Jörg Peschke: JavaScript abschalten - warum?

Hallo,
Mcih würde mal folgendes interessieren: JavaScript ist nach wie vor als Gestaltungswerkzeug für Internetseiten verpöhnt. Den einen oder anderen Gimmick damit einbauen, ist ok, aber von mehr wird meist (auch in diesem Forum) abgeraten, da viele Benutzer ja JavaScript abschalten. Meine Frage: Welche Fakten sprechen den nun eigentlich konkret gegen JS, bzw. dafür es abzuschalten?
Um mal gleich ein paar der üblichen Killer-Argumente aufzugreifen:

1.) Popups: Um so etwas zu verhindern gibt es doch eigentlich Popup-Blocker, wenn man sich dadurch gestört fühlt, oder? Und nicht alle JavaScripts sind Popups.

2.) Sicherheit
...besonders im IE. Nun mal ehrlich: Wer, der auf Sicherheit im Netz Wert legt, nutzt den IE? Natürlich gibt es auch in anderen Browsern Sicherheitsprobleme, aber die entstehen nicht alle allein wegen JavaScript, nicht mal ein Grossteil davon, wenn ich richtig informiert bin! Davon abgsesehn, afaik ist JavaScript inzwischen(!) nicht mehr so ein riesiges Sicherheitsloch wie noch vor ein paar Jahren, sondern ist ähnlich sicher/unsicher wie Java - über letzteres wird aber selten die Nase gerümpft.

3.) Ältere Browser können kein JavaScript.
Das ist richtig. Aber auch viele der anderen Sachen nicht, die keineswegs so negativ gesehen werden (CSS z.B.)

4.) JavaScript nervt durch bunte Gimmicks etc.
Dem kann ich zustimmen, wenns um Sachen wie Popups (siehe 1.) und ähnlichen Schnickschnack geht. Aber mit JavaScript lassen sich doch z.B. auch sehr schöne Sachen in Puncto Navigation machen, die die Benutzbarkeit einer Seite erhöhen.

5.) Jeder kann den JavaScript-Code lesen und Code klauen
Gerade in einer Zeit, wo OSS gehypt wird, sollte DAS nun wirklich kein Problem darstellen, zumindest für eine Vielzahl von Anwendungen.

Das einzige "Manko" was mir einfällt, was in meinen Augen wirklich eins ist, ist das Thema Barrierefreiheit. Spätestens bei dynamisch generierten Inhalten, createNode's, innerHTMLs und document.write ists damit entgültig vorbei.

Bitte mal um Eure Meinung, vielleicht besonders von Leuten, die JavaScript abgeschaltet haben und begründen wollen/können, warum.

Viele Grüsse,
Jörg

  1. servus,
    so wie ich das sehe hat Javascript eine ziemlich gravierdenen Nachteil im Bereich der Sicherheit. Die Website ist in der Lage ohne Aktion des Users Befehle Auszuführen. Z.B. können Formulare einfach abgeschickt werden. Automatische Weiterleitungen sind auch sehr Beliebt. Vor knapp 2 Jahren ging es sogar noch das der Browser eine Textdatei von deinem Rechner ausliest und Automatisch abschickt. Da war nen Artikel drüber in der CT. Doch der größte Nachteil ist das javascript mit endlosschleifen den IE umlegen kann. Der erhängt sich dann spontan. Ich selber arbeite ab und zu mit js. Vorallendingen wenn man so Features wie Drop Down Navigation braucht, ist es ziemilch wichtig.

    Mein Tipp: Man kann so gut wie jedes Sicherheitsproblem lösen indem man nicht einfach auf jeden blinkenden link klickt. Saver surfen ;-)

    grüße und gut nacht!

    1. servus,

      Hallo,

      Die Website ist in der Lage ohne Aktion des Users Befehle Auszuführen.

      Das kann eine Webseite durch jede clientseitige Technik, also auch z.B. durch Java. Java hat aber lang nicht den schlechten Ruf wie JavaScript.

      »»Z.B. können Formulare einfach abgeschickt werden.
      Nicht ganz. Afaik wird jedesmal eine Meldung angezeigt, wenn man ein Formular abschickt, ob mit oder ohne JavaScript. Wenn ein Benutzer die überliest und trotzdem auf Ok klickt, ok, dann kann man nix machen.

