Erich: Umstellung auf DSL 16000 von DSL2000

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nur eine Verständnisfrage: Bislang habe ich DSL2000. Ja es ist recht langsam, daher habe ich mich entschlossen auf DSL 16000 bei der Telekom umzustellen.

Die Umstellung ist sinnvoll, schon alleine, weil du damit mindestens fünf Euro im Monat sparst. ISDN + DSL gibt es bei der Telekom nur ab 40 €, DSL mit IP-Telefonie kostet bei halbwegs gleichen Leistungsmerkmalen nur 35 €.

Was DSL allein betrachtet angeht, gibt es keinen Grund, eine Leitung künstlich auf 2 MBit/s zu begrenzen. "DSL 16000" reizt die Leitung so weit es geht aus; selbst wenn du auf dem Dorf wohnst und in Zukunft nur 3 statt der bisherigen 2 MBit/s bekommst: Warum bei gleichem Preis auf das eine zusätzliche verzichten?

Ich habe ISDN und eine Telefonanlage. Nun wird DSL 16000 umgestellt. Der Telekom-Techniker sagte in Zukunft läuft das Telefon über den Router. Also muß ich jetzt praktisch das Telefon in den Router stecken und den Router mit der Telefonanlage verbinden, soweit korrekt oder?

Du solltest dir unbedingt einen neuen Router kaufen. Sehr wahrscheinlich kann dein alter  nicht einmal mit dem geänderten DSL-Protokoll umgehen (Annex J), so dass du mit deiner alten Router/Telefonanlagen-Kombination weder telefonieren können, noch ins Internet kommen wirst.

Und da du eh einen neuen Router brauchst, solltest du dich für einen entscheiden, an den du alles anschließen kannst. Du hast dann statt Splitter, "ISDN-Kästchen" (NTBA), DSL-Modem/Router und ISDN-Telefonanlage in Zukunft nur noch ein einziges Gerät bei dir. Alleine beim Strom wirst du die Hälfte einsparen, falls du Anrufbeantworter, Faxgerät oder Schnurlostelefonladeundbasisstationen einmottest, noch deutlich mehr.

Falls du dir nicht bereits ein Gerät von der Telekom hast aufschwatzen lassen, sind die Fritzboxen empfehlenswert. Modelle ab 72xx sind für die neuen IP-Anschlüsse geeignet.
Bei den Dingern handelt es sich um eierlegende Wollmilchsäue: DSL-Router, analoge und ISDN-Telefonanlage, DECT-Basisstation für schnurlose Telefone (neuere Gigaset-Modelle sind besonders geeignet, es geht aber grundsätzlich mit allen) sind offen erkennbar, es kommen aber auch noch mehrere Anrufbeantworter (ansteuerbar übers Telefon) und Faxgeräte (Faxe werden als E-Mail weitergeleitet, Versand über Fritzfax-Software) dazu.

Welches Modell genau für dich in Frage kommt, kannst du unter http://www.wehavemorefun.de/fritzbox/FRITZ!Box-Familie#FRITZ.21Box_Fon_WLAN einsehen, wobei sich für dich nur die Frage stellt, ob du einen internen ISDN-Bus brauchst oder nicht (ob du ISDN-Telefone anschließen möchtest oder nicht), die Software-Merkmale sind immer gleich. Bei eBay bekommst du sie ab etwa 45 € (7240).

Warum muß überhaupt dann das Telefon über den Router laufen? Hat das Kostengründe?

Es spart Kosten beim Netzbetreiber, ja.

Dein Netzbetreiber muss für deinen alten Anschluss zwei Gerätschaften vorhalten, den ISDN-Teil und den DSL-Teil, dazu noch einen Verteiler. Desweiteren muss er für die Notstromversorgung deines Anschlusses sorgen; fällt bei dir im Haus der Strom aus, kannst du weiterhin telefonieren - sofern du ein ISDN-Telefon hast, das kein separates Netzteil benötigt und es direkt im NTBA steckt.

Dieser gesamte Aufwand fällt mit den IP-Anschlüssen seitens des Netzbetreibers weg und wird zum Kunden verlagert. Der Netzbetreiber hält nur noch seinen DSL-Teil vor und die sichere Stromversorgung für diesen.

Abgesehen von den Anschaffungs-, Wartungs- und Stromkosten, die der Netzbetreiber einspart, fällt natürlich auch noch ein wenig bei der technischen Verwaltung weg.