Hi,
Wenn es denn in HTML (deiner Meinung nach) nicht notwendig sein sollte, warum dann in XHTML (HTML-kompibel nach [XHTML10 §C] als 'text/html')?
Wenn man "X"HTML als text/html ausliefert, ist es kein XHTML, sondern (defektes) HTML. Ich dachte, das wäre (zumal hier) allgemein bekannt, sowie daß man im Web nach dem Mime-Type entscheidet, nicht nach dem, was in den Daten selbst steht ... =:-o
Das war einmal. Die Zeiten, in denen das Web groß und erfolgreich wird, weil Autoren ihre Seiten in HTML schreiben, sind vorbei. Heute wird das Web groß und erfolgreich durch CMSe u.dgl.
So so ... :-o
Also ich persönlich habe mit einem CMS angefangen, und programmiere heute noch CMS. Schön, daß du die Bedeutung von CMS' würdigst. Aber der Erfolg des Webs spiegelt sich IMHO keineswegs in den Anwendern wieder, die ein CMS einsetzen. Es sind vielmehr die viiiieeeelen kleinen Sites und Seiten (inkl. der Klicki-Bunti-Seiten auf MySpace, Beep-World, ...), deren aufstrebende Code-Anfänger in Foren wie diesen nachfragen und auf Hilfe im Code-Dschungel hoffen ...
... und das sage ich bewußt als jemand, der mit HTML & Co. schon länger seinen Lebensunterhalt verdient (also von den Leuten bezahlt werde, die selber bei weitem nicht so extrem coden wollen und/oder können), als dieses Forum existiert.
Und es gibt keinen Grund, dass ein CMS nicht „semantisches“ Markup in validem XHTML 1.0 Strict erzeugen könnte. Außer der Unfähigkeit/Unwilligkeit der CMS-Entwickler.
Richtig. Natürlich könnte ich Webseiten XHTML 1.0 Strict schreiben. Ich sage ja immer: Jeder trainierte Affe kann das - solange zufällig Tasten drücken, solange die Validator-Lampe grün leuchtet ... >:->
Aber wir wollen hier ja wohl kaum mal wieder eine Diskussion starten, über das "richtige" Markup.
Das gibt's, als Wertigkeit an sich, ja eh nicht (IMHO). Und der Threads und Zeitschriften-Artikel sind gar zahlreich ...
in Form von HTML 5, hat wohl gezeigt, daß sich Crockford & Co. letztlich gegen die Theoretiker im Genfer Elfenbeinturm durchgesetzt haben.
Bedauerlich. Das wirft die Weiterentwicklung des Webs um Jahre zurück.
Natürlich um Jahre. Ist ja auch jahrelang nichts wirklich praktisch relevantes entwickelt/umgesetzt worden. >:-/ Kein Wunder, daß da irgendwann die Reißleine gezogen wurde ...
... dafür kann man aber auch endlich davon ausgehen, daß es wieder weitergeht. :)
Je strenger die Auszeichnungssprache ist, desto einfacher hat es ein UA (Anwendungsprogramm), d.h. desto kleiner ist dessen Programmcode. Je mehr die Auszeichnungssprache zulässt, desto aufgeblähter ein UA, um das alles zu verstehen. Blöd für mobile Endgeräte.
Ja, zu blöd, daß der Mensch sich einfach nicht nach der Technik richtet, sondern partout erwartet, daß die Technik sich gefälligst nach dem Menschen zu richten hat. :->
XML (XHTML 1, 2) wäre IMHO der bessere Weg. Nicht den Autoren (CMS-Entwicklern) alle Freiräume lassen, sondern die UAs entlasten.
Ich stimme dir absolut zu. Und: Ich *liebe* SGML (da kam der Mathematiker in mir durch :-))). Von mir aus hätte ich schon damals am liebsten "stricter" gecodet. Damit verglichen habe ich HTML immer als ein grausames Dahingewurschtel empfunden.
Aber, hey, die Welt besteht nicht nur aus Mathe- & Informatikern, die in Formen, Algorithmen & Gesetze verliebt, und mit Hilbert per Du sind.
Und genau deswegen bleibe ich dabei: Die Nicht-Strenge von HTML war ein Segen, ist ein Segen, und wird, bei allen Ärgernissen, auch weiterhin ein Segen bleiben ... :-)
Die Strenge und Komplexität von XHTML (insbesondere 2) halte ich für fatal. Und übrigens: Ich teile auch explizit Crockfords diesbezügl. Meinung zu CSS (insbesondere 3). Ihm wäre es am Liebsten, CSS wegzuschmeißen, und komplett neu anzufangen ...
Gruß, Cy-"auf die offizielle Ankündigung von HTML 5 habe ich nicht nur eine Flasche Schampus geköpft %-)"-baer
Schampus? Ich brauch da härteres Zeug, um den Ärger über HTML 5 runterzuspülen.
Tja, ich glaube, nicht nur diese Schlacht, der ganze Krieg ist jetzt vorbei ... :-)
Gruß, Cybaer
Man kann doch sehr leicht jenen tugendhaften Menschen begegnen, (...) die eine Art "unkrümmbaren Zeigefinger" besitzen, der ständig den kalten Wind des Rechthabens ausströmt. (Wolfgang Huber, Bischof)
Die Tugend jagt nicht den Teufel, sondern den Sündhaften. Damit wird sie zum Terror. (Hans-Ulrich Jörges, Journalist)