      »»Automatische Weiterleitungen sind auch sehr Beliebt.
      Das geht auch mit Standard-HTML (siehe meta-refresh)

      Vor knapp 2 Jahren ging es sogar noch das der Browser eine Textdatei von deinem Rechner ausliest und Automatisch abschickt.

      Eben vor zwei Jahren. Als ich das erste Mal von Sicherheitsproblemen in JavaScript gehört habe (anno 2000, an der Uni in einer Vorlesung)
      war JavaScript TATSÄCHLICH noch offen wie ein Scheunentor. Inzwischen hat sich in meinen Augen da aber viel getan.

      »»Doch der größte Nachteil ist das javascript mit endlosschleifen den IE umlegen kann. Der erhängt sich dann spontan.
      Die neuen IE-Versionen zeigen eine Meldung bei "langlaufen Scripten" an und fragen beim Benutzer nach, ob er das Skript beenden möchte.
      Davon abgesehen: Ich hab mit ein paar fiesen CSS-Layouts auch schon sowhl Opera als auch den IE zum Schweigen gebracht, völlig ohne JS :)

      Mein Tipp: Man kann so gut wie jedes Sicherheitsproblem lösen indem man nicht einfach auf jeden blinkenden link klickt. Saver surfen ;-)

      Full Ack :)

      Viele Gruesse,
      Joerg

  2. Hi,

    1.) Popups: Um so etwas zu verhindern gibt es doch eigentlich Popup-Blocker, wenn man sich dadurch gestört fühlt, oder? Und nicht alle JavaScripts sind Popups.

    Nicht jeder Browser erlaubt es,  selektiv nur Popups zu unterdrücken.

    2.) Sicherheit
    ...besonders im IE. Nun mal ehrlich: Wer, der auf Sicherheit im Netz Wert legt, nutzt den IE?

    Nicht jeder Surfer ist frei in der Wahl seiner Software - in einer Firma kann es durchaus sein, daß die Mitarbeiter keine Software installieren dürfen, aber die vorhandene Software (ggf. in gewissen Grenzen) konfigurieren - da könnte ein sicherheitsbewußter Mitarbeiter mit zwangsverordnetem IE durchaus auf die Idee kommen, active scripting abzuschalten.

    3.) Ältere Browser können kein JavaScript.
    Das ist richtig. Aber auch viele der anderen Sachen nicht, die keineswegs so negativ gesehen werden (CSS z.B.)

    Das hängt nicht nur am Alter des User-Agents. Ich kenne keinen Textbrowser, der Javascript unterstützt, auch nicht in den aktuellen Versionen.
    Andere User-Agents (wie z.B. Suchmaschinen-Robots) können auch kein Javascript.

    4.) JavaScript nervt durch bunte Gimmicks etc.
    Dem kann ich zustimmen, wenns um Sachen wie Popups (siehe 1.) und ähnlichen Schnickschnack geht. Aber mit JavaScript lassen sich doch z.B. auch sehr schöne Sachen in Puncto Navigation machen, die die Benutzbarkeit einer Seite erhöhen.

    Schnickschnack wie z.B. alerts werden vom Popupblocker ggf. nicht erfaßt.
    while (i) { alert("bla"); }
    kann ziemlich nervig sein.

    5.) Jeder kann den JavaScript-Code lesen und Code klauen
    Gerade in einer Zeit, wo OSS gehypt wird, sollte DAS nun wirklich kein Problem darstellen, zumindest für eine Vielzahl von Anwendungen.

    Hä? Die Lesbarkeit und Klaubarkeit des Javascript-Codes als Kriterium für die Javascript-Deaktivierung?
    Das wäre - wenn überhaupt - doch ein Grund für den Webdesigner, auf Javascript zu verzichten ...

    cu,
    Andreas

    --
    Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
    Fachfragen per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
    1. Tach,
      Danke für die Antwort erstmal.

      Nicht jeder Browser erlaubt es,  selektiv nur Popups zu unterdrücken.

      Ich meinte jetzt nicht die Browser-Internen-Blocker - es gibt ja  auch PU-Blocker, die unabhängig vom Browser sind - afaik sind diese sehr zuverlässig, selbst wenn man keinen Browser hat der das nicht kann.

