das ist ja soweit richtig, es entstehen natürlich positive seiteneffekte  durch die senkung der arbeitslosigkeit, nur sind die nicht so stark, dass man auf die wiedereinführung wenigstens eines teils der steuern verzichten könnte, die das grosskapital früher ja auch gezahlt hat, ohne daran kaputt zu gehen.
Was du dabei aber ausser acht lässt, ist die enorme belastung durch die staatsverschuldung, die kohl in seiner amtszeit massgeblich in die höhe getrieben hat. schon vor kohl wurde im grossen stil mit staatsschulden (ich nenne es den "griff in die kassen der zukünftigen generationen") wirtschaftswachstum querfinanziert, kohl hat das aber nochmal "nen zacken schärfer" getrieben, er hat _mehr_ wirtschaftswachstum aus der leeren staatskasse finanziert, als die wirtschaft überhaupt noch geleistet hat.
eines der grössten finanziellen probleme ist zur zeit die enorme zinsbelastung durch die staatsschulden.
ausserdem haben diese "wirtschaftshilfen" zu wettbewerbsverzerrungen geführt (siehe z.b. holzmann), die "noch gesunde firmen" zusätzlich belastet haben.

Du scheinst zu glauben, die "Reichen" könnte allein unseren Haushalt ausgleichen - ist aber nicht so. Ob man die Reichen mit 30% oder mit 50% besteuert, macht gar keinen so großen Unterschied; und wenn man die Reichen zu stark besteuert, dann verpissen sie sich ins Ausland, ...

genau den scheiss haben uns kohl & co die ganze zeit weis machen wollen. ich sage ja nicht, die reichen sollens alleine bezahlen, aber die schieflage zwischen dem reichlich vorhandenen kapital, das ins ausland investiert wird und dem zusammengebrochenen binnenmarkt, die muss wieder ausgeglichen werden. den grossen deutschen unternehmen geht es ja gut, aber sie investieren nicht in neue arbeitsplätze in _diesem_ land, weil hier aufgrund der in den letzten jahren ständig gestiegenen belastung der arbeitnehmereinkommen die nötige kaufkraft für den absatz der produkte fehlt.

Wir brauchen einen großen Wurf, und dafür steht die FDP.

den sehe ich noch nicht. werd mal konkret.

Wir brauchen einfach genug Leute, die die anderen, "armen" Beschäftigen können. Darum müssen die Mittel- bis Sehr-Gut-Verdiener nach den Steuern soviel Geld übrig haben, dass sie Gering-Verdiener beschäftigen können. Das würde auch insofern Sinn machen, als dass dann hochqualifizierte Frauen sich eine Kindermädchen leisten könnten, und weiter arbeiten könnten.
Dass hätte mehrere positive Effekte: 1) Das niedrigqualifizierte Kindermädchen hat einen sicheren Job 2) Die teuer ausgebildete Frau kann voll arbeiten und zahlt das Kindermädchen und zusätzlich auch noch Steuern - wenn auch "geringe".
Wenn hingegen die Arbeit so teuer ist, dass sich der "Gutverdienende" kein Kindermädchen leisten kann, wegen zu hoher Lohnnebenkosten, dann muss die hochqualifizerte Frau zuhause bleiben, dass hat mehrere Nachteile: 1) Das Kindermädchen hat keinen Job und kostet den Staat Geld 2) Die hochqualifizierte Frau macht keinen Gebrauch von ihrer teuren Ausbildung und zahlt keine Steuern.
Du siehst also (evtl.): Das zweite Modell ist besser, wenn Einsparungen des Staates für die ansonsten anfallende Sozialhilfe für das Kindermädchen ungefähr so gross sind wie die Steuerentlastung für die Gutverdienenden.

ja und nein. sicher können im privaten sektor einige arbeitsplätze entstehen, aber ich möchte darauf nicht die gesamte wirtschaft aufbauen. grund: ein privatmann wird keinen kündigungsschutz gewähren und auch keine sozialverträglichen fristen einhalten müssen. auf so unsicheren arbeitsbedingungen lässt sich keine längerfristige lebensperspektive aufbauen. wenn du drei verschiedene jobs am tag machen musst, von denen keiner sicher ist, wirst du nie dazu kommen, dir selber mal ein auto, eine wohnung/ein haus oder ähnliches anzuschaffen oder eine private rentenversicherung abzuschliessen. du weist ja nie, ob du die raten im nächsten monat noch bezahlen kannst. so kannst du kein leben planen und an sowas geht der mensch auf dauer kaputt.
sowas sind keine menschenwürdigen lebensbedingungen. jeder will eine einigermassen sichere perspektive für sein leben haben, auch du, stimmts? ;-)

es muss halt ein gewisser teil der gewinne der unternehmen als lohn an die arbeiter ausgezahlt werden, um den absatz der produkte zu sichern. nur so kann ein wirtschafts_kreislauf_ funktionieren. ich bin überzeugt, dass die gesamtgesellschaftlichen kosten sinken, wenn die arbeit auf viele (alle?) verteilt wird, weil arbeitslosigkeit krank macht. das kommt dann ja auch wieder der wirtschaft zu gute, weil weniger steuern für diese negativen folgen ausgegeben werden müssen. und ich finde, die wirtschaft sollte für die bedürfnisse der menschen da sein (undzwar aller) und nicht umgekehrt. daran sollte sich politik ausrichten.

Bestimmt nicht. Sicher ist es aber auch nicht so lustig, einen neuen Job angeboten zu bekommen, wo man nach 160 Stunden Arbeit im Monat kaum mehr Geld hat als ohne Job.

oder halt drei jobs machen zu müssen und trotzdem nicht vernünftig davon leben zu können.
da hast du recht und genau das muss auch geändert werden.
es ist schon spät, deshalb habe ich mal einen teil deines postings gelöscht, ohne darauf einzugehen. ich hoffe, du kannst mit dem rest etwas anfangen. ;-)

freundl. Grüsse aus Berlin, Raik

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