Hallo.
In den USA kann man jederzeit gefeuert werden - trotzdem haben da nicht alle Leute den ganzen Tag Angst.
Das liegt aber zu einem guten Teil auch an der Wirtschaft, die ihre Stellen dort auf Grund eines fehlenden Ausbildungssystems sehr viel unbürokratischer besetzen kann, weil ohnehin jeder zunächst angelernt werden muss.
In Deutschland fallen hingegen jeweils 33 Prozent der Bewerber nach Meinung der Verantwortlichen in die folgenden drei Kategorien:
- die Unterqualifizierten ("Wir erwarten ein abgeschlossenes Hochschulstudium und mindestens vier Jahre Berufserfahrunge im Bereich X ...")
- die Überqualifizierten ("Wir glauben, dass wir Ihnen langfristig keine Ihrer Qualifikation entsprechende Perspektive bieten können ...")
- die Fehlqualifizierten ("Quereinsteiger mögen etwas frischen Wind in den Laden bringen, aber ...")
Das übrige Proznet sind dann Menschen mit Behinderung, nach Haftentlassung etc., die ohnehin nirgends unterkommen.
Die zuständigen Behörden haben diese Meinung inzwischen mindestens adaptiert, wenn nicht gar verschärft ("Was zum Kuckuck soll Sie denn bitte für diesen Job qualifizieren? Haben Sie so etwas je gelernt oder ausgeübt?"). Und auch die regelmäßige Kreation und Umbenennung von Studien- und Ausbildungsgängen ("'Systems Engineering?' -- Nie gehört.") sorgen dafür, dass man an einen der wenigen Arbeitgeber geraten muss, die sich in dieser Hinsicht die us-amerikanische Mentalität zu eigen machen. -- Erst wenn dies flächendeckend der Fall wäre, könnten die Arbeitnehmer etwas entspannter mit der Situation eines möglischen Arbeitsverlustes umgehen.
MfG, at