      Nicht jeder Surfer ist frei in der Wahl seiner Software - in einer Firma kann es durchaus sein, daß die Mitarbeiter keine Software installieren dürfen, aber die vorhandene Software (ggf. in gewissen Grenzen) konfigurieren - da könnte ein sicherheitsbewußter Mitarbeiter mit zwangsverordnetem IE durchaus auf die Idee kommen, active scripting abzuschalten.

      Ok, guter Punkt, muss ich zugeben.

      3.) Ältere Browser können kein JavaScript.
      Das ist richtig. Aber auch viele der anderen Sachen nicht, die keineswegs so negativ gesehen werden (CSS z.B.)

      Das hängt nicht nur am Alter des User-Agents. Ich kenne keinen Textbrowser, der Javascript unterstützt, auch nicht in den aktuellen Versionen.

      Richtig, aber Textbrowser können i.d.Regel auch kein CSS (z.B.).

      Andere User-Agents (wie z.B. Suchmaschinen-Robots) können auch kein Javascript.

      Ja, das spricht aber nicht unbedingt gegen den Einsatz von JS. Es müssen eben entsprechende Noscript-Bereiche definiert sein, die für den Agenten lesbar sind.

      Schnickschnack wie z.B. alerts werden vom Popupblocker ggf. nicht erfaßt.
      while (i) { alert("bla"); }
      kann ziemlich nervig sein.

      Das ist allerdings richtig. Die Frage ist, wie sinnvoll es ist, etwas zu blocken, was eigentlich zur Fehlerausgabe bestimmt ist (das wär wie ein STDERR > /dev/null *g*) - aber ich sehe ein, wenn alerts nicht dafür eingesetzt werden, sondern für Werbe-Mitteilungen o.ä. ist es nervig.

      Viele Gruesse,
      Joerg

  3. Hi,

    2.) Sicherheit
    ...besonders im IE. Nun mal ehrlich: Wer, der auf Sicherheit im Netz Wert legt, nutzt den IE?

    Tatsache ist aber, daß der IE am häufigsten eingesetzt wird und ebenso - zumindest bei den über 1% meiner Besucher ohne Javascript - daß diese überwiegend den IE nutzen.
    Ich selbst war bis vor kurzem auch noch meist mit dem IE und _natürlich_ ohne Javascript unterwegs. IE mit Javascript ist einfach unsicher und - da man die Funktionen nicht wie in anderen Browsern selektiv deaktivieren kann - auch oft nervig.

    freundliche Grüße
    Ingo

    1. Hi,

      2.) Sicherheit
      ...besonders im IE. Nun mal ehrlich: Wer, der auf Sicherheit im Netz Wert legt, nutzt den IE?

      Tatsache ist aber, daß der IE am häufigsten eingesetzt wird und ebenso - zumindest bei den über 1% meiner Besucher ohne Javascript - daß diese überwiegend den IE nutzen.

      das gute (wie ich hörte) am IE ist ja angeblich,dass der fehlerhafte html code ignoriert und gewisse seiten trotz fehler richtig anzeigt,was widerum meiner meinung nach ein sicherheits risiko darstellt.
      Weil(wie mir mal ein beispiel hier gezeigt...) eine Bilddatei,welches eigentlich eine *.vbs datei war trotz dateiendungs-fehler (*.jpg) vom IE richtig interpretiert wurde und demensprechend ausgeführt,was meiner meinung ein grosses sicherheits risiko darstellt.
      Weiss natürlich jetzt nicht ob der neue IE das auch noch kann,aber ich nutze den sowieso (fast) nicht mehr,von daher...
      Und wenn dann nur noch mit bestätigung,wenn ein aktiveX ausgeführt werden soll.
      Gruss
      Alain

      1. Hi,

        Und wenn dann nur noch mit bestätigung,wenn ein aktiveX ausgeführt werden soll.

        auch dies "darf" mein alter IE nicht ohne Eingabeaufforderung. Und mit diesen Einstellungen sind die Möglichkeiten auf einigen Sites zwar begrenzt, aber für die wichtigen läßt sich ja die Sicherheitsstufe anpassen. Und die anderen funktionieren dann halt nicht, wo dann auch schonmal der ein oder andere Onlineshop bei war, der halt einen potentiellen Kunden weniger hat. Nicht mein Problem, denn die Konkurenz ist ja meist groß.

