Christoph Schnauß: Mir fehlt glaube ich das Verständnis ...

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hallo,

entweder versuchst du dich gerade ziemlich unnütz herauszuwinden

I wo. Ich bin ein von grundauf aufrichtiger Typ.

Kannst du bitte nachvollziehbare Quellen benennen die belegen, dass Java nicht seit dem ersten Tag als objekt-orientiert gedacht war?

Nein, bedauerlicherweise nicht, jedenfalls nicht sofort und nicht online.

Könntest du uns bitte wenigstens den Titel des "sündhaft teueren Buches" nennen?

"Java programmieren in 21 Tagen" SAMS München 1996 (?). Ich habe es allerdings nicht mehr. Das älteste, das ich noch habe, ist "Java 1.2 programmieren in 21 Tagen", 1998 by SAMS München, ISBN 3-8272-2030-0. In dem wird nun allerdings bereits ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß JAVA objektorientiert sei. Ich habe mir lediglich handschriftlich auf der Cover-Seite vermerkt: "neu ist die Betonung der objektorientierten Programmierung gegenüber der vorausgegangenen Auflage, die von objektorientierter Programmierung noch nichts wußte (Begriffsklärung vonnöten und Überprüfung, was das praktisch bedeutet)". Ein zweifelhafter Eintrag - aber wenn du unbedingt willst, kann ich das auch noch scannen und hier hereinstellen. Es entsprach jedoch meinen damaligen Angewohnheiten, in Büchern auf der Cover-Seite ein paar grundlegende Bemerkungen zu notieren

Ich bedaure, daß ich selber da nicht exakter sein kann. Vor zehn Jahren habe ich aber Bücher noch fortgeworfen, wenn es neue Auflagen oder andere Bücher zum selben Thema mit neueren Inhalten gab. Würde ich heute nicht mehr tun.

Teuer waren die Bücher übrigens immer. Das letzte, das ich mir tatsächlich gekauft habe (ehe ich anfing, mir relevante Tutorials aus dem Internet zu holen), war "Java 2 mit Methode", 1999, Vaterstetten C&L, ISBN 3-932311-53-1. Es kostete 98 DM (Euro hatten wir damals noch nicht). Und 98 DM entsprachen ungefähr der Gesamtsumme an Lebensmitteln für einen vollen Monat. Daher habe ich beschlossen, mir nie wieder solche teuren Bücher zu kaufen. Und tatsächlich habe ich seit 2000 kein Buch mehr gekauft, das irgendwie mit dem Computer oder mit Programmiersprachen zu tun hat. Auch SELFHTML habe ich nie gekauft - besitze aber ein paar Buchausgaben verschiedener Versionen (die zum Teil immer noch in ihrer Plastikhülle eingeschweißt sind) ;-)

Es gibt seit ca. drei Wochen eine Absprache, daß rund 350 Kilo Bücher aus meinem Besitz schön kategorisiert als Schenkung an eine öffentliche Bibliothek übergehen sollen - einschließlich mehrerer Dutzend Jahrgänge von "Sinn und Form" (das war die Zeitschrift der DDR-Akademie der Künste, enorm wichtig mit einigen Texten, die sonst nirgends gedruckt werden konnten, und ich hatte die Zeitschrift seit 1970 abonniert und tatsächlich lückenlos geliefert bekomen), einiger Jahrgänge GEO usw. Wenn man 20 oder mehr Jahrgänge solcher Zeitschriften zuhause hat, ist das einerseits eine enorme Belastung für die Bücherregale, andrerseits aber auch ein ziemlich wertvoller kultureller Schatz. Dazu kommen dann auch noch etliche "teure" Bücher aus meiner Anfangszeit mit dem Rechner. Ich lese das alles nicht mehr nach, also ist es sinnvoll, den ganzen wertvollen Krempel in eine öffentliche Bibliothek zu überführen. Ich kriege einen zeitlebens gültigen kostenlosen Leseausweis dafür, und das reicht mir.

Grüße aus Berlin

Christoph S.

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