Der Martin: Warum eine einzige Partition nicht sinnvoll ist

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Hallo,

Warum muss ich jetzt als Windows Anwender dermaßene Verrenkungen anstellen, um die gewünschte Konfiguration zu erreichen!?
Mag sein, dass dies unter Windows 7 / 8 nicht "a piece of cake" ist.

mag sein, ich habe bisher nur einmal ein Windows 7 selbst installiert und Einzelheitne über diesen Vorgang erfolgreich aus meinem Gedächtnis verdrängt. Bei den älteren Windowsen war's jedenfalls trivial. Da konnte man bei der Installation angeben, dass man nicht gleich die gesamte Kapazität der Platte "zuteilen" wollte, und das dann später tun.

Unter Mac wüsste ich jetzt z.b. überhauptgarnicht (mein Kunstwort, also können sich alle Rechtschreibverbesserer dieses Forums ihre Kommentare kneifen) wie ich da eine zweite Partition oder zweite Platte einrichten sollte um da dann nur Benutzerdaten draufzubekommen. Vielleicht würde ich auch zu dem Schluss kommen: Dasjakacke.

Kann sein, aber da MacOS auch Unix-artig ist, sollte das da auch ohne große Klimmzüge möglich sein, wenn man will. Ich kenn das System aber überhaupt nicht, kann also nur mutmaßen.

Ihr dürft bei euerer Diskussion auch nicht vergessen, dass bei weitem nicht jeder Anwender so "bewandert" ist, wie die hier Diskutierenden. Und gerade für diese Gruppe ist es unmöglich, ...
Unmöglich sicher nicht, aber sicher auch nicht gerade einfach.

Richtig, aber auch das Installieren eines Betriebssystems ist eine sehr knifflige Aufgabe. Dass das heute dank einer komfortabel "geführten" und vereinheitlichten Prozedur fast jeder Laie schafft, vermittelt einen ganz falschen Eindruck - ähnlich wie das Aufbauen von Fertigteilmöbeln auch wesentlich einfacher ist, als einen Kleiderschrank "ordentlich" zu entwerfen, zu planen, die Bretter zuzuschneiden, Beschläge auszuwählen und zu montieren etc.
Es ist deshalb einleuchtend, dass bei den Baukastenlösungen, egal ob OS-Installation, IKEA-Schrank oder Dr.-Oetker-Backmischung immer eine Art Einheitsbrei herauskommt, der die Anforderungen vieler, aber nicht aller Konsumenten erfüllen mag.

Wie einfach wäre es denn unter Mac OS X oder Ubuntu?

Zu Mac kann ich, wie schon erwähnt, nichts sagen. Für Ubuntu ist es jedenfalls genauso einfach oder kompliziert wie für Windows: Einfach, wenn man schon bei der Basisinstallation daran denkt; sehr kompliziert, wenn man erst später umorganisieren will. Ausnahme: Partitionieren und Formatieren einer neuen, zusätzlichen Platte. Das ist bei beiden Systemen trivial. Aber darum ging's ja nicht.

Und wie viele von dieser von dir beschriebenen Gruppe sind dazu befähigt und/oder haben Interesse das zu machen? Und an welcher Stelle hätte diese Gruppe von Benutzern denn überhaupt die Möglichkeit, solche Änderungen vorzunehmen? Nach dem Kauf bei Media Markt? Oder noch davor?

Für "befähigt" würde ich den Großteil der Nutzer schon halten - nach Anleitung zumindest. Und selbstverständlich nach dem Kauf, während der Installation des Systems. Ich gehe dabei von der (für mich) selbstverständlichen Annahme aus, dass man das teilweise vorinstallierte System erstmal plattmacht und frisch aufsetzt. Nicht nur wegen der von der Vorgabe abweichenden Partitionierung, sondern auch um auch die Menge an Bloatware und Demoversionen loszuwerden, die man sonst meistens ungefragt dazukriegt.

Okay, Bevormundung des Benutzers könnte man dann unterstellen. Ist für mich absolut nachvollziehbar.

Ja. Dass man Laien durch entsprechende Voreinstellungen auch ermöglicht, einen an sich komplizierten Prozess erfolgreich hinzukriegen, finde ich gut. Dass man ihnen aber jegliche Informationen vorenthält, falls sie doch vom vorgegebenen Schema abweichen wollen, kann ich nicht gutheißen. Ich finde, jede Beschreibung/Anleitung sollte eine Art "Quick Introduction" enthalten und darin die Standardprozedur ohne weitere Sonderwünsche beschreiben, dann aber bitte auch einen Abschnitt "Advanced Setup" oder so, der auf weitere Möglichkeiten eingeht. Letzteres ist aber leider oft Fehlanzeige.

Wenn du aufmerksam gelesen hättest (das gilt auch für Martin), hättest du festgestellt, dass ich nie das Gegenteil behauptet habe, ich habe lediglich das Rumgebashe hinterfragt (Welche Vorgabe, wieso schwachsinnig ...). Dass dann gewisse Leute hier so munter drauf einsteigen, finde ich amüsant.

Ja, ist es auch. Wobei ich der Ansicht bin, dass ich einfach nur sachliche Tatschläge gegeben habe. Im ersten Post noch ohne Begründung, im zweiten (Antwort auf dedlfix) dann auch noch mit ausführlicher Erklärung.

So long,
 Martin

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