        Fazit: wer keine Besucher oder Kunden verlieren will, muß zwar nicht auf Gimmicks verzichten, aber sollte dabei die Zugänglichkeit nicht unnötig reduzieren.

        freundliche Grüße
        Ingo

    2. Hallo,
      Danke erstmal für die Antwort.

      Tatsache ist aber, daß der IE am häufigsten eingesetzt wird und ebenso - zumindest bei den über 1% meiner Besucher ohne Javascript - daß diese überwiegend den IE nutzen.

      Die Frage ist: Wieviel von diesen Sicherheitslücken im IE sind JavaScript-Bedingt? Ettliches hat ja mit Scripting gar nichts zu tun, sondern ist ein Sicherheitsmangel den man nur mit einem entsprechenden Sicherheitspatch (so es von M$ einen gibt) wieder los wird.

      1. Hi,

        Die Frage ist: Wieviel von diesen Sicherheitslücken im IE sind JavaScript-Bedingt? Ettliches hat ja mit Scripting gar nichts zu tun, sondern ist ein Sicherheitsmangel den man nur mit einem entsprechenden Sicherheitspatch (so es von M$ einen gibt) wieder los wird.

        Das stimmt natürlich, allerdings ist es doch so, daß nahezu alle in der letzten Zeit bekannt gewordenen Sicherheitslücken zunächst nur durch Deaktivieren von ActiveScripting bzw. ActiveX geschlossen werden konnten. Und da bestimmt noch weitere Sicherheitslücken folgen werden und vor allem meist erst _nach_ Bekanntwerden einer Lücke und oft auch erst nach _Ausnutzen_ dieser Lücke, ist der IE mit diesen aktivierten Optionen einfach potentiell unsicher.

        freundliche Grüße
        Ingo

  4. Hallo,

    Meine Frage: Welche Fakten sprechen den nun eigentlich konkret gegen JS, bzw. dafür es abzuschalten?

    für mich spricht neuerdings in erster Linie diese Unart der dynamischen Werbelayer ganz eindeutig gegen Javascript, so dass ich kurz davor bin, JS zu deaktivieren. Ich frage mich wirklich, wie man als Inhaltsanbieter dermaßen dumm sein kann, Werbung in solcher Form anzubieten.

    Ansonsten spricht gegen Javascript vor allem der Grund, der auch gegen Flash spricht: es wird leider oft in Situationen und in einer Form eingesetzt, in denen es sehr viel weniger überzeugt als alternative Inhalte, die etwa auf HTML basieren. Als Beispiel sei die Navigation genannt, die weder auf JS noch auf Flash basieren sollte.

    Gruß,
    _Dirk

  5. Hallo Jörg.

    1.) Popups: Um so etwas zu verhindern gibt es doch eigentlich Popup-Blocker, wenn man sich dadurch gestört fühlt, oder? Und nicht alle JavaScripts sind Popups.

    Nahezu jeder Browser bietet mittlerweile einen Popupblocker, insofern sehe ich das Problem nicht als akut an.

    2.) Sicherheit
    ...besonders im IE.

    Dieses "Killerargument" ist m.E. keines. Das Problem des IE ist nicht Javascript, sondern die diversen Erweiterungen, die MS unter dem Namen JScript anbietet. Ich bin nachwievor der Meinung, dass Javascript kein Sicherheitsrisiko darstellt, während JScript definitiv auch nach SP2 eines ist. Das eigentliche Problem ist, dass man im IE nur schwarz (Scripting generell verbieten) oder weiß (Scripting generell erlauben) einstellen kann. Grau (Javascript ist erlaubt, JScript oder VB-Script hingegen nicht) wäre die beste Lösung, geht aber nicht.

    3.) Ältere Browser können kein JavaScript.
    Das ist richtig. Aber auch viele der anderen Sachen nicht, die keineswegs so negativ gesehen werden (CSS z.B.)

    Wer Javascript einsetzt, _muss_ für Alternativen sorgen. Alle Welt redet davon, dass HTML und CSS einer Webseite in jedem Browser zu vernünftigen Anzeigeergebnissen führen muss, ich fordere das auch für Javascript. Dazu gehört auch der sinnvolle Einsatz von noscript-Bereichen. Wer das nicht beachtet oder nicht kann, der sollte einfach die Finger von Javascript-Programmierung lassen.

