Sup!
ja, deshalb haben zu zeiten des wirtschaftswunders die unternehmen 90% des steueraufkommens aus umsätzen und gewinnen bezahlt und die arbeiter 10%. heute ist das verhältnis umgekehrt.
Das könnte ja auch bedeuten, dass heute die Massen wesentlich mehr verdienen als früher, und die Gewinne der Unternehmen durch den härter werdenden internationalen Wettbewerb abgenommen haben.
btw. 50% der weltweit existierenden gesetze sollen ja deutsche steuergesetze sein.
Ich dachte, es wären noch mehr.
in dem paragraphen-dschungel holen die fachleute eine steuersenkung auf fast NULL heraus,
solche fachleute können sich allerdings nur die grossen leisten (mercedes zahlt fast keine steuern mehr, vodafone bekommt demnächst warscheinlich sogar noch erstattungen), der vielgepriesene "mittelstand" hat weder die zeit, sich selber durch tausende gesetze zu wühlen, noch das nötige "kleingeld", um sich solche spezialisten zu leisten und zahlt am ende über die von den etablierten parteien hochgeschraubten lohnnebenkosten drauf.
Die Steuerberater die ich kenne nehmen immer weniger als Lohn, als sie dem Klienten ersparen. Es ist also falsch, dass sich nicht jeder einen Steuerberater leisten kann.
Allerdings ist es natürlich traurig, dass man heutzutage einen Steuerberater braucht, um nicht vom Staat beschissen zu werden; in dem Punkt gebe ich Dir recht... diese gewisse Partei mit den drei Buchstaben will deshalb ja auch das Steuersystem komplett austauschen.
und ein malerbetrieb macht nun mal auch nicht so eben eine zweite (steuerspar-)filiale in übersee auf. der ist hier auf die kaufkraft angewiesen.
Das liegt in der Natur des Handwerkbetriebs.
Die Steuern sind progressiv, falls Dir das was sagt.
ja, wenn man sich als superreicher nicht schon arm gerechnet hat dank deutschem steuerrecht. und die spitzensteuersätze wurden auch immer wieder gesenkt.
Im Prinzip ist es egal, wer wieviele Steuern zahlt; man darf nicht immer neidisch auf die "Superreichen" sein. Wer soll denn die Dienstleistungen von niedrigqualifizierten in Anspruch nehmen und bezahlen, wenn nicht irgendwelche Reichen, die sich einen Caddy, eine Raumpflegerin und einen Masseur leisten können?
Meiner Meinung nach müssen wir dringend dazu kommen, dass Arbeit so günstig wird und die Steuern so gering, dass die "Reichen" soviel Geld haben, um sich die Arbeit der "Armen" leisten zu können, so dass alle sinnvoll beschäftigt sind und die "Armen" vom Reichtum der Reichen dadurch profitieren, dass die Reichen ihn in Dienstleistungen investieren.
Auch die Möglichkeit von Abschreibungen ist nicht unsozial oder Umverteilung nach oben, es kurbelt lediglich den Wirtschaftskreislauf an.
stimmt. welche wirtschaft doch gleich? die deutsche jedenfalls nicht, denn hier gibt es mangels finanzmasse bei der bevölkerung keine absatzmöglichkeiten mehr.
Wenn alle arbeitslos sind, dann lahmt die Wirtschaft natürlich. Aber dass soviele Menschen arbeitslos sind, liegt nicht an den Abschreibemöglichkeiten, denn die gab's auch in Boom-Zeiten.
Wenn Du natürlich unbedingt alles in einen Topf werfen und dann Äpfel mit Birnen vergleichen willst, kann ich Dich nicht daran hindern.
anstatt dessen wird damit die wirtschaft in anderen ländern angekurbelt und dort arbeitsplätze geschaffen. aber das tröstet uns über den vorwurf hinweg, wir seien sozialsmarotzer.
Ja, die bösen Ausländer, die nehmen uns die Arbeitsplätze weg und schuld sind die Abschreibemöglichkeiten für die Reichen. Genau.
übrigens ist das verhältnis von freien stellen zu arbeitslosen zur zeit eins zu dreissig.
Ich wundere mich auch immer wieder, wie die SPD das in so kurzer Zeit geschafft hat, obwohl die Definition von "arbeitlos" schon zweimal geändert wurde, um die Statistik zu schönen.
"die dümmsten ideen", "einigermaßen kompensieren"? und das soll reichen? "gut" müssen die ideen nicht sein, nur nicht gar zu dumm? wofür zwangsbezahlen wir dann diese kasper? dann brauchen wir nur die staatssekretäre. und wenn ich mir die wirtschaftslage in deutschland ansehe, taugen deren ideen auch nicht mehr.
