CirTap: Warum klingen midi-Dateien so komisch?

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Re-Hi,

danke für die Aufklärung.
Und ja: TiMidity sagte mir bislang NIX und ohne Compiler wirds auch wohl ne Weile so bleiben <g> Ich denk damit kann ich leben.
Vielleicht weil ich als Selbstklimperer mit Cubase SX besser bedient bin? <hmm>
Zugegeben gibt es gunstigere Software im "MIDI -> Audio" Bereich ;-)

Du hast in einem entscheidenden Punkt natürlich recht: die heutigen Kisten haben genug Power unterm Hintern, dass sie mit den dicken Samples ohne viel Murren zurechtkommen. Wenn ich dran denke, wieviele "Softwaresynthies" ich inzwischen in Cubase rennen lassen kann ohne dass es eng wird ...
WENN ich dann aber mit Sampleplayern arbeite (Reason, Halion und Co), die erstmal 150 oder 200 MB Samples in den Speicher schaufeln müssen, nur um halbwegs an einen *sehr guten* Synthy ranzukommen im Sinne von "flexible Klangcharacteristik", der dann grad mal ein paar MB Speicher braucht, stellt sich bei mir das Verständnis für solche Megabyte-Massnahmen schnell ein ;)

"Nur" Samples sind daher auch so eine Sache und IMHO weniger flexibel als ein aus (Teil-)Sample + *guter* Klang-Synthese gestalteter Sound. AFAIK soll es ja SoundFonts geben, die das drauf haben -- ab einer bestimmten Größe -- oder ab einem bestimmten Preis.
Ein guter Sound zeichnet sich letzlich durch seine Reaktion auf MIDI-Controllerdaten aus, mit denen man die Klangstrukturen steuert, und ich meine nicht so 0815-Controller wie Pitch und Modulation :)
Spätestens hier versagen dann viele Sampleplayer bzw. die geladenen Samplebänke.

Da liegt dann auch die eigentliche Krux mit MIDI-Files:
welchen Sound hat der "Komponist" tatsächlich verwendet? Ich hab schon MIDI-Files über eine SB32 gehört, die mal so richtig "echt" klangen, weil das Spiel auf die *Sounds* abgestimmt war. Dünn vielleicht aber authentisch. Das gleiche File über einen Roland-Synthy klang dagegen recht "interessant". Und man kann durchaus sagen, dass ein Roland D-50 besser klingt als eine SB32.

Aftertouch, Expression, Pedal, ADSR-Kurve, und wer-weiss-noch-was für "Features" (Kontroller) in einem bestimmten Sound werden sehr selten in gleichem Umfang auch von anderen vergleichbar-klingenden Sounds verstanden und identisch interpretiert -- wenn überhaupt. Dummerweise tragen sie aber auch oft erheblich zum Klangbild mit bei.
Es fängt schon bei dem "Anschlagsample" an, den viele Sounds zwecks der Authentizität (zurecht) beinhalten um dann in den "Synthy-Modus" überzugehen. Aber: wurde da nur einer oder wurden für die verschiedenen Anschlagstärken mehrere Samples verwendet? Mit dynamischen Übergängen und so.
Ich mein ich hab hier ne Sample-CD mit *einem* Flügel drauf.
Einer!
Aber der klingt mit seinen entpackten 2.5 Gigabyte .aiff Files dann auch richtig gut.

Ein Klavier klingt eben mal anders wenn man nur klimpert oder draufhämmert, und so ist es mit praktisch allen (echten) Instrumenten.
Auch und besonders beim Schlagzeug :)
Kurzum alles was irgendwo 'ne Saite hat oder in das man reinblasen oder auf das man draufhauen muss um was zu hören.

Deswegen wirst du auch bei der fettesten Sound-Banks immer wieder klangliche Abweichungen ggü. dem "Original" haben. Das schliesst auch die "gute, teure" Hardware mit ein (wie schon damals mit dem Roland D-50).

Aus dem Grund ist der Vergleich "welches davon ist echt" relativ und im Grunde unsachlich: *echt* klingt ein MIDI-File nur mit den Original-Sounds die vom (sachkundigen) Komponisten verwendet wurden.
Alles andere klingt bestenfalls "auch ganz gut" :)

Was "Browser oder lokal" angeht: das hatte nix mit Sicherheit zu tun sondern einfach mit der Konfiguration. "Üblicherweise" übernimmt bei einer http://blabla/mukke.mid URL irgendein Plug-In die Wiedergabe *innerhalb* des Browserfensters, z.B. QuickTime oder der MS-Player wodurch man meist dem Geplärre eines (schlechten) Softwaresynthies ausgeliefert ist.
Man *kann* natürlich den Browser so umbiegen, dass er das Filerunterläd und dann z.B. TiMidity startet und sich dieses dann an der Datei austobt und dazu Gigabytes an SoundBanks zu Hilfe nimmt :)
Wer's mag.

Fakt bleibt: MIDI-Dateien "klingen" genauso wenig wie eine HTML-Datei "aussieht". Beide brauchen Software, welche die Informationen darin interpretiert.
Gute Sounds, gute Lautsprecher, gute Ohren guter Klang
Gute Renderengine, guter Monitor, gute Augen, gute Darstellung.

In diesem Sinne.

Viel Spaß beim MIDIs hören,
CirTap

--
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