    4.) JavaScript nervt durch bunte Gimmicks etc.
    Dem kann ich zustimmen, wenns um Sachen wie Popups (siehe 1.) und ähnlichen Schnickschnack geht. Aber mit JavaScript lassen sich doch z.B. auch sehr schöne Sachen in Puncto Navigation machen, die die Benutzbarkeit einer Seite erhöhen.

    HTML und CSS können genauso nerven, Beispiele dafür gibt es genug im Web. Ich denke nur an unleserlich kleine nicht vergrößerbare Schriften, hundsmiserable Farbkontraste, die schon nach kurzer Betrachtung die Augen schmerzen lassen, oder Framekonstrukte, die den Hinterwäldler, der eine Bilschirmauflösung kleiner als 1024*768 eingestellt hat, mit tausenden von Scrollbalken nerven.

    5.) Jeder kann den JavaScript-Code lesen und Code klauen
    Gerade in einer Zeit, wo OSS gehypt wird, sollte DAS nun wirklich kein Problem darstellen, zumindest für eine Vielzahl von Anwendungen.

    Eben. Dieses Argument ist keines.

    Das einzige "Manko" was mir einfällt, was in meinen Augen wirklich eins ist, ist das Thema Barrierefreiheit. Spätestens bei dynamisch generierten Inhalten, createNode's, innerHTMLs und document.write ists damit entgültig vorbei.

    Hierzu siehe meine Antwort zu Frage 3.

    Freundschaft!
    Siechfred

    --
    Hinweis an alle Karnevalsmuffel: Aschermittwoch ist alles vorbei.
  6. Danke für die vielen Antworten und die Diskussion!

    Viele Gruesse,
    Joerg

  7. Hallo Jörg

    Mcih würde mal folgendes interessieren: JavaScript ist nach wie vor als Gestaltungswerkzeug für Internetseiten verpöhnt.

    Nein, nur wenn die Nutzung einer Seite von Javascript abhängig gemacht wird,
    oder einfachere Möglichkeiten gibt den gewünschten Effekt zu erreichen.

    Den einen oder anderen Gimmick damit einbauen, ist ok, aber von mehr wird meist (auch in diesem Forum) abgeraten, da viele Benutzer ja JavaScript abschalten.

    Viele vielleicht nicht.

    Viele Fragesteller sind sich aber nicht bewusst, dass sie Seitenbesucher
    und Suchmaschinen ausschließen.

    3.) Ältere Browser können kein JavaScript.
    Das ist richtig. Aber auch viele der anderen Sachen nicht, die keineswegs so negativ gesehen werden (CSS z.B.)

    Ohne CSS bleibt eine Seite benutzbar.

    4.) JavaScript nervt durch bunte Gimmicks etc.
    ... Aber mit JavaScript lassen sich doch z.B. auch sehr schöne Sachen in Puncto Navigation machen, die die Benutzbarkeit einer Seite erhöhen.

    Oder unmöglich machen, wenn keine vernünftige Alternative angeboten wird.

    5.) Jeder kann den JavaScript-Code lesen und Code klauen

    Wer hat dies als Argument gegen JS genannt?

    Bitte mal um Eure Meinung, vielleicht besonders von Leuten, die JavaScript abgeschaltet haben und begründen wollen/können, warum.

    Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn jemand meine Fenstergröße oder
    Statuszeile ändert oder mich mit einem Dialog nervt, ob ich bei einer
    gebookmarkten Seite die Navigation laden will. Natürlich könnte ich diese
    Funktionen auch einzeln abschalten. Dann funktionieren aber ein paar meiner
    Bookmarklets nicht mehr. Bestimmte Funktionen einzen bei Bedarf wieder zu
    aktivieren ist wesentlich umständlicher, als Javascript bei Bedarf zu
    aktivieren, nachdem eine Seite fertig geladen ist.

    Es ist auch durchaus interessant, bei einer Google-Suche auf der Seite zu
    landen, die der Robot indiziert hat, statt auf der mittels Javascript
    erzeugten oder umgeleiteten.