Ich wollte auch schon mal die "Expertokratie" einführen, wo nur qualifizierte Leute an die Macht kommen. Doch leider ist es so, dass gerade Experten manchmal einen gewissen Tunnelblick haben oder eine besonders extreme, ausdifferenzierte, aber nicht unbedingt richtige Meinung. Richtige Experten lassen sich auch ungern durch irgendwelche Bedenken beeinflussen. Da könnten wir dann leicht mal einen Minister bekommen, der 100%ig überzeugt ist, seine Reform sei richtig, aber dann alles kaputtmacht. Vielleicht ist es doch ganz gut, dass wir eine Demokratie haben, wo jeder an die Macht kommen kann, der genug andere von sich überzeugt. Es ist ja nicht so, dass die Parteien irgendwelche Leute zu Ministern für irgendwas machen würden, die davon gar nicht verstehen, mit seltenen Ausnahmen.
die SPD hat kräftig Druck gemacht, indem sie nie genug für ihre Klientel herausholen konnte und immer "unsozial, unsozial" geschrien hat, wenn die Regierung Kohl mal eine vernünftige Reform machen wollte.
welche reform soll das bitte gewesen sein? abschaffung der vermögenssteuer? oder die mit der gewerbekapitalsteuer?
Ich war damals leider noch nicht alt genug, mir das zu merken, ich kann mich nur daran erinnern, dass die SPD alles, was die Regierung Kohl gemacht hat, unsozial fand.
und jetzt bekommen die ruderer die prügel dafür in der irrigen hoffnung, damit würde das schiff wieder freikommen.
Auch Quatsch. Jetzt, wo die Ruderer Demokratie, Internet, Fernsehen, billige Mallorca-Reisen und preiswertes Essen von Aldi haben statt Diktatur, Volksempfänger, Ostsee und Graupensuppe, ...
ach ja? das aldi-essen ist btw. immer noch teurer, als die "graupensuppe" und solches arogantes gequatsche kannst du dir mal wo hinstecken.
Aber es gibt kaum jemanden, der sich kein Aldi-Essen leisten kann und Graupen-Suppe essen muss - oder?
... muss man ihnen lediglich erklären, dass der rasante Anstieg an Lebensqualität in allen Bereichen leider für einen Moment etwas abflacht, und schon schreien alle und tun sich selbst furchtbar leid.
träumer! "für einen moment", "etwas (??) abflacht"? du hast noch nicht mitbekommen, dass deutschalnd im eu-masstab das schlusslicht ist?
Du hast vergessen, dass Deutschland immer noch die drittgrösste Wirtschaftsmacht ist? Auch wenn wir nur ein Prozent Wachstum haben und Spanien drei, brauchen die noch Jahrzehnte, um uns einzuholen.
seit 20 jahren bekommen wir nun zu hören, dass es bald wieder aufwärts geht.
Wir hatten doch neulich noch den New-Economy-Boom, und während der Regierung Kohl auch immer noch ca. 3 Prozent Wachstum.
nur noch da ein wenig bei den armen streichen und dort ein wenig die reichen entlasten, dann investieren die aus lauter dankbarkeit bald auch wieder in dieses land.
Worum es geht ist, die Struktur der ganzen Sozial-Systeme etc. so anzupassen, dass sich Arbeit im Vergleich mit Sozialhilfe wieder lohnt, und dass Arbeit und Dienstleistungen nicht durch Lohnnebenkosten so verteuert werden, dass jeder lieber alles selbst macht. Die Leute bauen doch mittlerweile teilweise ihre Häuser selbst, reparieren ihre Wasserhähne selbst, schneiden ihre Haare selbst, weil Dienstleistungen so teuer sind. Und die sind natürlich auch deshalb so teuer, weil sie so wenige Leute in Anspruch nehmen, weil darum so viele Leute arbeitslos sind und weil darum die Sozialabgaben so hoch sind, um die Sozialhilfe und das Arbeitslosengeld finanzieren zu können. Es ist sozusagen eine Art Teufelskreis.
Wenn Arbeit billiger wäre, würden mehr Leute welche in Anspruch nehmen, würde der Staat weniger Geld für Sozialleistungen brauchen und könnten die Lohnnebenkosten billiger werden.
Man muss nur den Mut aufbringen, einen Schnitt zu machen und alles umzuschmeissen als zu versuchen, durch kleine Korrekturen die grossen Fehler des Systems zu korrigieren.
