Hallo,
Ich mache gerade ein Praktikum in einer Spedition und die Lastkraftwagenfahrer und Lagerarbeiter erzählen mir, daß ihr Arbeitsvertrag 48 Stunden wöchentlich vorsieht. Sie leisten aber faktisch im Schnitt 65-75 Stunden pro Woche, ohne Freizeitausgleich (es wird mit mehr Lohn abgegolten). Sie fangen um 7 an und haben zwischen 18 und 20 Uhr Feierabend, die Lastwagenfahrer manchmal erst um 21 Uhr und Sie fangen auch manchmal, je nach Auftrag, früher an. Der Chef (der selbst einen 8.5-Stunden-Tag schiebt, von 8 bis um 17 Uhr, inclusive 0.5 Stunden Pause) erklärt das laut den Lagerarbeitern damit, daß die Arbeit nunmal gemacht werden müsse. Einige Lagerarbeiter erzählen mir von Problemen in ihrer Ehe wegen der Überstunden. Einige der älteren Lastkraftwagenfahrer scheinen gesundheitlich nicht fit zu sein, Wasser im Bein, etc. Sind aber viele Polen darunter, die das achselzuckend hinnehmen.Aber auch junge, im Alter von 20 Jahren, die wohl nicht recht Bescheid wissen.
Nun sagt die Wikipedia, daß in der Regel in Deutschland 60 Stunden wöchentlich maximal erlaubt sind und daß diese auf sechs Monate hin ausgeglichen werden müssen, so daß sich im Schnitt wieder maximal 48 Stunden ergeben.
Existieren für die Speditionsbranche andere Regeln oder verstößt der Chef hier gegen das Gesetz? ich frage, weil ich mit dem Gedanken spiele, Lastkraftwagenfahrer zu werden und ich möchte wissen, was meine Rechte sind.
Gruß, Fritz