    Auf Wiederlesen
    Detlef

    --
    - Wissen ist gut
    - Können ist besser
    - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
    1. Hi,

      Es ist auch durchaus interessant, bei einer Google-Suche auf der Seite zu
      landen, die der Robot indiziert hat, statt auf der mittels Javascript
      erzeugten oder umgeleiteten.

      wobei Du die richtig dummen Seiten nur siehst, wenn Du die automatische Weiterleitung deaktivierst.

      freundliche Grüße
      Ingo

  8. Hallo,

    Nabend!

    Mcih würde mal folgendes interessieren: JavaScript ist nach wie vor als Gestaltungswerkzeug für Internetseiten verpöhnt.

    Als was bitte? JavaScript ist für mich eine Programmiersprache, um Webseiten "eine andere Form von Leben" einzuhauchen, kein Gestaltungswerkzeug. In diesem Sinne ist CSS ein Gestaltungswerkzeug.

    Den einen oder anderen Gimmick damit einbauen, ist ok, aber von mehr wird meist (auch in diesem Forum) abgeraten, da viele Benutzer ja JavaScript abschalten.

    Ich denke, das kommt einfach darauf an, was man genau vorhat. Es gibt Programmieraufgaben, die man einfach nur mit JavaScript hinbekommt, vor allem wenn kein Server zur Interaktion zur Verfügung steht, z.B. auf einer CD. Die SELFHTML-Suche würde ich nicht als "Gimmick" abwerten.

    Meine Frage: Welche Fakten sprechen den nun eigentlich konkret gegen JS, bzw. dafür es abzuschalten?
    Um mal gleich ein paar der üblichen Killer-Argumente aufzugreifen:

    [...]

    2.) Sicherheit
    ...besonders im IE. Nun mal ehrlich: Wer, der auf Sicherheit im Netz Wert legt, nutzt den IE? Natürlich gibt es auch in anderen Browsern Sicherheitsprobleme, aber die entstehen nicht alle allein wegen JavaScript, nicht mal ein Grossteil davon, wenn ich richtig informiert bin!

    Es gibt ein riesiges Problem im Internet, dass Browser-unabhängig ist, sofern dieser JavaScript generell ausführt: Cross-Site-Scripting, z.B. Session-Hijacking, Cookie-Diebstahl, Identitätsklau. Das klappt sogar mit Mozilla. Das Problem hierbei ist nicht der ahnungslose Nutzer, sondern der schlampige Webprogrammierer. Um XSS effektiv außer Kraft zu setzen, reicht es häufig (nicht immer!) aus, JS zu deaktivieren.

    Davon abgsesehn, afaik ist JavaScript inzwischen(!) nicht mehr so ein riesiges Sicherheitsloch wie noch vor ein paar Jahren, sondern ist ähnlich sicher/unsicher wie Java - über letzteres wird aber selten die Nase gerümpft.

    Glaubst du. Mich stören Java-Applets schon auf Webseiten, vor allem wenn sie Exceptions ohne Ende werfen und man nicht im geringsten erahnen kann, was der Programmierer damit wollte. Abgesehen davon, dass sie meinen Browser verlangsamen.

    [...]

    4.) JavaScript nervt durch bunte Gimmicks etc.

    Welche Farbe hat den JavaScript?

    Dem kann ich zustimmen, wenns um Sachen wie Popups (siehe 1.) und ähnlichen Schnickschnack geht. Aber mit JavaScript lassen sich doch z.B. auch sehr schöne Sachen in Puncto Navigation machen, die die Benutzbarkeit einer Seite erhöhen.

    Kann man auch serverseitig machen, dauert nur einen kleinen Moment länger (bis die neue Navigation nachgeladen ist).

    5.) Jeder kann den JavaScript-Code lesen und Code klauen

    Bitte, was ist das für ein Argument? Jeder kann auch deinen HTML-Code lesen und klauen, deine Bilder, CSS, ... Das sind alles Verstöße gegen das Urheberrecht. Bei den genannten schlampigen Webprogrammierern kommt man sogar oft an den (vorzugsweise PHP-) Code ran.

    Gerade in einer Zeit, wo OSS gehypt wird, sollte DAS nun wirklich kein Problem darstellen, zumindest für eine Vielzahl von Anwendungen.

