Hallo Jörg.
1.) Popups: Um so etwas zu verhindern gibt es doch eigentlich Popup-Blocker, wenn man sich dadurch gestört fühlt, oder? Und nicht alle JavaScripts sind Popups.
Nahezu jeder Browser bietet mittlerweile einen Popupblocker, insofern sehe ich das Problem nicht als akut an.
2.) Sicherheit
...besonders im IE.
Dieses "Killerargument" ist m.E. keines. Das Problem des IE ist nicht Javascript, sondern die diversen Erweiterungen, die MS unter dem Namen JScript anbietet. Ich bin nachwievor der Meinung, dass Javascript kein Sicherheitsrisiko darstellt, während JScript definitiv auch nach SP2 eines ist. Das eigentliche Problem ist, dass man im IE nur schwarz (Scripting generell verbieten) oder weiß (Scripting generell erlauben) einstellen kann. Grau (Javascript ist erlaubt, JScript oder VB-Script hingegen nicht) wäre die beste Lösung, geht aber nicht.
3.) Ältere Browser können kein JavaScript.
Das ist richtig. Aber auch viele der anderen Sachen nicht, die keineswegs so negativ gesehen werden (CSS z.B.)
Wer Javascript einsetzt, _muss_ für Alternativen sorgen. Alle Welt redet davon, dass HTML und CSS einer Webseite in jedem Browser zu vernünftigen Anzeigeergebnissen führen muss, ich fordere das auch für Javascript. Dazu gehört auch der sinnvolle Einsatz von noscript-Bereichen. Wer das nicht beachtet oder nicht kann, der sollte einfach die Finger von Javascript-Programmierung lassen.
4.) JavaScript nervt durch bunte Gimmicks etc.
Dem kann ich zustimmen, wenns um Sachen wie Popups (siehe 1.) und ähnlichen Schnickschnack geht. Aber mit JavaScript lassen sich doch z.B. auch sehr schöne Sachen in Puncto Navigation machen, die die Benutzbarkeit einer Seite erhöhen.
HTML und CSS können genauso nerven, Beispiele dafür gibt es genug im Web. Ich denke nur an unleserlich kleine nicht vergrößerbare Schriften, hundsmiserable Farbkontraste, die schon nach kurzer Betrachtung die Augen schmerzen lassen, oder Framekonstrukte, die den Hinterwäldler, der eine Bilschirmauflösung kleiner als 1024*768 eingestellt hat, mit tausenden von Scrollbalken nerven.
5.) Jeder kann den JavaScript-Code lesen und Code klauen
Gerade in einer Zeit, wo OSS gehypt wird, sollte DAS nun wirklich kein Problem darstellen, zumindest für eine Vielzahl von Anwendungen.
Eben. Dieses Argument ist keines.
Das einzige "Manko" was mir einfällt, was in meinen Augen wirklich eins ist, ist das Thema Barrierefreiheit. Spätestens bei dynamisch generierten Inhalten, createNode's, innerHTMLs und document.write ists damit entgültig vorbei.
Hierzu siehe meine Antwort zu Frage 3.
Freundschaft!
Siechfred
Hinweis an alle Karnevalsmuffel: Aschermittwoch ist alles vorbei.