Wann hat denn die FDP bei den Kleinen gespart? War das nicht die FDP, die die Steuern für alle senken wollte?
sieht die fdp zusammenhänge zwischen der senkung/streichung von steuern für die reichen und löchern im steuersäckel?
Da wir immer Löcher im Steuersäckel haben, bin ich mir nicht sicher, ob man da Zusammenhänge zu irgendwas herstellen kann... man könnte ja auch einen Zusammenhang zwischen der Verschuldung des Bundes und den Löchern im Steuersäckel sehen.
Aber ja, ich denke, wenn Steuern gestrichen werden und die Einnahmen sinken, dann sieht die FDP auch einen Zusammenhang mit den Löchern im Steuersäckel.
sieht die fdp zusammenhänge zwischen den löchern im steuersäckel und den erhöhten lohnnebenkosten bei den arbeitern?
Bestimmt.
sieht die fdp zusammenhänge zwischen den erhöhten lohnnebenkosten bei den arbeitern und der gesunkenen kaufkraft bei den konsumenten?
Bestimmt.
Sie sieht das alles und sie weiss auch, was die Zusammenhänge sind und wie man etwas dagegen machen könnte. Aber Rezepte wie "Die Steuern der Reichen soweit erhöhen, dass das Steuersäckel voll ist", sind zu einfach und funktionieren nicht.
Die Lohnnebenkosten einfach radikal zu senken und dadurch auf eine Belebung der Nachfrage nach Arbeit zu hoffen, hielte ich für eine bessere Idee. Denn jeder, der arbeitet und dadurch auch nur einen Teil seines Lebensunterhalts verdient, kostet den Staat weniger als jemand, der nichts tut.
Und was ist an "im Ausland investieren" schlimm? Die Dividenden, die Kursgewinne kommen doch zu uns zurück, ...
ja, das bringt hier immer noch keine arbeit und macht hier keinen satt, aber zumindest können wir uns für die manager freuen, die das geld einsacken.
Aber wenn die Aktien doch mir gehören, dann bekomme doch ich das Geld und nicht irgendein Manager.
Und das Geld, dass ich durch die Aktien verdient habe, dass haben doch die ausländischen Arbeiter für mich erwirtschaftet. Dadurch beute ich doch deren Arbeitsleistung aus. Dem Ausland wird sozusagen dadurch Geld aus der Tasche gezogen. Das müsste Dir doch gefallen... und das Geld, was ich dann verdient habe mit den Aktien, dass kann ich dann im Inland ausgeben, und davon profitieren dann unsere Arbeitnehmer.
Im Endeffekt ist es so, dass das Geld immer hin- und herfliesst; solange es in Bewegung ist, haben alle etwas davon.
Protektionismus hat noch nie irgendetwas gebracht. Die Geschichte zeigt, dass der Handel immer zu mehr Reichtum geführt hat, nicht zu mehr Armut, weil "das Geld ins Ausland geflossen ist".
btw.: mehrwert entsteht nicht in der verwaltung einer firma und auch nicht bei aktienspekulationen sondern nur in der materiellen produktion.
Stimmt nicht. Wenn die Verwaltungstätigkeit die Effizienz der Produktion oder des Verkaufs erhöht oder die Produktion erst möglich macht, dann entsteht auch dadurch Mehrwert.
Dividenden und Kursgewinne beruhen nicht auf einem mehrwert, sondern nur auf umverteilung.
Nein. Wenn etwas neues geschaffen wird, z.B. weil Du aus einem Stück Holz eine Figur schnitzt, dann ist dadurch ein Wert entstanden.
Wenn Du eine gute Website programmierst, ist ein Wert entstanden.
warum investieren deutsche unternehmen z.b. massiv in den usa, wo die steuern noch höher sind, und die arbeitsproduktivität niedriger? vielleicht wegen der dort noch vorhandenen kaufkraft?
Vielleicht, um bei Kursschwankungen zwischen Euro und Dollar davon nicht getroffen zu werden?
und man kann schlecht verbieten, dass die Leute ihr Geld da anlegen, wo sie wollen.
man kann aber einfluss darauf nehmen, ob es attraktiv ist, das geld hier, oder im ausland anzulegen/zu investieren.
Sicher. Aber wenn man die Leute zwingen will, hier zu investieren, dann verschieben sie ihr Geld erst recht ins Ausland. Und es sieht auch international schlecht aus, wenn überall "kauft nur bei Deutschen"-Schilder stehen.
Gruesse,
Bio
--
Tötet DJ Ötzi! (Nicht wirklich!)