    Genau. Die Idee hinter HTML als offenem Standard ist ja schon älter und hat sich meiner Meinung nach sehr bewährt, trotz M$.

    Das einzige "Manko" was mir einfällt, was in meinen Augen wirklich eins ist, ist das Thema Barrierefreiheit. Spätestens bei dynamisch generierten Inhalten, createNode's, innerHTMLs und document.write ists damit entgültig vorbei.

    Obwohl, könnte man nicht auch Screenreader, ... so ausstatten, dass sie JS interpretieren? Das Problem mit der Barrierefreiheit liegt vielleicht daran, dass man beim Programmieren nur an die Bildschirmausgabe denkt.

    Bitte mal um Eure Meinung, vielleicht besonders von Leuten, die JavaScript abgeschaltet haben und begründen wollen/können, warum.

    Habs nicht, denke aber ab und zu schon darüber nach.

    Viele Grüsse,
    Jörg

    Gruß zurück,
    Robert

    1. Moin,
      danke fürs Antworten.

      Als was bitte? JavaScript ist für mich eine Programmiersprache, um Webseiten "eine andere Form von Leben" einzuhauchen, kein Gestaltungswerkzeug. In diesem Sinne ist CSS ein Gestaltungswerkzeug.

      Wenn du's so sehen willst ok. Ich definiere Gestaltung als gesammtheitliches Bild einer Web-Seite - nicht nur welche Farben, Fonts, Abstände, Anordnungen usw. einzelne Elemente haben, auch welche Teile sich vielleicht bewegen, einen graphischen Effekt beinhalten etc. Insofern ist JavaScript ein Gestaltungswerkzeug für mich-

      4.) JavaScript nervt durch bunte Gimmicks etc.

      Welche Farbe hat den JavaScript?

      Dieses Argument bezog sich auf den Standard "Lynx-allein-reicht-zum-Glücklich-sein-Troll", der prinzipiell alles, was mit Flash, JavaScript oder ähnlichen Techniken gemacht ist verteufelt, weil "das Internet ursprünglich nur text-basiert war" (kein witz, sowas hab ich als Posts schon gelesen), und da gehören keine graphischen effekte, Animationen usw. rein.

      Dem kann ich zustimmen, wenns um Sachen wie Popups (siehe 1.) und ähnlichen Schnickschnack geht. Aber mit JavaScript lassen sich doch z.B. auch sehr schöne Sachen in Puncto Navigation machen, die die Benutzbarkeit einer Seite erhöhen.

      Kann man auch serverseitig machen, dauert nur einen kleinen Moment länger (bis die neue Navigation nachgeladen ist).

      Kommt auf die Navigation an. Wenn Du bewegliche Teile haben willst (Infoboxen, die auffahren, wenn du einen Menupunkt anklickst usw.) ist das serverseitig nicht mehr realisierbar. Für das StandardMenu hast du natürlich recht, da gehts auch serverseitig, und mit CSS und hover-Eigenschaften allein kann man ja schon wirtzige Sachen anstellen.

      5.) Jeder kann den JavaScript-Code lesen und Code klauen

      Bitte, was ist das für ein Argument? Jeder kann auch deinen HTML-Code lesen und klauen, deine Bilder, CSS, ... Das sind alles Verstöße gegen das Urheberrecht. Bei den genannten schlampigen Webprogrammierern kommt man sogar oft an den (vorzugsweise PHP-) Code ran.

      Eben, es ist kein Argument, aber es wird von manchen als solches gesehen. "Java/Flash ist besser, weil da sieht niemand meinen heiligen Code".

      Obwohl, könnte man nicht auch Screenreader, ... so ausstatten, dass sie JS interpretieren? Das Problem mit der Barrierefreiheit liegt vielleicht daran, dass man beim Programmieren nur an die Bildschirmausgabe denkt.

      Wohl war. Eine gut ausgebaute "Noscript-Section" (wie in einem Post weiter unten erwähnt) tut ja da bereits gute dienste, nur nicht alle  nutzen selbige wirklich sinnvoll.

      Bitte mal um Eure Meinung, vielleicht besonders von Leuten, die JavaScript abgeschaltet haben und begründen wollen/können, warum.

      Grüße,
      Jörg