Moin!
später wenn du fünf jahre voll hast reicht i.d.R. ein Berufsunfähigkeitsschutz in höhe des halben Nettoeinkommens, da du vom Staat auch noch was bekommst...
(pauschal gesagt)
Da wäre ich allerdings sehr skeptisch.
Nach meinen Informationen (die falsch sein können) zahlt der Staat lediglich eine unzureichende Erwerbsunfähigkeitsrente. Erwerbsunfähig ist man dann, wenn man absolut gar nichts mehr arbeiten kann, auch nicht in anderen Berufen als dem, den man ursprünglich mal ausgeübt hat.
Wenn also der Bäcker eine Mehlallergie bekommt und nicht mehr als Bäcker arbeiten kann, wird der Staat ihm sagen: Dann arbeite doch als Maurer.
Nur wenn das nicht mehr geht, weil z.B. beide Arme fehlen, ist man wohl tatsächlich erwerbsunfähig und kriegt ein kleines Zubrot.
Eine vernünftige Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn man seinen tatsächlichen Beruf nicht mehr ausüben kann. Wichtig ist in diesem Zusammenhang eben der "Verzicht auf die abstrakte Verweisung", d.h. dass die Versicherung sich eben nicht auf den Standpunkt stellt, dass sie erst dann zahlen muss, wenn auch keine andere Erwerbstätigkeit mehr geht.
Allerdings kriegt man so eine Versicherung dann nicht mehr so günstig, denn das Zahlungsrisiko ist für die Versicherung natürlich höher.
Ob es schlau ist, in den ersten Berufsjahren eine von den Bedingungen her ungünstigere BU-Versicherung zu nehmen, um später dann in einen besseren Schutz zu investieren, oder ob es im Gegenteil schlau ist, direkt die besseren Versicherungsbedingungen zu wählen, um in jungen Jahren noch keine Probleme bei der Gesundheitsprüfung zu haben und außerdem potentiell günstigere Beiträge zu erzielen, kann eigentlich nur ein Fachmann ermitteln.
- Sven Rautenberg
"Love your nation - respect the others."